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Septemberblut

Titel: Septemberblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebekka Pax
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hingegen hatte nichts außer ihren Händen.
    »Wenn sie uns erwischen, ist es aus«, sagte Christina leise.
    Der Blonde war jetzt nicht mehr weit entfernt. Drei Schritte, vielleicht vier. Unerträglich nah und doch viel zu weit für gezielte Tritte.
    Amber hoffte, dass Christina wusste, was sie tat. Sie sah sich zu ihr um. Die Latina schloss für einen Moment die Augen und ihre Lider flatterten.
    »Nein!« Der Diener schnellte vor, schlug Christina die Pistole aus der Hand und presste ihr den Lauf seiner eigenen an die Schläfe. Entwaffnet, so einfach.
    Amber hob die Hände.
    DerMann aus dem Kaufhaus überragte sie um anderthalb Kopf. Sein Gesicht war wettergegerbt, die Augen klein und hinterhältig, das kurze Haar schmutzigblond. Er stieß Amber schmerzhaft den Lauf seiner Waffe in die Rippen.
    »Umdrehen, Hände an die Wand«, knurrte er.
    Der Diener hielt Christina noch immer die Pistole an den Kopf und tastete sie ab. Er war weniger muskulös als sein Partner. Seine Bewegungen waren geschmeidiger, katzenhaft, beinahe wie die eines Vampirs. Alles an ihm sprach von Gewalt.
    Amber presste ihre Lippen zusammen, als der blonde Mann seine Hände über ihre Brüste gleiten ließ. Als er ihre Beine abtastete, ging sein Atem schwerer.
    »Wo ist das Messer, Schätzchen?«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen«, stieß Amber wütend hervor. »Wenn Sie nicht sofort Ihre dreckigen Finger da wegnehmen, dann …«
    »Dann was? Ich kann noch ganz anders.« Er stieß seine Hand unter ihr Shirt und krallte seine Finger in ihre Brust. »Das gefällt dir, was?«
    Amber unterdrückte einen Aufschrei. Ihr Blick flackerte zu Christina. Diese starrte sie an. In den Augen der Latina brannte ein fremdes Feuer, das sie unwillkürlich an Brandon denken ließ. Hatte sie Kontakt zu ihrem Vampir aufgenommen? Wie sollte er ihr beistehen? Es war helllichter Tag und das Lafayette zig Meilen von San Fernando Valley entfernt.
    Um Christinas Beine abzutasten, musste der Diener die Pistole von ihrem Kopf nehmen.
    Amber war sich nicht sicher: Hatte Christina gerade genickt, war das ein Zeichen, sich zu wehren?
    Der Blonde war Amber viel zu nah. Er drängte seinen schwitzenden Körper an den ihren und presste ihr die Pistole indie Rippen, so fest, dass sie sicherlich einen blauen Fleck davontragen würde. Sie spürte die Erektion des Fremden. Er rieb sich an ihrem Oberschenkel.
    Das war genug! Es war, als wäre ein Schalter in ihr umgelegt worden. Sie schrie auf, packte die Pistole mit beiden Händen, schlug sie gegen die Wand, ging blitzschnell in die Knie und rammte dem überraschten Blonden mit aller Wucht den Ellenbogen zwischen die Beine.
    Ein Schuss löste sich und schlug in die Mauer. Ziegelstückchen und Staub flogen durch die Luft. Amber spürte einen scharfen Schmerz an der Wange, dann war er auch schon vergessen. Die Pistole fiel zu Boden.
    Aus dem Augenwinkel erkannte sie, dass Christina ebenfalls kämpfte. Ihre Bewegungen waren schnell, viel zu schnell, um noch natürlich zu sein. Der Diener ließ nicht locker, doch er musste viel einstecken.
    Amber zögerte nicht lange. Als sich der Blonde nach der Waffe bückte, rammte sie ihm ihr Knie wieder und wieder in den Unterleib und stieß ihn dann mit dem Kopf gegen die Mauer. Der Mann ging endgültig zu Boden.
    Seine Hände lagen gefährlich nahe bei der Pistole. Amber zögerte, trat ihm noch einmal vor die Kehle und hob die Waffe auf.
    Das ferne Geheul von Polizeisirenen erklang.
    Christina und der Diener rangen miteinander, beide umklammerten seine Pistole. Christinas Glutblick bohrte sich in die zu Schlitzen verengten Augen des Mannes. Er versuchte, ihrem Blick auszuweichen und sie kraft seiner Muskeln zu bezwingen.
    »Pistole fallen lassen«, sagte Christina mit einer Stimme, die Amber noch nie von ihr gehört hatte.
    Amber bemerkte, dass der Mann von einem Schauder erfasst wurde, doch noch war er nicht bereit aufzugeben. Seine Kniezitterten, und er lehnte sich mit letzter Kraft gegen Christina.
    Das Sirenengeheul nahm zu. Amber umklammerte die Pistole und presste sie dem Diener gegen die Schläfe. »Gib ihr die Waffe!«
    Der Mann zögerte kurz, dann folgte er dem Befehl. Christina reagierte blitzschnell, trat ihm in den Unterleib und schlug ihm dann mit voller Wucht den Knauf auf den Hinterkopf. Er brach zusammen.
    Christina ergriff die Pistole mit beiden Händen und zielte auf seinen Kopf.
    Amber wusste sofort, dass sie schießen wollte. »Tu es nicht, Christina, er ist k. o.«
    Der

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