Septembermann: Lovestory (German Edition)
Hilfe.“
„Wofür?“ Junior spitzt seine Langohren.
„Ich plane für unsere Patchworksippe eine Silvesterüberraschung.“
„Welche?“
„Ein Megafeuerwerk und ich bräuchte einen pfiffigen Assistenten.“
„Boh! Echt? Gebongt! Wir brauchen was? Woher? Wie viel?“
Ben drängt sich zwischen die zwei Flüstertüten.
„Oh, no! Der Kleine. Das ist nix für dich.“
„Immer sagst du das, Tino. Ich bin schon groß.“
„Ben, kannst du ein Geheimnis bewahren?“
„Mein Indianerehrenwort, Horsti.“
„Also, Boys, wo ist der nächste Drogeriefachmarkt?“
„Unweit von uns“, erwidert der Große.
„Wir passen die Zeit ab, wenn die Damen shoppen g ehen.“
„Okay, Boss. Scherzartikel sollten wir auch besorgen.“
„Nimmst du das in die Hand, Tino? Ben unterstützt dich, aber topsecret.“
„Hundertpro.“ Doreens Söhne stolzieren beflissen zum Auto ihrer Großeltern und werfen sich verschwörer ische Blicke zu.
*
Jane steht am geöffneten Fenster. „Unser Grundstück schaut aus wie ein Märchenwald. Die Schneekristalle sind wunderschön, sekundenschnell zerfließen sie in meiner Hand, man kann sie nicht festhalten, wie das Glück. Manchmal habe Angst, dass es zerbricht. Ich würde gerne Cora und Doreen etwas davon abgeben“, sagt sie leise und kuschelt sich an ihren Mann.
„Liebling, das war mein schönstes Weihnachtsfest seit Ja hren.“ „Du kannst es mit ihnen teilen, indem du ihnen Zuwendung gibst. Sie finden eines Tages ihr Glück und dann halten sie es fest wie wir.“
„Tino ist ein bemerkenswerter Bursche. Sein Vater hat ihn zutiefst verletzt und trotzdem hat er den Glauben an die Liebe nicht verl oren.“
„Wir sind für ihn da, das merkt er. Kinder haben sensible Antennen.“
Als Peter im blau gestreiften Pyjama aus dem Bad kommt, steht Jane in der Küche und erledigt ein paar Handgriffe. Dieser Anblick! Wie eine rosenholzfarbene Chiffonwolke umspielt das Negligé ihren Körper. Mit wilder Sehnsucht legt er die Hände auf ihre Schultern und busselt seine Herzdame zärtlich am Hals als erstes Bekenntnis seines Begehrens. Dann spüren die Liebenden ihre Lippen aufeinander. Es ist wie ein Licht, das sich entzündet.
„Du bist so sexy, mein rasantes, schönes Kurvenglück.“
„Bereits zehn Kilogramm Gewichtszunahme ich werde bald zum keuchenden Knubbel und diese Oberweite! Oh nein! Hör auf.“
„Ich fühle mich wie eine rollige Katzendame.“
„Das ist wunderbar.“ Ihr Lover tätschelt mit seinen Fingerspitzen in ihre gut gefüllten Körbchen. Jane jauchzt und schmiegt sich an seine Brust. Sie will ihre Träume leben. Es ist jedes Mal wie ein Feuer. Es gibt nichts Schöneres, als die Magie der Leidenschaft zwischen zwei Menschen, die sich lieben.
„Mein Septembermann, du bist der Meister aller Kla ssen.“
„Oh, meine Frau. Gibt es dafür ein Diplom?“
Süße Verzückung leuchtet aus seinen blauen Augen. Jane spürt seine Handinnenflächen auf ihrer Babykugel, die ihren Oberkörper butterweich nach vorn beugen. Sie schmeichelt sich an seine Hüften und die Liebe findet ihren Weg.
„Peter, werden wir immer Herzlichkeit spüren? Dieses G efühl: nur du?“
„Jane, ich liebe dich, solange ich lebe.“
„Schatz, ich gehe schnell duschen.“ Sie löst sich aus seiner Umarmung.
„Nimm dir Zeit , ich komme nach, Mon Amour.“
Wie konnte sie je ohne Peter sein? Jane schwebt mit einem L ächeln in das Bad.
Peters Dreierglück ist die Säule seines Lebens. „Setz dich entspannt auf den Hocker“, sagt er später und streicht wie allabendlich mit einzigartiger Technik Lotion auf ihren Zwi llingshügel, der geschmeidig bleiben und Schwangerschaftsstreifen vorbeugen soll.
„Mein Lieber, du rutschst ab“, quiekt Jane.
„Wieso? Ich wollte dir aufhelfen, gib mir deine Hände.“
„Gehen wir schlafen.“ Sie wendet ihm ihren Rücken zu.
„Ja, ich eskortiere euch.“
„Dampfwalze Mami setzt sich in Bewegung. Möchtest du mit mir das Bett teilen?“ Sie wirft ihren Lockenkopf nach hinten.
„Dieser süße Kinderballon.“ Er tastet sich an seine Lieblingsbälle heran und sein wonniges Zungenspiel lässt ihre Adern anschwellen. „Tu ich dir weh? Soll ich aufhören?“
„Wage es nicht! Das wäre verletzte Sorgfaltspflicht.“
Das Feuer, das Peter gelegt hat und sie erwärmt, brennt weiter. Sie halten ihr Glück fest, als ob sie intuitiv ahnen, dass es bald an einem seidigen Faden hängt.
*
In Phönix diktiert Mister Miller
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