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Sentry - Die Jack Schilt Saga: Die Abenteuer des Jack Schilt (German Edition)

Sentry - Die Jack Schilt Saga: Die Abenteuer des Jack Schilt (German Edition)

Titel: Sentry - Die Jack Schilt Saga: Die Abenteuer des Jack Schilt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Thiele
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Haut klebte. Hustend und mit tränenden Augen kämpfte ich mich auf die Füße.
    „Hierher, Jack!“ Das war Luke gewesen. Ich orientierte mich nach der Richtung, aus der der Ruf gekommen war und stolperte einfach los. Da sah ich ihn dann auch schon wie durch einen rußigen Schleier. Und nicht nur ihn. Krister, mit der Fackel in beiden Händen, und Avalea waren bei ihm. Alle husteten schwer. Luke ergriff meine ausgestreckten Arme und zog mich zu sich heran. Dann machten wir endlich kehrt und flohen, solange dafür Zeit blieb. Es sah so aus, als hätten wir den Angriff abgewehrt, denn es rührte sich nichts mehr. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass es äußerst schwierig war, in dem Chaos überhaupt noch etwas wahrzunehmen.
    Wir erreichten in Rekordzeit das Ende des Gewölbes, welches den Tunnelmund formte. Krister mit der Fackel führte uns an, hinter ihr Avalea, dann ich und schließlich Luke. Da wir kriechen mussten, verlangsamte sich unser Fluchttempo dramatisch. Es wäre ein günstiger Augenblick für die Mithankor gewesen, erneut zu attackieren. Aber es erfolgte kein weiterer Angriff mehr.
    Unangefochten erreichten wir die andere Seite und zerrten mit vereinten Kräften den schweren Felsblock wieder vor die Öffnung. Die Luft in unserem Teil der Höhle war kühl und rein. Wir sanken auf den Boden und pumpten die brennenden Lungen voll Sauerstoff. Keuchend lagen wir da und gönnten uns diese wenigen Sekunden der Erholung. Ich versuchte wieder, die klebrige Masse von meinem Gesicht zu wischen, gab es jedoch auf.
    „Wir müssen hier raus“, keuchte Avalea schwer atmend.
    Danach verlangte es allen. Wir ließen auch keine weitere Zeit mehr verstreichen und kämpften uns auf die Beine. In Windeseile sammelten wir das Gepäck zusammen und traten den Rückzug an.
    Der Weg schien nicht enden zu wollen. Waren wir wirklich durch das gleiche System aus Gängen und Tunneln nach innen gelangt? Einmal verengte sich der Stollen derart, dass ich fast stecken blieb und mich gezwungen sah, den Rucksack abzunehmen, um weiterzukommen. War das auf dem Hinweg ebenso gewesen? Hatten wir am Ende womöglich irgendeine Abzweigung verpasst und befanden uns auf einem Irrweg, der immer weiter in die Tiefen dieses verwunschenen Berges hineinführte? Ich war bereit, diesem Verdacht nachzugeben, als ich Krister rufen hörte: „Ich sehe Tageslicht!“
    Hektisch drängten wir ins Freie. Der neue Tag empfing uns wie gewöhnlich mit strahlendem Sonnenschein und tiefblauem Himmel. Das grelle Licht der Sonne blendete, und schützend hielt ich die Hände vor die Augen, als ich auf die Plattform hinaustaumelte, die wir am Abend zuvor auf der Suche nach einem geschützten Lagerplatz erklommen hatten. Erschöpft (oder dankbar?) ging Avalea in die Knie und hielt sich den Kopf mit beiden Händen. Ich hörte Luke jubeln, ein unwiderstehliches Lachen, in das ich mit einstimmte.
    Wir hatten es geschafft.

30 TAORSEE
     
    Wann hatte ich mich das letzte Mal so über Tageslicht gefreut? Ich saugte es förmlich auf, ließ mich restlos davon erfüllen. Mit gespreizten Armen drehte ich mich im Kreis, dankbar Freiheit einatmend. Eine Freiheit, die man nur nach der Rückkehr aus dem Dunkel ans Licht empfinden konnte.
    Luke fuhr mit zwei Fingern vorsichtig über mein Gesicht und sah besorgt aus.
    „Was ist das?“ fragte er.
    Mein Lachen erstarb. Mit beiden Händen berührte ich prüfend die Gesichtshaut, konnte jedoch nichts Beunruhigendes feststellen.
    „Dein Gesicht ist rot wie eine Tomate“, bemerkte nun auch Krister.
    „Vielleicht ist es dieses Vieh gewesen. Es hatte sich auf meinem Kopf festgeklammert und irgendeine merkwürdige, klebrige Substanz abgesondert.“
    Luke packte seinen Wasserbeutel aus, benetzte ein Stück Stoff mit dem letzten Rest Wasser und rieb damit mein Gesicht ab. Teile der klebrigen Masse, zu einer Art Kruste erhärtet, lösten sich wie getrocknetes Harz. Darunter kam zögerlich Haut zum Vorschein.
    „Hast du Schmerzen?“ fragte Luke.
    Ich verneinte.
    „Die Haut ist ebenfalls ganz schön gerötet. Womöglich hat das Zeug ätzende Wirkung. Mit Wasser allein kriegen wir das womöglich nicht ab.“
    „Der Mithankor befand sich auf deinem Kopf?“ Avalea sah mich mit entsetzt an. „Was hast du dabei gespürt? Mach deinen Mund auf!“
    Ich befolgte ihren verwirrenden Befehl widerspruchslos. Sie spähte in meine aufgesperrten Rachen und atmete hörbar durch.
    „Mehr Glück als Verstand“, sagte sie dann.
    „Soweit ich mich

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