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Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05

Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05

Titel: Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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Channing, kommen Sie schnell! Etwas Ungehöriges ist geschehen!«
    Mit einer Geschwindigkeit, über die nur Übernatürliche verfügten, kam der Gamma angestürmt. Sofort kauerte er sich über den niedergeschossenen Werwolf.
    Er schnupperte witternd. »Kingair-Rudel? Der verschwundene Beta? Aber was macht er denn hier? Ich dachte, er wäre in Ägypten verschwunden.«
    »Wie es scheint, ist er vor Kurzem zurückgekehrt. Sehen Sie nur – der Bart, seine Bräune und wie ausgezehrt er ist. Er ist schon seit einer ganzen Weile sterblich. Es gibt nur eine einzige Sache, die das einem Werwolf antun kann.«
    »Die Gottesbrecher-Plage.«
    »Nur dass er sich wieder hier im Lande befindet«, sagte Alexia einschränkend. »Er sollte eigentlich wieder Werwolf sein.«
    »Oh, das ist er auch, sonst wäre ich nicht in der Lage gewesen, Ihre Witterung zu erkennen«, war Major Channing überzeugt. »Er ist nicht sterblich, nur sehr, sehr schwach.«
    »Dann ist er nicht tot?«
    »Noch nicht. Wir sollten ihn besser nach Hause schaffen und die Kugel herausholen, sonst könnte er es sehr wohl bald sein. Seien Sie vorsichtig, Mylady. Der Attentäter könnte sich immer noch in der Nähe befinden. Ich sollte als Erster gehen.«
    »Aber«, wandte Alexia ein, »ich habe Ethel.« Sie zog die kleine Waffe aus ihrem Retikül und spannte den Hahn.
    Major Channing verdrehte die Augen und legte sich den besinnungslosen Dubh über die Schulter.
    »Vorwärts!« Alexia eilte aus der Wartehalle, wachsam nach Bewegungen im Schatten Ausschau und die Waffe im Anschlag haltend.
    Nichts geschah.
    Sie schafften es mühelos zur wartenden Mietkutsche. Major Channing bot dem Fahrer den dreifachen Fahrpreis, wenn er sie mit doppelter Geschwindigkeit beförderte, und sie hätten es auch in Rekordzeit nach Hause geschafft, wäre da nicht ein Brand in Cheapside gewesen, der sie zwang, umzudrehen und einen Umweg zu nehmen.
    Sobald sie zu Hause waren, ließ ein einziger Schrei von Lady Maccon alle Werwölfe und Claviger eilends herbeirennen. Die Morgendämmerung rückte näher, weshalb es voll im Haus war, denn die Claviger waren gerade aufgewacht, während sich die Werwölfe zum Schlafengehen anschickten. Das Auftauchen des verletzten Kingair-Beta verursachte gewaltige Aufregung. Vorsichtig wurde er ins Haus und in den hinteren Salon gebracht, während man einen Boten zu BUR schickte, um Lord Maccon und Lady Kingair zu holen.
    Dubh schien es schlechter zu gehen, seine Atemzüge kamen rau und rasselnd, und Alexia machte sich Sorgen, dass er nicht überleben würde. Sie setzte sich auf das gegenüberliegende Sofa und fühlte sich völlig nutzlos, da sie ihm nicht einmal die Hand halten oder über die Stirn streichen konnte.
    Floote erschien an ihrer Seite. »Schwierigkeiten, Madam?«
    »O ja, Floote. Wo sind Sie gewesen? Wissen Sie irgendetwas, das helfen könnte?«
    »Helfen, Madam?«
    »Er wurde angeschossen.«
    »Dann sollten wir versuchen, die Kugel herauszuholen, Madam, für den Fall, dass sie aus Silber ist.«
    »O ja, natürlich. Können Sie …?«
    »Ich fürchte, nein, Madam. Aber ich werde sofort nach einem Chirurgen schicken.«
    »Sehr gut. Bitte tun Sie das!«
    Floote nannte einem jungen Claviger die Adresse eines Arztes und schickte ihn los.
    »Vielleicht wäre ein wenig Ruhe angebracht, Madam.«
    »Natürlich! Verlassen Sie bitte das Zimmer, Gentlemen.«
    Einer nach dem anderen begaben sich die besorgten Claviger und Werwölfe hinaus.
    Floote ging stumm davon und kehrte wenige Augenblicke später mit Tee zurück.
    Schweigend saßen sie da und betrachteten Dubh, dessen Atem schwächer wurde. Dann vernahmen sie Gepolter an der Eingangstür, das darauf hindeutete, dass Lord Maccon zurückgekehrt war.
    Hastig eilte Alexia ihrem Gatten entgegen.
    »Alexia, fühlst du dich unwohl?«
    »Natürlich nicht. Hat der Bote dir denn nicht gesagt, was vorgefallen ist?«
    »Dubh ist aufgetaucht, hat dich an der Bahnstation angesprochen und wurde angeschossen.«
    »Ja, das ist es im Großen und Ganzen.«
    »Verflixt unangenehm.«
    Lady Kingair drängte sich neben ihren Urururgroßvater. »Wie geht es ihm?«
    »Nicht gut, fürchte ich. Wir haben getan, was wir konnten, und nach einem Arzt geschickt. Folgen Sie mir.« Alexia führte sie und ihren Gatten in den hinteren Salon.
    Als sie eintraten, fanden sie Floote über den Verletzten gebeugt vor. Sorgenfalten überzogen das Gesicht des Butlers, das normalerweise eine unbeteiligte Miene zeigte. Er hob den Blick, als sie

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