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Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05

Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05

Titel: Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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Haus seines ehemaligen Herrn.
    Noch vor drei Jahren hätte es für gehöriges Aufsehen gesorgt, wären zwei nackte Männer durch die Flure von Lord Akeldamas Domizil gewandert, einer davon mit einem Wolfkopf. Einige der Drohnen, vermutlich auch Biffy, hätten wahrscheinlich sogar einen Anfall bekommen.
    Es war nicht so, dass Lord Akeldama und seine Jungs etwas gegen Nacktheit einzuwenden gehabt hätten. Genau genommen waren sie alle eindeutig dafür – etwa im Boxring oder im Schlafzimmer. Aber schlecht gekleidet, geschweige denn unbekleidet durch die Korridore zu wandern wurde streng missbilligt, und ein Werwolf wurde im Haus eines Vampirs schon gar nicht geduldet, außer es war gesellschaftlich erforderlich.
    Doch all das hatte sich geändert, als sich Lady Maccon in Lord Akeldamas Kleiderschrank häuslich eingerichtet hatte. Denn wo Lady Maccon hinging, da war auch Lord Maccon nicht weit, und dieser Gentleman hatte die allgemeine Einstellung von Lord Akeldamas Haushalt, was Nacktheit und Werwölfe – insbesondere in Kombination – anbelangte, deutlich verändert.
    Demzufolge reagierte der gesamte Akeldama-Haushalt auffallend gelassen auf Lyalls und Biffys unerwartete Anwesenheit und auch ihren Aufzug, obwohl sie Biffy doch ein paar erstaunte Blicke zuwarfen. Viele von ihnen hatten noch nie eine Anubis-Gestalt gesehen. Biffy fand eine Menge Trost in der Tatsache, dass ihn niemand erkennen konnte, da sein Kopf der eines Wolfs war. Bis sie natürlich schnurstracks in Lord Akeldama hineinliefen, der gerade aus seiner Äthografenkammer kam, als sie sich auf den Weg zum Dach machten.
    Lord Akeldama warf einen langen Blick auf Professor Lyalls Figur und quittierte sie dann mit einem kleinen Nicken akademischer Anerkennung. Danach richtete er einen sogar noch längeren Blick auf Biffy.
    Schließlich sagte er: »Biffy, mein lieber Junge, was hast du nur mit deinem Haar gemacht? Etwas Neues für den Abend ausprobiert?«
    Zutiefst beschämt ließ Biffy seinen Wolfkopf hängen. Natürlich musste Lord Akeldama sein Gesicht nicht sehen, um ihn zu erkennen. Der Vampir hatte ein gutes Gedächtnis für Körperteile.
    Lord Akeldama lächelte beinahe unmerklich, dabei zeigte sich die Spitze eines Fangzahnes an seinem Mundwinkel. »Also, mein lieber Dolly, wussten Sie , dass das passieren würde? Jetzt sind Sie nicht nur ein glücklicher Mann, sondern auch ein glücklicher Werwolf, nicht wahr? Die Anubis-Gestalt könnte die Lösung für all Ihre Probleme sein, mit ein wenig Geduld und ein paar wohlgesetzten Andeutungen.«
    Professor Lyall neigte nur den Kopf.
    »Aber natürlich wussten Sie das schon in dem Augenblick, in dem sie sich manifestierte.«
    Die Miene des Betas veränderte sich nicht.
    Lord Akeldamas Lächeln wurde breiter. Seine Fangzähne waren spitz und glänzend und so perlweiß wie die Krawattennadel an seinem Hals. »Ich glaube nicht an glückliche Zufälle, Professor Lyall.« Niemandem entging, dass der Vampir ausnahmsweise den richtigen Namen des Professors verwendete.
    Biffy blickte mit seinem Wolfkopf zwischen den beiden Widersachern hin und her und wunderte sich über all die geheimnisvollen Untertöne.
    »Ich unterschätze einen Mann nie zweimal«, sagte Lord Akeldama, während er mit einer Hand an seiner Krawattennadel nestelte und mit der anderen verstohlen das Stück Papier mit der äthografischen Nachricht wegsteckte, das er in der Hand gehalten hatte.
    »Sie trauen mir zu viel zu, Mylord, wenn Sie glauben, dass ich das hier hätte vorhersehen können«, meinte Professor Lyall.
    »Nun, Biffy, was hast du zu diesem Thema zu sagen?« Mit freundlicher, wenn auch etwas reservierter Miene sah der Vampir seine ehemalige Drohne an.
    »Er steckt fest, Mylord«, kam der Professor Biffy zu Hilfe.
    »Du liebe Güte, wie verstörend!«
    »In der Tat. Stellen Sie sich nur vor, wie Biffy sich fühlen muss.«
    »Das, mein lieber Dolly, überschreitet selbst meine Fähigkeiten. Aber wie kann ich Ihnen ansonsten behilflich sein, Gentlemen? Benötigen Sie vielleicht Kleidung ?«
    Professor Lyall verdrehte leicht die Augen. »In Kürze. Wir hatten gehofft, uns zuerst über den Zustand des Luftschiffs Ihrer Lordschaft vergewissern zu dürfen.«
    »Buffety? Ich meine, sie liegt oben vertäut. Warum?«
    »Wir glauben, dass sie möglicherweise für schändliche Zwecke verwendet wurde.«
    »Wirklich? Wie wunderbar anzüglich! Ich kann nicht glauben, dass man mich dazu nicht eingeladen hat.«
    Professor Lyall sagte dazu

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