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Septemberblut

Titel: Septemberblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebekka Pax
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Meine Energie war aufgefressen,die Nerven lagen blank, und ich zitterte am ganzen Leib.
    Noch einmal streckte ich Amber die Hand hin, und als sie sie wieder ausschlug, griff ich ihr unsanft unter die Arme und stellte sie auf ihre Füße.
    Ich fiel fast nach vorn und konnte mich gerade noch abfangen.
    Amber war viel schwerer als erwartet, oder nein, ich war viel schwächer als sonst. Das Messer hatte auch meine Schmerzen zurückgebracht und meine Rippen taten höllisch weh. Ich musste mich wieder an die Wand lehnen.
    Ambers Blick folgte mir wütend, doch ich war zu schwach, um mich noch um sie zu kümmern. Die Konturen meiner Welt verschwammen, ich befand mich am Rande einer Ohnmacht.
    Aber ich sah noch, dass der Meister das Entrée betrat.
    Ich hatte seine Präsenz schon früh wahrgenommen. Er beobachtete uns schon seit einer ganzen Weile. Ich musste einen furchtbaren Anblick bieten, das sagte mir Curtis’ eisäugiger Blick.
    Energie wusch tröstend über meinen Körper und ich fühlte mich augenblicklich besser. So gut, dass ich einige Schritte auf Amber zuging und an ihrer Seite stehenblieb.
    Alles an dem Meistervampir strahlte Macht und Würde aus.
    Amber starrte ihn an, als sei er ein Wesen von einem anderen Stern, und Curtis genoss seinen Auftritt.
    Seine Bewegungen waren weich und fließend wie die einer großen Katze. Er glitt auf uns zu und ich war mir sicher, dass es Amber vorkam, als schwebe er. Seine Aura war für Unsterbliche wie Sterbliche gleichermaßen anziehend und gefährlich. Ich liebte ihn mit all meinen Sinnen.
    »Schön, dich zu sehen, Julius«, sagte er mit einem warmen Lächeln.
    Sofortvergaß ich meinen Zorn darüber, dass er Amber Handschellen hatte anlegen lassen und damit dieses ganze Unglück hervorgerufen hatte. Ich erkannte, dass er Magie verwendete, doch als mir das bewusst wurde, war es bereits zu spät und mein Zorn verflogen.
    »Curtis Leonhardt«, stellte ich ihn vor.
    Curtis deutete eine Verbeugung an. Eine kurze Beugung des Oberkörpers, eine elegante Bewegung des Kopfes. Eine Gestik, die in Jahrhunderten perfektioniert worden war.
    Amber blieb unbeeindruckt und starrte wütend zurück.
    »Das ist Amber Connan.«
    »Frederiks kleine Schwester. Willkommen in meinem Haus.« Curtis’ Stimme klang dunkel wie aus Grabestiefen.
    »Sag ihm, dass er sofort aus meinem Kopf verschwinden soll!«, fauchte Amber und drückte sich trotz ihrer Wut an mich.
    »Ich wollte Ihnen nichts Böses, Miss Connan.«
    Curtis hob beschwichtigend die Hände. Amber ließ sich nicht von seiner Fassade blenden und stierte ihn an.
    Der Meister verlor das Interesse. »Bring sie fort, Steven. Julius, du kommst mit mir.«
    Das war ein klarer Befehl, und Steven ließ sich nicht lange bitten. Ehe ich michs versah, zerrte er meine Geliebte davon.
    »Steven, nein! Lass mich los, verdammt! Julius!« Amber kämpfte gegen Stevens Griff, doch natürlich war sie dem Vampir unterlegen.
    Sie so verzweifelt zu sehen, tat mir weh, aber ich konnte jetzt nicht bei ihr bleiben, ich musste mit Curtis gehen. »Hab keine Angst, dir passiert nichts.«
    Sie versuchte mich über ihre Schulter hinweg anzusehen, während Steven sie immer weiter wegzog.
    »Bitte, Julius, hilf mir!«, schrie sie mit Tränen in den Augen.
    Für einen kurzen Augenblick fühlte ich ihre Angst, als sei sie meine eigene. Mit ihrem Hilfeschrei hatte sie unbewusst dasSiegel geöffnet, das uns verband. Ich wollte zu ihr, doch Curtis’ Magie hielt mich fest.
    » Hab keine Angst, ich bin gleich bei dir, hab keine Angst! « , rief ich ihr durch unsere Bindung zu, dann fühlte ich sie nicht mehr.
    Curtis hatte den Kontakt unterbrochen. Hin- und hergerissen zwischen Curtis’ Befehl und meinen Gefühlen für Amber sah ich noch einmal dorthin, wo Steven und sie verschwunden waren.
    »Komm jetzt, Junge. Ihr wird nichts geschehen.«
    »Ich kann sie doch nicht einfach so alleine lassen!«
    »Doch, du kannst.«
    »Hast du denn nicht ihre Angst gerochen?«
    Mein Meister wurde ungeduldig, und das konnte schnell unangenehm für mich werden. Die anderen Vampire spürten es ebenfalls und beobachteten uns mit Interesse, allen voran Kathryn. Sie schien sich auf eine Konfrontation zu freuen.
    » Bitte « , flehte ich noch einmal, doch mein Meister schüttelte den Kopf.
    Er fasste mich kurzerhand am Arm und führte mich davon, tief in das Innere des alten Kinos hinein. Seine Energie rauschte betörend über meine Haut und nahm mir bald jeden Zweifel.
    Kapitel14
    Amber ließ sich

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