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Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition)

Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition)

Titel: Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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Fundstücken aus der Tempelburg wirklich der Heilige Gral sein könnte. Er hatte die Geschichten, die Jared ihnen erzählt hatte, für Märchen gehalten, aber vielleicht war ja doch etwas dran. Immerhin waren auch Dschinn für ihn bis heute nichts anderes gewesen als Märchengestalten ... Als sich David nicht regte, machte der Rothaarige eine wegwerfende Handbewegungund sagte: »Nun, mit deinem Undank kann ich leben, solange du mir damit nicht schadest.«
    Damit verließ er den Raum, ließ die Dschinn aber als Wächter zurück. David blickte zu seinen Kameraden, die noch immer nicht richtig wach waren. Wie kann ich ihnen noch ins Gesicht blicken, nachdem ich Malkuth Informationen gegeben habe? Seine einzige Hoffnung war, dass auch Malkuth den Aufenthaltsort des Papstes nicht herausfinden würde.
     
    Eine Berührung ließ die Verbindung zwischen Malkuth und Hassan abreißen. Verwirrt blickte er in das Gesicht von Aisha Qandisha, die sich jetzt über ihn gebeugt hatte.
    »Was soll das!«, fuhr er sie erschrocken an, während er seinen Rücken gegen die Lehne seines Stuhls presste.
    »Meine Leute haben schon viel für dich getan, nicht wahr?« Ihr Unterton gefiel Malkuth nicht. Was wollte sie jetzt?
    »Das haben sie.«
    »Vielleicht ist es an der Zeit, sie zurückzurufen.«
    »Du willst sie zurückrufen?« Malkuth fuhr von seinem Stuhl auf. Erst jetzt bekam er zu spüren, wie lange er schon gesessen hatte.
    »Immerhin hast du nun die Männer, nach denen du gesucht hast. Meine Dschinn haben schon viel mehr getan, als vereinbart war.«
    »Aber ohne ihre Hilfe wird Hassan die Männer nicht halten können.«
    Aisha zog die Augenbrauen hoch, als sei ihr das völlig egal.
    »Möchtest du denn, dass wir einen neuen Handel tätigen? Was könntest du mir geben, damit ich die Dschinn weiterhin tun lasse, was du willst? In deinem Kerker sind keine Männer mehr, die ich gebrauchen könnte.«
    Zorn wallte in Malkuth auf. War dieses Weib denn unersättlich? »Was würdest du denn von mir für deine Dienste verlangen?«
    »Einen Lamius«, antwortete Aisha.
    »Aber sagtest du nicht …«
    »Dass ich keinen von ihnen besessen machen kann? Das stimmt, jedenfalls dann, wenn sie im Vollbesitz ihrer Kräfte sind. Aber du schaffst es, sie zu betäuben. In dem Zustand wäre es ein Leichtes, sie zu übernehmen.«
    Malkuth knirschte mit den Zähnen. »Was willst du mit einem Lamius?«
    »Ihn zu meinem Hammu Qiyu machen.«
    »Also gut, du kannst dir einen von ihnen aussuchen, wenn deine Dschinn sie mir gebracht haben«, sicherte Malkuth ihr nach kurzer Überlegung zu.
    Aisha lächelte ihn grausam an, dann verließ sie den Saal. Erst jetzt bemerkte der Emir, dass sein Herz raste. Gleichzeitig kam ihm ein Einfall.
    »Wachen!«, donnerte seine Stimme durch den Saal. Die Männer stürmten herein und salutierten.
    »Bringt mir die Derwische. Unverzüglich!«
    Ich werde nicht zulassen, dass sie mehr Macht als ich bekommt.
    Wenig später erschienen die Giftmischer vor ihrem Herrn.
    »Hört mir gut zu«, raunte Malkuth ihnen zu. »Aisha hat von einem Geheimnis der Sterblichkeit der Dschinns gesprochen. Ich will, dass Ihr es herausfindet.«
    »Wollt Ihr …«
    »… sie betrügen?«
    Malkuth blickte prüfend zur Tür des Saals. »Sagen wir es so, ich will sichergehen, dass ihre Wünsche nicht noch dreister werden. Sucht es und gebt mir so bald wie möglich Bescheid.«
    »Wie Ihr verlangt…«
    »… Gebieter.«
    Damit verschwanden sie wieder. Malkuth lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Bevor er die Verbindung zu Hassan wieder aufnahm, leerte er jedoch seinen Verstand, damit der Dschinn nicht erfuhr, was er vorhatte.

24
    A m nächsten Morgen sprengten drei Reiter auf den Gutshof der Azièmes. Staubbedeckt, wie sie waren, hatten sie wohl eine sehr lange Reise hinter sich. Als sie ihre Pferde zum Stehen gebracht hatten, schwangen sie sich aus den Sätteln und reichten die Zügel an die Stallburschen weiter. Aus der Kleidung des Ältesten von ihnen schloss ich, dass es sich um den Hausherrn handelte. Er trug einen pelzverbrämten grauen Mantel, braune Stiefel und ein Schwert an seiner Seite. Seine Begleiter mussten Bedienstete sein, die für seinen Schutz sorgen sollten.
    »Ich schätze, wir werden gleich erfahren, ob wir willkommen sind oder nicht«, sagte Jared, der die Männer ebenfalls bemerkt hatte. Sayd und Gabriel traten hinter mich. Ich saß wieder am Tisch vor dem Fenster, wo ich seit Sonnenaufgang an meiner Chronik schrieb.
    »Ein energischer

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