Septembermann: Lovestory (German Edition)
auseinander.
„It was’nt easy. Hauptsache, sie dreht sich in dieser Stillen Nacht und das Licht erwärmt dein trübsi nniges Herz.“
Er steht auf und drückt sie überschwänglich. Debbie schluckt bitte rsüß.
Nicht leichtsinnig werden, mahnt sich Sascha in dieser schw achen Minute und lässt sie langsam los. Dafür ist ihm ihre Freundschaft zu kostbar und er hilft ihr den Tisch zu decken.
Als sich das laue Nachtgewand über Phönix legt, vera bschieden sie sich nach ihrem ersten gemeinsamen besinnlichen Heiligabend.
„Ich begleite dich nach Hause, dass du dich nicht ve rläufst.“
„Die paar Meter.“
„Immerhin fünfzig in einer fremden Stadt. Dieser Gefahr kann ich dich nicht aussetzen“, meint sie scherzhaft und bläst ihre Wangen auf.
„Bitte gib mir deine Hand, mein schöner Mister Ge rman.“
„Gern, mein hübsches Arizonagirl.“ Seit Langem spricht er sie so an. Diese Anr ede gefällt ihr. Sehr sogar.
*
„ Cora , darf ich um deinen Arm bitten?“ Peter schreitet feierlich auf sie zu.
„Geh mit, Kind.“ Horst und Ingrid stoßen sie von der Seite an.
„Mach schon, Cora, bevor es sich der Weihnachtsmann anders überlegt“, ruft Jane. Sie klatscht vergnügt in ihre zehn Finger und schaut ihnen amüsiert hinterher, als sie nach oben gehen. „Wie ein altes Ehepaar.“
„Wie wird das Mädel auf diese Überraschung reagieren?“
„Na, wie wohl, Horst, sie wird vor Freude weinen“, antwortet Ingrid.
Einen Moment herrscht Schweigen. Mama, Papa und Tochter Jane vergegenwärtigen sich jenes Drama, das sie nie vergessen werden. Peter weckt sie aus ihrer stillen A ndacht.
„Wo ist Cora?“
„Lass sie allein, Jane, bis zum Espresso.“ Ihr Vater drückt sie nieder.
„Das war ein bewegender Moment. Du hättest dein Spielchen nicht auf die Spitze treiben sollen, Jane.“
„Das war ein Gag, Peter.“
„Du kennst deine sensible Cora.“
„Sie ist dir schniefend um den Hals gefallen?“ Janes grüne Augen blicken schelmisch. „Das ist ein Anlass zur Freude und keiner um Tränen zu vergießen , ich gehe zu ihr.“
„Soll ich Kaffee kochen, Jane?“
„Ja bitte, Mam.“ Ihre Tochter huscht über die Stufen in das erste Stockwerk.
„Cora, wo bist du?“ Sie sitzt auf dem Teppich und ihre Wangen gl ühen.
„Es ist Weihnachten, kein Grund zum Weinen. Wie gefällt dir unser Präsent?“ Jane hockt sich neben sie.
„Ich finde keine Worte. Ein Appartement für mich in eurem Haus.“
„Hier hast du den Schlüssel, der absichtlich nicht in der Verpackung lag. Die Einric htung musst du allerdings nach deinen Vorstellungen ergänzen.“
„Du hast dich mächtig ins Zeug gelegt. Das ist der abs olute Wahnsinn.“ Cora schlingt ihre zittrigen Arme um Janes Nacken.
„Peter machte dieses Zeremoniell so feierlich. Du sollst in unserem neuen Heim immer ein Zuhause als Z ufluchtsort haben, sagte er, als er mich in die Räume geführt hat.“
„Du bist nicht vor Begeisterung in die Luft gesprungen , aber an seine Gurgel.“ Jane kann sich ihre Spitzfindigkeit nicht verkneifen.
„Du und deine Sperenzchen. Mir sind viele Dinge in diesem Augenblick durch den Kopf geschossen. Ohne dich und deine Eltern wäre ich ein verwaistes Hei mkind geworden.“
„Mach dich nicht kleiner, als du bist. Mit deiner lieben swürdigen Persönlichkeit hättest du dich auch allein durchs Leben gebissen.“
„Weiß Peter ... ?“ Sie hält fragend inne.
„Mein Herzblatt habe ich nach deinem Polterauftritt in Kenntnis gesetzt.“
Dass Cora mit zwölf Jahren ihre Eltern durch einen Unfall verlor und überle bte, weil die Gören auf dem Rücksitz im Auto von Janes Vater saßen. Im Gegensatz zu ihrem Mann Philipp, dem ein betrunkener Fahrer die Vorfahrt nahm.
„Auch, dass ich Ziehkind deiner Eltern wurde?“
„Ja, die ganze tragische Story. Ziehkind? Na hör mal!“
„Auf dem staatlichen Papier. Für mich sind sie Mama Ingrid und Papa Horst.“
„Das werden sie bleiben und ich deine zickige Stiefschwester“, erwidert Jane.
„Ach, meine Lieblingszicke.“ Cora herzt Jane.
„Weißt du was?“
„Was?“
„Am liebsten würde ich die Feiertage und Neujahr bei euch verbringen.“
„Was spricht dagegen?“
„Ich bräuchte ein paar Kleinigkeiten aus meiner Wohnung.“
„Welche denn, du Spielverderberin? Zahnbürste? Kamm, Slip & Co.? Schau ins Bad, Cora. Was steht da im Put zbecher? Was liegt in der Schublade?“
„Jane! Ich falle von den F üßen.“
„Nö, ins
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