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Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05

Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05

Titel: Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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Zeit herauszuschinden, aber die kleine alte Dame in der Schlange hinter mir hatte eine schrecklich wichtige Nachricht für ihren Enkel und ließ nicht mit sich diskutieren!«
    »Eines Tages, Alexia, wirst du diese kleine alte Dame sein.«
    »Oh. Na, vielen Dank auch, Conall.«
    »Die Nachricht?«, drängte ihr Gatte ungeduldig.
    »Biffy hat das Epizentrum der Gottesbrecher-Plage ausfindig gemacht, und zwar an einer bestimmten Flussbiegung des Nils in der Nähe von Luxor.«
    »Und das hängt mit Primrose wie zusammen?«
    »Es könnte mit der Entführung zusammenhängen. Es ist mir nämlich gelungen, ein paar der Dahabiya-Kapitäne am Hafen zu … ähm, bestechen.«
    Der Earl zog eine Augenbraue hoch.
    »Madame Lefoux hat definitiv ein Boot gemietet, eines der schnellsten und besten, das sie den Fluss hinaufbringen soll. Aber nicht nach Kairo, sondern über Kairo, denn sie bezahlte eine Fahrt nach Luxor, zumindest schloss das einer der Männer aus dem Geldbetrag, den sie dafür berappt hat. Sie hatte ein seltsames Bündel bei sich, und sie stellte eine Menge Fragen. Also, was hältst du davon?«
    »Sehr verdächtig. Ich denke, wir sollten ihr folgen.«
    Alexia war ganz aufgeregt. »Ich auch!«
    »Wie geht es Mr und Mrs Tunstell?«, wechselte Lord Maccon das Thema.
    »Sie verkraften es einigermaßen gut. Tunstell zumindest hat schon wieder auf direkte Fragen geantwortet. Ivy hingegen ist schwierig, aber andererseits ist Ivy immer schwierig. Ich denke, wir können sie ein paar Tage sich selbst überlassen und Genevieve den Nil hoch folgen.«
    »Also gut dann. Je schneller wir aufbrechen, desto besser.« Conall schwang sich aus dem Bett.
    »Aber, Liebster«, sagte Alexia, »wir müssen beide ein wenig ausruhen.«
    »Immer noch wütend auf dich«, knurrte er, weil sie ihn mit »Liebster« bedacht hatte.
    »Oh, also schön. Aber, Conall , wir müssen uns trotzdem ein wenig ausruhen.«
    »Pragmatisch wie immer. Wir können uns im Zug nach Kairo ausruhen. Mit etwas Glück werden wir noch einen erwischen. Wir werden zwar nicht so schnell sein wie Madame Lefoux, nicht, wenn sie eine der neuen dampfbetriebenen Dahabiyas genommen hat. Aber sie hat nicht mehr als einen Tag Vorsprung.«
    Alexia nickte. »Na gut, dann werde ich packen. Du sagst den anderen Bescheid. Und hol Prudence, bitte. Sie schläft im Kinderzimmer. Ich lasse sie nicht zurück, wenn hier ein Kindesentführer frei herumläuft.«
    Der Earl tapste aus dem Zimmer, mit nackten Füßen und locker um seine breite Gestalt flatterndem Hemd, bevor Alexia ihn aufhalten und dazu bringen konnte, sich anzukleiden. Sie nahm an, dass Ivy und Tunstell wohl zu verzweifelt waren, um sich an seinem Aufzug zu stören. Wie ein Wirbelwind begann sie zu packen und warf alles in zwei kleine Koffer. Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie unterwegs sein würden, dachte sich jedoch, dass sie mit so leichtem Gepäck wie möglich reisen sollten. Prudence würde ihren mechanischen Marienkäfer im Hotel lassen müssen.
    Lord Maccon kehrte eine Viertelstunde später zurück, mit einer schlafenden Prudence auf dem Arm und Tunstell im Schlepptau.
    »Sind Sie sicher, dass ich Sie nicht begleiten kann, Mylord?« Der Rotschopf war völlig mit den Nerven am Ende. Selbst seine Hosen waren nicht so eng wie gewöhnlich.
    »Nein, Tunstell. Sie müssen hier die Stellung halten. Es wäre möglich, dass wir auf der falschen Fährte sind, dass Madame Lefoux nicht die Schuldige ist oder den Schuldigen folgt. Jemand mit einem vernünftigen Sinn für Verantwortung muss hierbleiben, um mit den Behörden zu verhandeln und sie wenn nötig anzutreiben, damit sie die Suche nicht vorzeitig abbrechen.«
    Tunstells Gesicht wirkte sehr ernst und zeigte ausnahmsweise kein Lächeln. »Wenn Sie das für das Beste halten.«
    Conall nickte mit zottigem Kopf. »Das tue ich. Und zögern Sie nicht, sich auf meinen Namen zu berufen, wenn Sie sich Autorität verschaffen müssen.«
    »Danke, Mylord.«
    »Falls sich Ivy der Aufgabe gewachsen sieht«, fügte Alexia hinzu, »im Äthografenamt kommen jeden Abend kurz nach sechs Nachrichten für mich an. Ich setze ein Schreiben auf, das Mrs Tunstell berechtigt, sie an meiner Stelle entgegenzunehmen. Dennoch ist es möglich, dass man sich dort weigert, an mich gerichtete Nachrichten an einen Stellvertreter auszuhändigen, aber das ist alles, was ich auf die Schnelle tun kann. Allerdings soll Ivy das nur tun, wenn sie sich der Sache wirklich gewachsen fühlt.«
    »Sehr wohl, Lady

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