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Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition)

Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition)

Titel: Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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erreichte, in den die Flammen nicht hingekommen waren.
    Ich schritt eine recht lange Strecke durch die Dunkelheit, ohne dass irgendetwas passierte. Umso verwunderter war ich, als ich auf einen gut beleuchteten Abschnitt stieß, dessen Boden sogar mit einem roten Teppich ausgelegt war.
    Sollte das bereits das Ende der Prüfung sein? Das konnte ich nicht glauben. Vorsichtig setzte ich meinen Weg fort, doch weder ertönte ein verdächtiges Geräusch noch spürte ich eine Erschütterung, als ich den Teppich betrat.
    Die aus der Wand schießende Klinge ratschte ganz unvermittelt über mein Wams hinweg.
    Während ich entsetzt nach Luft schnappte, blicke ich an mir hinab. Der Riss war gewaltig, und ich hätte schwören können, dass auch meine Haut etwas abbekommen hatte, doch Zeit zum Nachschauen hatte ich nicht. Plötzlich schossen vor mir weitere Klingen aus der Wand. Bevor mich die erste Klinge noch einmal erwischen konnte, sprang ich rasch von dem Teppich hinunter. Das klirrende Geräusch schnitt durch meine Ohren, und meine Augen konnten dem wilden Klingentanz kaum folgen. Einige stießen vor und zurück, andere sprangen links und rechts aus den Seiten.
    In der Hoffnung, dass auch diese Falle von allein ihre Aktivität beenden würde, blieb ich stehen – doch wie ich schon bald feststellen musste, war diese Falle anders als die anderen. Nicht nur dass sie nicht von selbst wieder aufhörte – hinter mir ertönte plötzlich ein lautes Schaben. Als ich mich umwandte, erblickte ich eine Wand, die sich in den Gangherabsenkte. Und dabei blieb es nicht. Langsam bewegte sie sich nach vorn.
    Ungläubig starrte ich auf die Steine. Malkuth konnte doch nicht wirklich wollen, dass ich hier zerhackt wurde! Als die Wand sich weiter bewegte und auch die Klingen ihren Tanz nicht beendeten, wallte Todesangst in mir auf. Entweder ich fand eine Lösung oder ich wurde von der Wand gegen die Klingen gedrückt und zerstückelt. Eine Möglichkeit, unter ihnen hindurchzukriechen oder sie zu überspringen, gab es nicht, denn die Klingen waren auf eine ganze Mannshöhe angeordnet.
    Auch nach einem Auslöser an der Wand suchte ich vergebens. Dann fiel mein Blick auf den Teppich. Ob er ebenso wie die Fahne auf Malkuths Wüstenfeste mit Blut gefärbt war? Als die Wand noch eine Armlänge entfernt war, kam mir plötzlich eine Idee. Der Teppich! Rasch ging ich in die Hocke, und während der Luftzug der Klingen mein Haar aufwirbelte, zog ich den Teppich zurück. Die Wand hinter mir rückte unbarmherzig näher, doch ich versuchte das bedrohliche Schaben auszublenden, während ich erschrocken auf die hervorstehenden Steine blickte. Sie mussten Teil des Mechanismus sein, allerdings keine, die etwas in Gang setzten, sondern stoppten.
    Viel Zeit, nachzudenken, hatte ich nicht. So nahm ich mir nur einen kurzen Moment, um die Höhe der Klingen einzuschätzen. Ich erkannte, dass einige Steine weiter als andere aus dem Boden ragten – genauso wie die Klingen!
    Da ich die heranrückende Wand fast schon spüren konnte, drückte ich mit der Hand den vordersten Auslöser. Als die Klinge, die mich beinahe aufgeschlitzt hatte, in der Wand verschwand, hätte ich am liebsten aufgejubelt. Doch für Freude war es zu früh, denn genau in diesem Augenblickdrängte die Wand gegen meinen Körper und stieß mich vornüber.
    Rasch maß ich die Höhe der nächsten Klinge ab und drückte dann den entsprechenden Auslöser. So verfuhr ich weiter, während die Wand immer weiterrückte und den Teppich unter mir ebenso wie die Öffnungen für die Klingen verschlang.
    Das Klirren des Metalls jagte mir eisige Schauer über den Rücken, doch ich versuchte es so gut wie möglich zu ignorieren. Als ich schließlich den letzten Auslöser gedrückt hatte und die Klinge in der Wand verschwunden war, ruckte die Wand an und bewegte sich nun schneller.
    Ich sprang sogleich auf die Füße und rannte los. Nachdem ich es geschafft hatte, nicht aufgespießt, verbrannt oder zerstückelt zu werden, wollte ich mich jetzt auf keinen Fall zu Tode quetschen lassen.
    Ich weiß nicht, wie lange mir die Wand folgte, doch irgendetwas sagte mir, dass ich vor neuen Fallen verschont bleiben würde, solange sie in Bewegung war. Nach einer Weile hörte das Schaben plötzlich auf.
    Als ich mich umwandte, war die Wand verschwunden, als sei sie nur eine Illusion gewesen. Den Gang mit dem roten Teppich konnte ich nun nicht mehr ausmachen, entweder hatte die Wand die in die Mauer eingelassenen Lichter gelöscht

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