Septembermann: Lovestory (German Edition)
schiefgehen könnte.
„Der Wilde Westen lebt. Erstklassig inszeniert, Miss Win ston“, hört sie ihren Boss und seine Angestellte hat wie ein Kind über seine Anerkennung gestrahlt.
Debbie wird tanzen, bis die Boots rauchen. Mit ihrem Lieblingsgerm anen. Ihr Herz pendelt seit Tagen nervös in der Warteschleife. Sie würde gerne ihre freundschaftliche Beziehung zu Charmeboy Sascha mit Liebe besiegeln.
*
Jane bereitet das Mittagessen vor und beobachtet Struppi und Felix, die im Garten toben. Breite Sonnenstrahlen fallen durch die Nadelbäume. Feli schnuppert im Moosboden um die kahle Birke und im nächsten Moment hangelt er sich am Stamm bis zur Krone hoch. Unten bellt sein Kumpel, bis das fuchsrote Fellbündel katzenflink mit seinen weißen Pfötchen abwärtskrallt und Struppi sich beruhigt.
Auf Janes Armen wächst Gänsehaut, als sie sich an einen besonderen Tag erinnert.
„Onkel Peter“, riefen Stefans Enkel. Sie rannten nach der Rückkehr von seiner Geschäftsreise durch den stiebe nden Schneesturm, dessen Schneeflocken wie Eisnadeln ins Gesicht stachen zur Garage. Peter stieg aus dem Auto, öffnete die Beifahrertür und zerrte eine Kiste heraus.
„Iiiiiiiiih! Was ist das denn?“, schallte Tinos Stimme bis in das Hausinnere. Er verzog verachtend seine Schnute und sprang zur Seite.
„Was willst du mit so einer Dreckschleuder? Die fällt gleich auseinander.“
„Hör bitte auf zu mosern, Kurzer. Schaut euch das an!“
Langsam kamen Tino und Ben misstrauisch näher. „Horsti, Jane, Grid, Cora! Kommt! Schnell!“, schrie Tino außer sich. Sie waren ebenso bestürzt beim Anblick des Inhaltes.
„Ich muss anrufen und die Fundsache melden“, teilte Peter erregt mit.
„Warum? Überhaupt, was heißt hier Sache?“
Peter verharrte auf dem Treppena bsatz.
„Bringen wir sie ins Haus.“ Jane hielt Peter entschlossen auf.
„Echt?“ Peter frotzelte schmunzelnd.
„Welche Reaktion hast du von uns erwartet?“, grollte Jane mit heftigen Ge sten.
„Ebendiese . ich habe es den Kartoninsassen versprochen.“ Peter atmete erleichtert auf.
„Tino, Ben, holt ihr bitte die Sachen aus dem Auto, die ich spontan an der Tanke b esorgt habe?“
„Klaro. Los, Ben, schwing dich in die Hufe.“
„Na du, Kleiner.“ Janes Vati zog ein zittriges Hundekind liebevoll an sich und ihre Mutti hob behutsam das ängstliche Fellbündel in ihre Arme, das ein klägliches Maunzen von sich gab.
„Wohin, Jeanette?“
„Ins Wohnzimmer.“
Sie stellten einen Korb mit Decken hinter die Couchecke und setzten die Vierbeiner hinein, die sich aneinanderk uschelten. Tino und Ben füllten den Trink- und Fressnapf, den sie in Peters Tüte fanden.
„Jetzt lassen wir sie in Ruhe.“ Peter fiel kopfschüttelnd in die Pol ster.
„Jetzt erzähl, wo du die drollige Fußhupe und den Perser gefunden hast.“
„Fußhupe, Tino? Na hör mal!“
„Hund eben. Der kleine ist ein echter Struppi und sein schwarz-weißes Fell zum Knuddeln. Dieses freche G esicht mit den treuen Augen und der Stupsnase. Fehlt ein kariertes Halstuch“, stellte Tino begeistert fest.
„Das fuchsfarbene Samtpfötchen mit seinen bernstei nfarbenen Knopfaugen ist ein richtiger Herzensbrecher.“ Janes Mutter streichelte seinen weißen Bauch, als Peter berichtete, dass ihm an der Autobahnraststätte im nahe gelegenen Waldstück ein zerfledderter Karton auffiel und er annahm, jemand hätte seinen Müll entsorgt, bis er ein leises Winseln hörte und nachschaute. In dem Behälter entdeckte er ein Hundebaby und unter seinen Pfoten kauerte argwöhnisch ein rot-weißes Kätzchen. Kein Bellen! Kein Miau! Nur stille und eindringliche Blicke. Ausgesetzt! Im Winter!
„Wie verkraften Tiere so was Schlimmes, Onkel Peter?“, fragte Tino mit sorgenvo ller Mimik.
„Das tut ihnen doch ganz toll weh.“ Ben drückte mitfü hlend seine Stirn.
„Sie sind oft eingeschüchtert und schreckhaft, Tino. Wie Struppi und?“
„Felix“, meldete sich Ben.
„Damit wären unsere neuen Patchworkmitglieder g etauft“, stellte Jane fest.
„Die Menschen müssen bestraft werden“, schimpfte Tino.
„Stellt euch vor, sie waren zusammengebunden.“
„Nein!“, klang es entsetzt im Chor.
„Doch! Mit leiser Stimme redete ich beruhigend auf sie ein. Unter dem Katerle zog ich einen halb verrotteten Zettel hervor auf und las.
Hallo Finder ,
wir sind gesund. Geimpft. Von wegen wie Hund und Katze. Wir sind die dicksten Kumpel, mögen Kinder und schmusen
Weitere Kostenlose Bücher