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Septembermann: Lovestory (German Edition)

Septembermann: Lovestory (German Edition)

Titel: Septembermann: Lovestory (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Ambros
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setzt seinen Fuß dazw ischen.
    „Sag mir sofort, wo meine Süße ist“, ruft er und rüttelt sie an den Schultern.
    „Was denkst du von mir? Ich könnte Jane nie ein Haar krümmen. Das weißt du. Also, ich höre?“
    „Danke“, antwortet er und rauscht aus ihrem Zuhause, das einmal das von Jane und ihm gewesen ist. Gestern. Vorgestern. Vorvorgestern.
     
    Hinter seinen Schläfen arbeitet es, als er auf Marcos Rennrad steigt , den Sturzhelm und die Brille aufsetzt. Eine Begegnung mit Ihm im Krankenhaus, wird unumgänglich sein. Wie wird Er reagieren?
    Sascha radelt mit schnellem Tempo am Ufer des Bode nsees entlang. Enten und Schwäne schwimmen zwischen den verankerten Segelschiffen am Pier des Jachthafens. Die frische Morgenluft ist angenehm, vor der Mittagshitze, die die Wetterfrösche angekündigt haben. Er biegt rechts auf den Radweg ab, der direkt in die Krankenanstalt führt.
     
    *
     
    „ Ic h bin der Bruder von Frau Schneider.“ Mit dieser Notlüge schmuggelt sich Charmeboy Sascha an der Krankenschwester vorbei. Das ist knapp gewesen. Ein Wimpernaufschlag mit seinen markanten Rehaugen hat gewirkt. Zögerlich drückt er die Türklinke und auf Zehenspitzen tritt er an das Krankenbett. Einen Moment ist er sprachlos beim Anblick von Jane, die mit mehreren Schläuchen vernetzt ist.
    „Janie, meine Süße, hörst du mich?“, fragt er leise und beginnt über sein Leben der letzten Monate zu erzählen.
    „Ach, Sascha, das war kein schönes Wiedersehen. Du hast mir wehgetan. Kannst du mich verstehen? Was ist das für ein Kuriosum von der Route Sixty Six? Debbie, diese sympathische Motorradbraut hat dich inspiriert?“
    Ihr Besucher antwo rtet nicht. Dieser lästige Vorhang!
    „Weißt du, Jane“, berichtet er ausführlich von seinem Aufen thalt in Phönix.
    „Debbie und ich sind uns nach Monaten näher geko mmen. Es war kein fahrlässiger One-Night-Stand und unser Freundschaftsband hatte plötzlich einen Riss, den wir kitteten. Bis zum tragischen Ausgang an jenem verflixten Friendsday.“
     
    Sascha kramt im Bodensatz seiner Erinnerungen.
    „Vor Jahren fuhr ich mit einer attraktiven Frau im Auto. Sie saß am Steuer und wir diskutierten heftig in einer delikaten Familienangelegenheit. Sie nahm einen winzigen Moment die Hände vom Lenkrad, wir kamen von der Fahrbahn ab, ich hörte einen dumpfen Schlag, die Windschutzscheibe zersplitterte und wir überschlugen uns.
    Mit einem ohrenbetäubenden Knall stieß der Motorblock gegen eine Mauer. Ich quälte mich, in der Leistengegend verletzt, aus dem Wrack. Meine Kop fstütze und der Sicherheitsgurt retteten mir das Leben.
    Die schöne Lady lag auf der Erde. Sie wurde durch den Au fprall aus dem Pkw geschleudert. Blut schoss aus ihrem Mund, ich rannte zu ihr und fühlte keinen Puls mehr.“ Sascha ist so erregt, dass er minutenlang unterbricht.
    „Ein Vorbeifahrender hielt an und alarmierte die Polizei. Als ich nach meiner Oper ation aus der Narkose erwachte, teilten mir die Ärzte mit, dass mein bestes Stück, stark gequetscht, zeugungsunfähig ist.
    Verstehst du, warum ich nach deinem Schwangerschaf tsouting in Panik geriet? Ich wollte dich nicht kompromittieren und glauben, dass du …
    Nach dem Verlust von Debbies Baby, beichtete sie mir von der heimlichen DNA, die sie machen ließ und der Grund, warum ich Deutschland verließ, erwies sich als irrel evant. Ich hatte nur noch ein Ziel, ich wollte zu meiner Süßen und meinem Kind. Entschuldige, dass ich dich derart heißblütig attackierte. Es tut mir unendlich leid. Das habe ich nicht gewollt.“ Sascha streichelt über ihre Wange.
    „Sascha, ich bin sprachlos und bedaure, was dir widerfa hren ist. Ich kann nachempfinden, wie du dich gefühlt hast. In meinem Fall trägst du keine Schuld. Sicher hat mich dein Erscheinen in Aufregung versetzt. Ich bin ungeschickt am Tischbein mit den Flipflops hängen geblieben, gestolpert und mit Wucht gegen die Kante geprallt. Warum gehst du? Ich spreche mit dir. Hallo? Komm zurück. Bitte!“
    Wieder ist dieser hinderliche Schleier pr äsent, den Jane nicht bewegen kann. Warum hilft ihr keiner? Sie will hier raus. Zurück ins Leben, aber unerwartet wird sie müde. Jane schläft ein und dämmert durch die nächsten Stunden.
     
    *
     
    Sascha hat das Klinikum verlassen, ohne Ihm zu begegnen. Er nimmt in Marcus’ Wohnung eine Flasche Mineralwasser, stellt das Glas neben den Laptop, öffnet das Outlook und schreibt Debbie von seinen bewegenden Minuten bei Jane.
     
    … Ich

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