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Septembermann: Lovestory (German Edition)

Septembermann: Lovestory (German Edition)

Titel: Septembermann: Lovestory (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Ambros
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starrsinnig.
    „Das ist nicht alles. Erinnerst du dich an meinen Fah rstuhltrip?”
    „Und ob!”
    „Das waren meine fruchtbaren Tage. Morgens mit Sascha  ...” Jane verschluckt die letzten Worte.
    „ Wiiiiie?” Cora hebt hektisch die Hand an ihren offen stehenden Mund. „Meine Güte, dein Telefonnotruf war berechtigt.”
    „Ist das Leben eine Kreuzung? Mann und Frau begegnen sich, gehen ein Stück  gemeinsam, bis sie am Sche ideweg stehen?”
    „Du bist in einer arg fatalen Situation. Reden wir Kla rtext.”
    „Worüber?“ Jane schaut verwirrt zu Cora.
    „Willst du die zwei Racker?”
    „Was soll die Frage? Ja!”
    „Dann bekommen wir sie.“ 
    „Wir?”
    „Das sagt dir die Patentante deiner Bambini. Wir schaffen das. Gemeinsam. Vielleicht sollte Sascha dich heiraten, bevor es ein anderer tut?”
    „Du willst, dass ich vor den Traualtar trete?“
    „Übrigens: Dein Liftboy ist wieder im Land.”
    „Er ist zurück?“ Janes lange Wimpern flattern.
    Ihre Gedanken wandern permanent zu ihm und durchziehen ihr Seelenleben wie zarte Fäden. Die Erinnerungen an diese Stunden bringen sie innerlich zum Leuchten.
    „Soll ich mich ihm anhand dieser Gegebenheiten als deine Freundin zu erkennen geben? Wie soll er dich kontakti eren?“
    „Untersteh dich! Ich suche keinen, der die Vaterrolle übe rnimmt.”
    „Rolle? Möglich, dass er es ist. Wenn ich deinem Se ptembermann zufällig im Fahrstuhl begegne, wirken seine sonst freundlichen Gesichtszüge streng.“
    „Ach? Dein verdammter Aufzug. Das war mein schwa rzer Freitag!”
    „Inwiefern? Er führte dich ins Paradies. Das waren deine eigenen Wo rte.”
    „Oder postwendend in die Babyfalle?”
    „Hast du keine Anzeichen bemerkt, wenn du bereits in der achten Schwangerschaftswoche bist?
    Übelkeit? Erbrechen? Schwindelgefü hle?”
    „Absolut nichts, bis auf mein enormes Schlafbedürfnis und diese erotischen Fantasien. Meine Meno kommt wann sie will , von daher keine Alarmsignale. Da ich mir ein Kind wünsche, habe ich ein paar Tage vorher mit der Pille ausgesetzt, aber in diesem Moment …”, gibt Jane kleinlaut zu und bricht ab, als sie Coras Augenrollen bemerkt.
    „Die Babys haben sich in den letzten Wochen von einer einzigen Zelle zu einem Embryo mit menschlicher Ge stalt entwickelt. Das Wunder Menschwerdung fasziniert mich stets aufs Neue“, antwortet Cora gedankenverloren.
    „Im Moment sind die Zwerge so groß wie Aprikosen.”
    „Jane, es gibt zweieiige Zwillinge, die entstehen aus zwei Eizellen, die von zwei Samenzellen befruchtet werden. Jedes hat seine eigene Plazenta. Die Geschwister müssen sich nicht ähneln, im Gegensatz zu eineiigen Zwillingen, die sich vollkommen gleichen.”
    „Warum redest du wie die Katze um den heißen Brei? Sag’s frei heraus, von meinem Pärchen könnte jeder einen anderen Papa haben.“ Jane zickt e mpört in die Küche und bereitet das Abendbrot.
     
    *
     
    Peters Gutenacht-Gedanken schweifen in die Vergangenheit und wieder zurück in die Gegenwart. Sein Gedächtnis ist randvoll mit diesen Stunden, die mit dieser Prinzessin an jenem Freitag begannen und Samstagmittag endeten. Er bemüht sich, diesen Schmelztiegel zu kompensieren.
    D as Phänomen Liebe, das wir phasenweise durchleben! Vom Schmetterlingstanz, Hochzeitsläuten, Abtasten, über Zoff und Versöhnung bis hin zum gegenseitigen Vertrauen, Toleranz und Offenheit. Alles widerfuhr ihm mit Petra.
    Seine Frau verfiel einem grundlosen Eife rsuchtswahn, dessen Eingebungen von seiner angeblichen Untreue in zwanghaftes Kontrollverhalten ausarteten. Dies führte bei ihr zu Schlafstörungen, Depressionen und war das Gesprächsthema Nummer eins am Familientisch in Anwesenheit ihres Kindes. Eine psychotherapeutische Behandlung wurde unumgänglich. Geduld und Verständnis seinerseits halfen ihrem überzogenen Einbildungsvermögen, das sich bis zur Verlustangst hochschaukelte, zu dämpfen. Bis die Trugbilder von Neuem zutage traten und mit einem Zusammenprall abrupt endeten. Tödlich! Wäre diese Katastrophe vermeidbar gewesen? Diese Frage quält ihn seit fünf Jahren. Peter stöhnt nach seinen seelischen Tauchgängen in dieser späten Abendstunde. Er zieht die Bettdecke an sich und versucht, zu schlafen.
     
    *
     
    Stefanie sitzt im Wohnzimmer und sinnt sich durch die letzten Wochen.
    Sie sollte Peter anrufen. Zwischen ihnen liegt eine una ntastbare Liebe in Form eines Freundschaftsbandes. Mit ihm kann sie über alles sprechen, ohne dass ein Wort an Dritte

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