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Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05

Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05

Titel: Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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ziemlich schlechte Reklame.«
    Alexia nickte. »Ich werde zum Hafen gehen und sehen, ob ich mit meinem weiblichen Charme herausbekommen kann, wer Madame Lefoux als Fahrgast aufgenommen hat und wohin sie vielleicht unterwegs sein könnte.«
    »Du verfügst über weiblichen Charme?« Der Earl war aufrichtig überrascht. »Ich dachte, du schimpfst einfach nur so lange auf einen armen Kerl ein, bis er nachgibt.«
    Alexia bedachte ihn mit einem ihrer gewissen Blicke.
    Lord Maccon schnaubte leicht. »Es gibt nur eine mögliche Richtung, wenn man per Dahabiya reist.«
    »Den Nil hoch nach Kairo?«
    »Genau.«
    »Nun, vielleicht verrät man mir zumindest, ob ein Passagier ein Baby bei sich hatte.«
    »Also gut, Alexia, aber sei vorsichtig und nimm deinen Sonnenschirm mit.«
    »Natürlich, Conall. Immerhin steht die Sonne am Himmel. Erzähl mir nicht, du hättest das nicht bemerkt.«
    »Ja, ja, sehr amüsant, Weib.«
    Keiner von beiden erwähnte den mangelnden Schlaf, obwohl Alexia allmählich doch merkte, dass sie seit vier Uhr des vergangenen Nachmittags wach war. Doch das Bett würde warten müssen. Sie hatten ein Baby zu finden und eine Französin aufzuspüren.
    Biffy erwachte vor Sonnenuntergang, und nachdem er sich eine Viertelstunde lang mit seinem Haar abgemüht hatte, kehrte er zu den Karten zurück, die er von Ägypten und der Ausdehnung der Gottesbrecher-Plage angefertigt hatte. Er war mit dem bestimmten Gefühl erwacht, dass er etwas übersehen hatte. Also nahm er sich die Kreise noch einmal vor, die er auf einer der Karten gezogen hatte, und überflog erneut die Notizen über die zeitliche Expansion und allgemeine Lage der Plage. Er stellte Berechnungen an, um ihren Verlauf zu bestimmen. Was war, wenn die Plage sich schon immer ausgedehnt hatte, nur sehr langsam? Was, wenn es einen Ausgangspunkt gab?
    Biffy war so vertieft in sein Studium, dass er um ein Haar seine Verabredung mit Lady Maccon und dem Äthografen verpasst hätte. Er nahm die Karten mit in die Empfangskammer und studierte sie sorgfältig, während er auf eine eventuelle Nachricht wartete.
    Und während er allein in diesem winzigen Raum auf dem Dachboden wartete, stolperte er über das fehlende Puzzleteil. Alle Anzeichen deuteten darauf hin, dass das Epizentrum der Gottesbrecher-Plage in der Nähe von Luxor lag, an einer auffälligen Flussbiegung des Nils nahe des Tals der Könige. In seinen Büchern stand nur sehr wenig über die Archäologie in dieser Gegend, aber ein Bericht wies darauf hin, dass an dieser Flussbiegung der Totentempel der ausgelöschten und diffamierten Pharaonin Hatschepsut lag. Er hatte zwar keine Ahnung, was das mit der Plage zu tun haben könnte, doch er beschloss, Lady Maccon diese Information zu senden, falls sie an diesem Abend mit ihm Kontakt aufnehmen würde.
    Er wollte gerade schon hinausschleichen und etwas Ätzlösung und eine Metallplatte holen, als sich die Empfangskammer aktivierte, sich die Metallpartikel zwischen den Empfängerscheiben bewegten und eine Nachricht erschien.
    »Gerüschter Parasol. Conall aufgebracht. Primrose entführt. Aufruhr.«
    Biffy zuckte zusammen. Welches Interesse konnten ägyptische Entführer nur an Mr und Mrs Tunstells Tochter haben? Sie war das Kind von Schauspielern. Wie merkwürdig. Er wartete auf weitere Informationen, doch es kam nichts weiter durch. Also ging er nach nebenan, wählte die entsprechenden Frequensorcodes und sandte seine Antwort.
    » GB P -Zentrum ist Hatschepsut-Tempel, Nil, Luxor. Gamaschenschuh.«
    Die Antwort war Schweigen, und nach einer Viertelstunde nahm Biffy an, dass seine Nachricht empfangen worden war und es nichts weiter zu berichten gab. Er schaltete den Äthografen aus, vergewisserte sich, dass seine eigene Nachricht sicher versteckt war, und aß den Fetzen Papier, auf den er die von Lady Maccon gekritzelt hatte. Er hatte Lyall beobachtet, wie er dies in der Vergangenheit mit delikaten Informationen getan hatte, und nahm an, dass dies eine Werwolftradition war, die es zu pflegen galt. Danach machte er sich auf die Suche nach seinem Beta, ohne sich sicher zu sein, ob er überhaupt befugt war, all diese Informationen weiterzugeben.
    Während er darüber nachdachte und sich fragte, wer wohl Primrose entführt hatte und wie wohl Lady Maccon mit dieser neuen Krise umging – heftig, vermutete er –, stolperte Biffy über eine weitere Erkenntnis. Dieser Erkenntnis zu ihrer unausweichlichen, schrecklichen Schlussfolgerung folgend machte er kehrt und

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