Septembermann: Lovestory (German Edition)

Arizonagirl bin ich gespannt.“
    „Ich ebenso, Stefanie, sie hat viel Positives in meinem Junior bewegt, trotz ihres Schicksalsschlages.“
    „Wann fliegt sie ein?“
    „Sascha ist seit vorgestern in Stuttgart, zweimal wurde ihr Flug aus irgendwelchen technischen Gründen abgesagt. Donnerstag ist definitiver Start.“
    „Das ist ja heute, Peter!“
    „Stimmt! Manchmal bin ich vollkommen von der Zeitrolle.“
    „Die letzten Wochen hatten es in sich. Ich freue mich für Jane, dass es den Babys gut geht und dass dein Sohn wieder daheim ist. Den einen nimmt es, den anderen bringt es zurück.“ Sie presst die Li ppen aufeinander.
    „Du, Stefan wäre stolz auf seine Frau, die mit Elan in seine Fußstapfen tritt.“
    „Allabendlich erzähle ich, lache jetzt bitte nicht, meinem Mann vorm Einschlafen von meinem Tagwerk. Manchmal ist es, als nickt er aus seinem Bilderrahmen auf dem Nachtschrank: Du schaffst das, mein Mädchen, weiter so! Seit ich diese Kommunikationsebene für mich gefunden habe, fühle ich mich täglich stärker.“
    „Stefanie, unsere Aufträge in Asien verdanken wir uns erem Schlacks. Hallo, Stefan, was meinst du zu China? Expandieren wir, fragte ich ihn kürzlich laut und schaute zum Himmel. Die Zwiegespräche sind alles andere als verrückt, er lebt weiter in uns.“
    „Was hat er geantwortet?“
    „Ihr seid ein Dream-Team und packt das!“
    „Unabdingbar ist eine verlässliche Crew an Bord.“
    „Also dann, Stefanie, Prost auf dein Hänsel.“
    „Hörst du bitte mit dieser Spitzfindigkeit auf!“
    Sie schnalzt mit der Zunge.
    „Deine Augen leuchten verdächtig , ich erinnere mich.“
    „Huch! Daran wie wir vor … oh? Über dreißig Jahren heftigst geflirt et haben?“
    „Und uns schlapplachten, weil wir beim Knutschen rumalbe rten.“
    „Das Liebespaar Peter und Stefanie war von höherer Stelle nicht vorgesehen.“
    „Diesmal dachte sich Herr oder Frau Schicksal etwas dabei. Stell dir vor, nach einem heißen Schäferstündchen hätten sich unsere Wege getrennt?“
    „Nicht nachzuvollziehen, was das für unsere Freun dschaft bedeutet hätte. Einen Teil unseres Lebens, den ich nie missen möchte, Peter, hätten wir verloren. Es ist bemerkenswert, wie es uns gelingt, Privates und Geschäftliches zu trennen.“
    „Mit dieser toughen Partnerin an der Seite und an der anderen bald ein Hänsel, der für das Wohlergehen meiner attraktiven Gretel sorgt. Geschäftlich versteht sich. Der ist als Lover zu jung für dich.“
    „Ich bin ein vollreifer Apfel, knackig und keineswegs madig. Du darfst eine schöne, junge Frau haben? Ich nicht“, meutert sie.
    „Das ist meine Stefanie. Habe ich deinen Nerv mit me inen Hänseleien über Hänsel getroffen?“
    „Schuft! Wie schaffst du es, mich immer wieder mich aus der Reserve zu locken?“ Sie pufft ihren Tischnachbarn in die Rippen, als das Handy klingelt. Klinikum Bodenseeste tten liest Peter auf dem Display und die Heiterkeit weicht jäh aus seinem Gesicht. Er zeigt die Nachricht Stefanie, legt Geldscheine unter das Glas und stürzt aus der Gaststätte.
     
    *
     
    Debbies Flug wird nicht storniert? Unfassbar! Ihr ist übel und Nervositätsschweiß traktiert sie derart, dass sie ihre feuchten Hände an der Jeans reibt.
    „Gegen Reisekrankheit hilft ein Pflaster mit Scopolamin , pappe dir das im Bedarfsfall auf den Unterarm.“ Lance reicht ihr ein Päckchen und sie lässt es dankend in der Tasche ihres roten Kurzblazers verschwinden.
    „No Smoking! Wisst ihr das? Stundenlang“, ballert sie mit einer sauren Miene.
    „Darling, der ideale Stresskiller sind schöne Gedanken. oder massiere mit kreisenden Massagen deine Handflächen, das lenkt ab.“
    „Ich habe Bammel vor der Flugthrombose, Jungs.“
    „Debbie, wir haben trainiert, Treppensteigen, Joggen, Walken, Stretching. Versuche es mit Zehengymnastik und viel viel trinken“, rät Danny.
    „Du musst durch die Lichtkontrollschranke , zweimal hat man dich schon aufgerufen. He, Fräulein Winston, wo bist du mit deinen Gedanken, Mister German?“
    „Das ist die Frage aller Fragen, Lance.“ Ihre Fingerku ppen zermusen den Tempoballen in ihrer Hand restlos. „Ob ich die Antwort finde? Adios, Amigos!“
    Bye, bye, Phönix, im Tal der Sonne , ihr Valley of Sun wird sie einige Monate nicht sehen.
    Dreihundert Tage Sonnenschein im Jahr hat das Kon glomerat, das sich auf 1800 Quadratkilometer erstreckt. Das ganzjährige milde Klima, die Atmosphäre und die relativ niedrigen Lebenskosten locken