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Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05

Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05

Titel: Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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Alexia einen langen Blick zu und kletterte dann auf das Podest, um den Leichnam der Vampirkönigin und den Stuhl mit vorgespieltem Interesse zu untersuchen, damit Alexia ihre Familienangelegenheiten regeln konnte.
    Alexia ging zu Prudence, hob sie hoch und drückte sie liebevoll an sich. Dann stand sie einfach nur da, funkelte ihren Gatten an und klopfte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden.
    Endlich wechselte Lord Maccon die Gestalt.
    »Dann erklär mal«, forderte seine werte Gemahlin mit äußerst entschiedenem Tonfall.
    »Floote fand mich schwer verwundet und von seinen Männern gefangen genommen«, erzählte Lord Maccon. »Er pflegte mich, bis er mich aus dem Einflussbereich der Plage bringen konnte.«
    Alexia dachte an ihren ehemaligen Butler. » Seine Männer? Aha. Obwohl ich ihm sehr dankbar dafür bin, dass er sich um dich gekümmert hat, mein unberechenbarer Herr Gemahl, erscheint es mir doch so, dass es seine Männer waren, die diese ganze Aufregung überhaupt erst verursacht haben.«
    »Floote zufolge wussten sie nicht, wer du bist«, erklärte Lord Maccon. »Er hat ihnen jetzt neue Anweisungen gegeben.«
    »Das möchte ich doch hoffen.« Alexia verstummte kurz, während sie über ihren nächsten Schritt nachdachte. »Glaubst du, dass wir ihn je finden werden?«
    Lord Maccon schüttelte den Kopf. »Nicht, wenn er nicht gefunden werden will. Floote hat hier ein ganzes Netzwerk, er kennt die Gegend, und Werwölfe können ihn in der Gottesbrecher-Zone nicht aufspüren.«
    »Ich nehme an, das erspart uns die Entscheidung, was mit einem Butler zu tun ist, der herumläuft und Leute umbringt. Das wirft nämlich ein schlechtes Licht auf unser Hauspersonal. Trotzdem werde ich ihn vermissen. Das war wenigstens einmal ein Mann, der wusste, wie man eine gute Tasse Tee aufbrüht.« Alexia war traurig darüber, ihren treuen alten Gefährten zu verlieren, aber sie wusste auch, dass es so am besten war. Sie hätte ihn nur äußerst ungern vor Gericht gestellt oder Lady Kingair ausgeliefert. »Hat Floote dir verraten, dass all das auf einem Handel zwischen meinem Vater und Matakara beruhte?«
    »Das hat er.«
    »Und was werden wir dagegen unternehmen?«, fragte Alexia ihren Ehemann.
    Zögerlich kam Lord Maccon zu ihr, unsicher, ob sie ihm schon verziehen hatte, dass er ihr einfach weggestorben war, und unsicher, ob auch er ihr schon verziehen hatte.
    Alexia aber hatte genug von diesen ganzen Albernheiten und schmiegte sich an seine Nacktheit, mit Prudence zwischen ihnen, sodass das Kind seine beiden Eltern spürte. Das Kind gab ein kleines beifälliges Murmeln von sich.
    Mit einem Seufzen verabschiedete sich Conall von seinem Groll und zog seine Familie fest in seine starken Arme. Er drückte kleine Küsse auf Alexias Stirn und den Kopf seiner Tochter.
    Dann räusperte sich der Earl, während er Alexia immer noch eng an sich gedrückt hielt, und brummte: »Ich habe ein wenig über meinen Ruhestand nachgedacht.«
    »Tatsächlich? Wie überaus ungewöhnlich für dich. Von BUR oder vom Rudel?«
    »Beides. Ich habe ein Grundstück gekauft, in Kairo, kurz nachdem wir ankamen.«
    Alexia legte den Kopf in den Nacken und sah ihren Mann verwirrt an. »Conall, was hat das zu bedeuten?«
    »Einen strategischen Rückzug, meine Liebste. Ich dachte mir, wenn Prudence erwachsen ist, könnten wir vielleicht hierher zurückkehren, zusammen. Lange Spaziergänge unternehmen, Pasteten essen … äh, Backgammon spielen oder was weiß ich nicht alles.«
    »In der Gottesbrecher-Zone? Du würdest alt werden und sterben!«
    »Wirst du doch auch.« Conall streichelte ihr beruhigend über den Rücken.
    »Ja, aber ich würde so oder so alt werden und sterben!«
    »Jetzt können wir das gemeinsam tun.«
    »Mein Liebster, das ist wirklich ein sehr ritterlicher Gedanke, aber Herzensangelegenheiten sollten einen nicht zu Torheiten verleiten.«
    Der Earl hörte auf, seine Frau zu streicheln, und lehnte sich ein wenig zurück, damit er auf ihr Gesicht hinunterblicken konnte. Seine goldbraunen Augen waren ernst. »Meine Liebste, ich werde alt. Älter, als du denkst. Ich werde nicht zulassen, dass ich einer von diesen Alphas werde. Zwei Betas haben mich bereits verraten – ich verliere wohl schon ein wenig die Kontrolle. In den nächsten zehn Jahren wird es Zeit sein, in Würde loszulassen. Fällt dir eine bessere Möglichkeit ein, als hierherzuziehen?«
    Alexia, pragmatisch wie immer, dachte tatsächlich darüber nach. »Nun ja, nein. Aber, Liebling,

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