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Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition)

Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition)

Titel: Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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unterwegs?«
    »Wenn sie übers Meer mussten, sicher. Aber irgendwann waren sie ja auch wieder an Land. Und ich sage Euch, selbst Paläste haben gebebt, wenn sie auf Rössern wie diesen angeritten kamen! Diese Kostbarkeiten gebe ich euch für einen Dinar pro Stück.«
    Vincenzo wandte sich zu seinen Begleitern um. Belemoth war noch immer verärgert wegen der Äußerung über dieHeiden, David und Saul zuckten mit den Schultern. Ihnen war egal, wie sie nach Rom kamen.
    »Nun gut, dann gebt uns vier davon.« Damit zog er seinen Geldbeutel unter dem Hemd hervor und zählte dem Mann die Münzen in die Hand. Der Pferdehändler prüfte jede einzelne durch Hineinbeißen, dann sagte er: »Sucht euch jeweils eines aus. Sättel findet ihr neben der Tür.«
    »Diesem Mistkerl hätte man seine Worte ins Maul zurückstopfen sollen«, murrte Belemoth, während er versuchte, einem braunen Wallach das Geschirr anzulegen. »Außerdem ist der Preis viel zu hoch.«
    »Das sagt jemand, der den Wert selbst des einfachsten Pferdes kennen müsste«, gab David lachend zurück. »Und was den Mann angeht, so kann er nicht anders. Wie viele andere hat er Hass und Vorurteile schon mit der Muttermilch eingesogen. Einige können sich davon befreien, andere nicht. Außerdem willst du ihm doch nicht den Hof machen, oder?«
    »Nicht mal seiner Tochter, und wenn sie noch so hübsch wäre«, brummte Belemoth und kämpfte weiterhin mit dem störrischen Pferd.
    Plötzlich hielt David inne und wirbelte herum.
    War da jemand an der Tür? Er meinte eine Bewegung gesehen zu haben. Und er spürte deutlich ein Kribbeln in seiner Brust, das sichere Zeichen, dass jemand, der Lamienblut in den Adern hatte, in der Nähe war.
    »Was ist?«, fragte Saul verwundert.
    »Mir war, als hätte ich etwas gespürt.«
    »Einen Spitzel wie in Alexandria?«, fragte Vincenzo, während er zur Stalltür blickte, hinter der aber nur vorbeieilende Passanten zu sehen waren.
    »Einen Halbunsterblichen«, antwortete David leise, während er versuchte, das Stimmgewirr draußen zu durchdringen.Als er schließlich zur Tür ging, verschwand das Kribbeln wieder. Hatte sich sein Körper getäuscht? Seit dem Vorfall in Alexandria war er vorsichtiger geworden, vielleicht übervorsichtig.
    Verwirrt der allgegenwärtige Gestank meine Sinne? , fragte er sich.
    »Bist du dir sicher?« Auch die anderen spürten den Gefühlen in ihrem Innern nach, schüttelten dann aber den Kopf.
    »Es war gewiss nur ein Langfinger«, sagte Saul, während er den Sattelgurt festzurrte. »Wir sollten es so schnell wie möglich loswerden. Auch wenn man das Gold nicht sehen kann, Diebesohren können es hören.«
    »Ihr habt recht, beeilen wir uns.«
    Als auch Belemoth mit seinem Wallach fertig war, saßen die Männer auf und verschwanden wenig später im Gewirr der Straßen von Messina.

     
    Nach einer Woche auf See verkündete der Schiffsjunge, der am Bug des Schiffes postiert war, Land in Sicht . Besonders Jared war froh darüber. Auch ohne dass er sich das grausige Bild im Wasser angesehen hätte, war die Reise eine Tortur gewesen und hatte bestätigt, dass er nicht für die See gemacht war.
    »Ich frage mich, ob er sich im Hafen auf die Knie wirft und den Boden küsst«, spottete Gabriel, als wir im Morgengrauen am Bug des Schiffes standen und die Landmasse betrachteten, die sich noch vor einigen Stunden kaum vom dunstigen Horizont abgehoben hatte. Mittlerweile konnte man eine raue Küste und zerklüftete Felsen erkennen. Obwohl das Land dahinter dem ähnelte, was wir hinter unsgelassen hatten, sah man deutlich, dass wir das Abendland erreicht hatten. Das Grün der Bäume war hier wesentlich satter als selbst in Al-Jaza’ir.
    »Es sieht ganz so aus. Aber vielleicht wird er sich auch beherrschen, schließlich weiß er ja, dass du ihn deshalb hänseln würdest.«
    Als sich der rote Sonnenball am Horizont golden verfärbte und helles Licht über die Planken fiel, begannen die Seeleute sich zu regen. Sayd trat bestens gelaunt zu uns. Und schließlich tauchte auch Jared auf. Das stärker werdende Sonnenlicht offenbarte deutlich, wie elend ihm noch immer war.
    »Im Gegensatz zu uns ahnte Jared vielleicht, wie hässlich er aussehen würde, und hat deshalb das Deck gemieden«, sagte Gabriel in der Sprache der Franken, die die Seeleute nicht verstanden.
    »Als ich über der Reling gehangen und mir die Seele aus dem Leib gewürgt habe, habe ich nichts gesehen«, behauptete Jared, während er die Decke um seine Schultern

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