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Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition)

Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition)

Titel: Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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sind. Hätte ich ihn erwischt, hätte ich ihm die Zunge herausgerissen.«
    Der besessene Krieger schnalzte missbilligend mit der Zunge. »Aber, aber, so etwas passt nun ganz und gar nicht zu dir, wo du doch ebenso wie Gabriel recht sanftmütig bist.«
    »Manchmal ändern sich die Menschen. Auch wenn sie unsterblich sind. Wenn ich erst meine Hände freibekomme, wirst du nicht mehr viel Freude an deinem zweiten Körper haben, das verspreche ich dir.«
    Der Rothaarige lachte auf und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Alles nur leere Drohungen. Mit diesen Ketten werden Eisentore gehalten. Meine Freunde haben sie eigens für euch mitgebracht.«
    David blickte an dem Krieger vorbei zu den Rauchgestalten, die wie eine Masse grauen Nebels in der Ecke neben der Tür waberten.
    »Und wer deine Freunde sind, verrätst du mir nicht?«
    »Warum sollte ich? Außerdem bin ich derjenige, der Fragen an dich hat.«
    »Sehe ich so aus, als würde ich dir irgendwelche Fragen beantworten, Malkuth?«
    »Aber natürlich«, gab der Besessene mit tiefster Überzeugung zurück. »Wo ist der Heilige Gral?«
    »Ich weiß nichts von einem Heiligen Gral«, antwortete er und blickte dem Krieger wieder ins Auge.
    »Na siehst du, es geht doch! War das eben keine Antwort?«
    David verfluchte sich selbst. Warum hat mir die Gabe nicht genug Kraft verliehen, um meinen Fesseln zu entrinnen?
    »Und was haben die Gegenstände auf dem Tisch zu bedeuten?«
    »Das sind Templer-Artefakte. Ich will sie dem Papst überbringen, damit er die Templer vernichtet.«
    »Warum sollte er das tun? Warum sollte er dem Wunsch eines Juden nachkommen, der in den Augen der Christen Abschaum ist.«
    »Weil diese Gegenstände zeigen, dass die Templer dem Teufel dienen.«
    »Das glaubst du doch selbst nicht!«, brüllte der Rothaarige. »Du bist hergekommen, um dem Christenfürsten das Gefäß des ewigen Lebens zu bringen. Welches davon ist es?«
    David verstand, warum Malkuth an diesem Gral interessiert war. Und er konnte sich auch vorstellen, dass Selim und Melis ihm diese Geschichte erzählt haben mussten. Doch nichts dergleichen hatte sich in seiner Tasche befunden.
    »Keines«, beantwortete er die Frage des Besessenen. »Diese Kelche wurden bestenfalls zu Götzendiensten genutzt,nichts weiter. An deiner Stelle würde ich den Derwischen die Ohren lang ziehen für die Märchen, die sie dir erzählen.«
    Der Schlag traf David so heftig ins Gesicht, dass seine Augenbraue aufplatzte und ein dünner Blutfaden über seine Wange rann. Nur einen Augenblick später begann die Wunde zu kribbeln, das sichere Zeichen, dass sie sich schloss. Das herabgeflossene Blut wurde von Davids Haut aufgesogen.
    Wenn der Mann eine andere Seele als die Malkuths in sich tragen würde, hätte er ihn deswegen vielleicht verwundert angestarrt. Doch jetzt neigte er nur den Kopf und nickte. »Wie ich sehe, habt ihr nichts von euren Fähigkeiten verloren.«
    »Warum sollten wir?«, fragte David verwundert. »Du selbst hast uns doch gesagt, dass die Kraft der Gabe nie abnehmen wird, solange die Quelle unberührt ist.«
    Der Rothaarige lächelte seltsam, als hätte er seine Züge nicht unter Kontrolle.
    Dann zog er ein langes Messer hervor und setzte es ihm auf die Brust, haargenau auf die Stelle, unter der Ashala ihre Quelle getragen hatte.
    David schnappte erschrocken nach Luft. Offenbar steckte doch ein Teil des Emirs in dem Rothaarigen. Woher sonst sollte er davon wissen?
    »Ich bin kein Freund von Verschwendung«, sagte er, während sich die Spitze des Dolches in Davids Haut bohrte. »Und ich bin auch immer bereit zu verzeihen. Wenn ihr euch mir wieder anschließt, dann will ich alles vergessen.«
    »Warum sollte ich das tun?«, gab David zurück.
    »Um zu leben? Um deine Rache zu vollenden? Du suchst doch sicher noch immer nach den Mördern deines Weibes und deiner Kinder, oder?«
    »Diese Männer sind längst tot.«
    »Aber dennoch behauptest du, dass du diese Gegenständedem Papst übergeben willst, damit er die Templer vernichtet.«
    David biss sich auf die Lippe. Vielleicht hätte ich das nicht sagen sollen. »Genau das hatte ich vor.«
    »Die Templer sind seine treuesten Soldaten!«
    »Auch treue Soldaten können zu Fall gebracht werden.«
    Der Rothaarige sah ihn einen Moment lang leer an, dann sagte er: »Nun gut, vielleicht kannst du mir bei einer anderen Sache weiterhelfen.«
    David blickte zur Seite. Belemoth regte sich. Saul stöhnte leise auf.
    »Bei gar nichts werde ich dir helfen«,

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