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Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition)

Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition)

Titel: Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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freundschaftlich auf dieSchulter. »Das spricht nur für dich! Aber lass uns nicht von Vergangenem reden. Ich habe eine Botschaft von Malkuth. Es gibt ein Problem, dem wir uns widmen sollten.«
    Gabriel zog die Augenbrauen hoch, und die Ahnung, die ihn bereits am Vortag beschlichen hatte, wurde stärker.
    »Komm herein, alter Freund, dann reden wir«, sagte er zu Sayd und begleitete ihn zum Haus, dann brachte er das Pferd seines Gastes in den Stall.
    Als er ins Haus zurückkehrte, hatten sich die weiß gekleideten Männer, deren Gesichter noch immer verhüllt waren, bereits im größten Raum versammelt.
    In ihrer Mitte dampfte die Medchana , ein Gefäß, in dem Weihrauch verbrannt wurde. Nachdem auch Gabriel und Sayd Platz genommen hatten, nahm einer nach dem anderen das Gefäß und hielt Hände und Gesicht in den Rauch. Dieses Ritual war ein alter Brauch, der reinigend wirken sollte.
    »Du müsstest einen Diener anstellen, der den Weihrauch schwenken kann«, bemerkte Sayd, während er ebenfalls das Tuch vor seinem Gesicht löste und dann das Gefäß zu sich heranzog.
    »Wie du weißt, ist ein Diener ein Risiko. Ich möchte ihn nicht töten müssen, nur weil er zu viel erfährt.«
    Sayd lachte trocken auf, dann schob er das Gefäß wieder in die Mitte zurück. »Du bist einfach zu gutherzig, mein Freund!«
    »Und du hast gut reden, Sayd, denn die Diener deines Herrn sind loyal, sodass du keinen von ihnen töten musst.«
    Die Anwesenden lachten auf.
    »Nun gut, dann hoffe ich, dass du genug Speise und Trank für uns hast, Gabriel, denn unsere Unterredung wird wohl etwas länger dauern.«
    »Sicher doch«, entgegnete Gabriel und konnte nicht verhindern, dass er einen Moment lang von dem Gedanken an Laurina abgelenkt wurde. Hoffentlich bleibt sie lange genug weg …

     
    Es dauerte eine Weile, bis ich am Wasser angekommen war. Die Strecke war mir auf dem Pferd nicht so weit erschienen, doch nun bekam ich ihr wirkliches Ausmaß zu spüren. Mein Knie stach und zog, während ich mich durch den Sand mühte, doch ich wollte mich von den Schmerzen nicht unterkriegen lassen.
    Als das Meer schließlich vor mir auftauchte, ließ ich mich keuchend auf eine Düne sinken. Mein Knie pochte, doch der Anblick des weiten Blaus vor mir, das endlos in die Ferne zu reichen schien, lenkte mich ein wenig davon ab.
    Obwohl es mir meinen Vater genommen hatte, konnte ich dem Meer nicht zürnen. Jeder, der sich auf die Wogen begibt, muss damit rechnen, von ihnen verschlungen zu werden , das hatte er einmal zu mir gesagt, während wir in einem kostbaren Moment nebeneinander an der Reling gestanden hatten. Meinen Vater hatten sie verschlungen, weil es der Wille der Götter war.
    Bevor mich die Traurigkeit erneut übermannte, beschloss ich zu den Trümmern der Freydis zu laufen. Die Zähne zusammenbeißend erhob ich mich und humpelte zu dem Drachenkopf, den ich schon von Weitem ausmachen konnte.
    Dort angekommen stellte ich fest, dass weitere Teile des Schiffes angespült worden waren. Fässer, Seile, Planken, Teile des Mastes – jedoch keine Körper. Das betrübte und erleichterte mich zugleich. Es konnte bedeuten, dass das Meer unsere Mannschaft endgültig verschlungen hatte. Doch vielleicht hatten es einige von ihnen doch an Land geschafft. Es war nur ein kleiner Strohhalm, an den ich mich klammern konnte, aber ich wollte die Hoffnung nicht aufgeben.
    Umweht vom Wind, der die Wellen an den Strand spülte, stiegen mir schon Tränen in die Augen, als ich plötzlich ein Glitzern im Sand bemerkte. Vielleicht hatte Odin selbstden Sonnenstrahl auf den Gegenstand gelenkt, um mich zu trösten?
    Ich kniete nieder und rieb den Sand von dem silbrigen Glanz herunter. Mein Herz begann zu rasen, als ich erkannte, worum es sich handelte. Fieberhaft arbeitete ich mich durch Sand und Algen, bis ich es schließlich ganz vor mir sah.
    Das Schwert meines Vaters!
    Ich erkannte es gleich an dem verschlungenen Muster auf der Klinge, das einen springenden Wolf darstellte. In Runenschrift war auf dem Knauf FENRIR eingraviert.
    Vor Unglauben zitternd ergriff ich das Schwert und lief damit ins Wasser, um den Schmutz von ihm herunterzuwaschen. Dabei fühlte sich meine Brust an, als wollte sie unter meinen wilden Schluchzern bersten. Wie war die Waffe hierhergekommen? Hatten die Götter sich ihrer angenommen und sie an Land getragen? War es ein letzter Gruß meines Vaters?
    Doch womit kämpfte er nun vor den Toren Walhalls?
    Als das Wasser auch das letzte Sandkorn von

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