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Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition)

Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition)

Titel: Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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spie David aus, in der Hoffnung, dass Belemoth rasch genug bei sich sein würde, um die Kette, die seinen Körper einschnürte, zu sprengen. Wenn einem von ihnen das gelingen konnte, dann ihm.
    Die Klinge bohrte sich noch tiefer in seine Haut und streifte eine seiner Rippen. Keuchend vor Schmerz schloss David die Augen.
    »Töte mich doch endlich, dann haben wir es hinter uns!«
    Der Krieger musterte ihn seltsam, dann zog er den Dolch aus der Wunde, die sich augenblicklich wieder schloss.
    »Ich hatte vergessen, dass du den Tod nicht fürchtest«, sagte er dann. »Schon damals, als Ashala dich holen ließ, zeigtest du im Gegensatz zu den anderen keine Angst. Aber ich weiß, dass du es nur schwer ertragen kannst, einen Freund sterben zu sehen.«
    Damit ging er hinüber zu Saul, der noch nicht zu sich gekommen war. »Was würdest du dazu sagen, wenn ich seine Quelle anschneide und ihm dann sein Herz herausreiße?«
    David presste die Lippen zusammen. Verdammter Bastard , dachte er.
    Malkuth beugte sich über Saul und schob die Kette über seiner Brust ein Stück weit herunter, sodass die Stelle, die siealle schützen mussten, frei lag. »Nun, was sagst du? Soll dein Freund leben oder nicht?«
    »Er würde wollen, dass du ihn tötest. So viel müsstest du doch über uns gelernt haben, Malkuth.«
    »Ja, ihr seid wirklich tapfer. Ein Jammer, dass du zudem noch so starrköpfig bist. Gemeinsam hätten wir die Welt unterjochen und jeden Menschen zu unserem Sklaven machen können.«
    »Genau aus dem Grund haben wir deine Dienste verlassen, Malkuth!«
    »Dann sieh zu, wie dein Freund stirbt!«
    Die Messerklinge sauste auf Sauls Brust hinab. David zwang sich hinzusehen. Wenn du schon über sein Leben verfügst, sieh dir auch seinen Tod an.
    Doch ein leises Weinen brachte Malkuths Boten von seinem Vorhaben ab.
    »Hast du etwa ein Kind im Haus?«
    Auf einmal hatte David das Gefühl, sein Blut würde erstarren. Sein erschrockener Gesichtsausdruck war dem Rothaarigen Antwort genug.
    »Sucht es!«, zischte er seinen Begleitern zu, die daraufhin wie von einem Windzug erfasst aus dem Raum flogen.
    »Vielleicht mag dich der Tod deines Freundes nicht schrecken, aber wie steht es mit einem unschuldigen Kind?«, fragte der Rothaarige mit einem grausamen Lächeln.
    » Ben sona! «, zischte David in seiner Muttersprache.
    »Nenn mich ja nicht wieder einen Hurensohn«, fuhr der Rothaarige ihn zornig an. »Sonst ist das Mädchen gleich des Todes!«
    Gleich darauf kehrten die Rauchschwaden zurück. Kurz umringten sie ihren Anführer, und als sie sich wieder zurückzogen, hatte er das kleine Mädchen auf dem Arm. Jetzt weinte sie nicht, vielmehr schien sie bewusstlos zu sein.
    »Was haben sie mit ihr angestellt?« David zerrte wütend an seinen Ketten, die allerdings kein Stück nachgaben. Die Erinnerung an seine kleine Tochter, die diesem Mädchen ähnlich sah, zerriss ihn beinahe.
    »Bisher nichts. Aber du musst zugeben, dass sie ein gutes Opfer für Aisha Qandisha abgeben würde. Sie hat schwarzes Haar und ihr Blut ist sicher herrlich rot.«
    David schrie gepeinigt auf und vergaß dabei ganz, sich zu fragen, wer diese Aisha Qandisha war, deren Name nach Tod für ihn klang. Und auf keinen Fall wollte er, dass die Kleine starb. »Lass das Mädchen zufrieden!«, platzte David heraus. »Ich sage dir, was du wissen willst.«
    Das Lächeln des Mannes verbreiterte sich. »Also gut. Fällt deine Antwort zu meiner Zufriedenheit aus, wird sie leben.«
    »Dann bringt sie zurück in ihr Bett«, beharrte David.
    Der Rothaarige funkelte ihn an, dann reichte er das Mädchen an die Rauchgestalten weiter. Kurz sah es so aus, als würden sie sie fallen lassen.
    David zuckte zusammen, doch scheinbar körperlose Arme fingen Maria auf und trugen sie aus dem Raum.
    »Du siehst, ich bin gnädig mit jenen, die mir dienen. Jetzt bist du an der Reihe. Wo halten sich Sayd und Laurina auf?«
    »Ihr werdet sie nicht finden«, antwortete David. »Sie sind auf Wanderschaft.«
    »Auf Wanderschaft, so, so.« Der Besessene lächelte selbstgefällig. »Ich habe Kunde, dass sie im Maghreb gesichtet wurden. Meine neuen Freunde hier hatten das zweifelhafte Vergnügen, sie kennenzulernen.«
    »Und warum haben meine Freunde sie dann nicht getötet?«
    Eine der Rauchgestalten stieß ein zorniges Schnarren aus. War sie dabei gewesen? Nur zu gern hätte David gesehen, wie Laurina und die anderen diese seltsamen Wesen vertrieben hatten.
    »Wir wissen ja alle, was für Jammerlappen aus

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