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Septembermann: Lovestory (German Edition)

Septembermann: Lovestory (German Edition)

Titel: Septembermann: Lovestory (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Ambros
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der bevorstehenden Begegnung mit ihrer Rivalin Jane und möglichenfalls ihrer Nachfolgerin, die sich in Saschas Herz schleicht, bevor Debbie ihre zweite Chance nutzen kann, verzettelt sie sich im Sumpf ihrer Eifersucht.
    „Das ist unfair.“ Sascha mustert sie mit durchdringenden braunen Augen.
    „Ist es?“ Debbie schnaubt durch ihre Nase ein.
    „Okay , okay, der Punkt geht an dich. Excuse me, please.“
    „Ich warte ungeduldig auf die nächste Botschaft“, vibriert seine Stimme.
    „Tom?’“
    „Yes, Debbie.“ Sein Lippenpaar bebt beim Sprechen.
    „Alles wird gut.“ Sie nimmt seine Hand. 
     
    *
     
    Der kleine Timm nuckelt zum ersten Mal frisch gebadet und gewickelt an der Mutterbrust. Er ist ruhig und schnaubt leise vor sich hin. Ein paar Minuten Baby-Mama-Glück.
    „Dieses kleine Bündel Mensch“, flüstert Peter gerührt und Timm schaut ihn mit blitzenden südseeblauen Äuglein an. Seine Haare glänzen pechschwarz. Peters Blick wandert von seinem Söh nchen zu Jane und bleibt auf Timms Gesicht haften. Er küsst die Tränen seiner Frau weg und seinen Knirps zärtlich übers rosarote Gesichtchen.
    Jane ist überwältigt von ihren Gemütsbewegungen. Sie puppert vor Aufregung, Freude und En dlosglück.
    „Ist der Kleine süüüß. Peter, ich bin auf einmal müde.“
    „Ihr Nickerchen müssen Sie auf später verschieben, junge Dame. Das Brüderchen ist auf dem Weg“, beschwört sie die arbeitsame Schwester.
    „Wir könnten eine Peridural-Anästhesie durchführen“, schlägt der Arzt vor.
    „Eine Spritze in den Rücken würde meine Frau schmerzfrei halten?“
    „Ja, diese medizinische Hilfe erleichtert die nächste G eburt beträchtlich.“
    Jane stimmt zu, nachdem er ihr versichert, dass dies für Tom unbedenklich ist. Die Wehen setzen in kräftigen Intervallen ein und die Injektion erweist sich als hil freich.
    Hat ihr zweiter Sprössling die Gene von Sascha oder Peter? Scham und Furcht durchfluten ihren geschwäc hten Körper. Ihr nächster Bubi hat es plötzlich eilig. Der Doktor schaut ernst auf ihr Neugeborenes und erteilt den Schwestern Anweisungen, die sie beflissen ausführen. Mit Bestürzung verfolgen die Zwillingseltern das Geschehen. Jedwede Farbe weicht aus ihren Gesichtern.
     
    *
     
    Debbie lenkt Sascha während ihrer Autofahrt von Stuttgart nach Bodenseestetten mit ihrem Interesse an der Umgebung von seinen Gedanken an Tom ab.
    Sie nähern sich der Schwäbischen Alb mit der Donau im Blickfeld, die in Donaueschi ngen ihre Quelle hat und nach der Wolga der zweitmächtigste Strom Europas ist. In dieser Gegend gibt es einige legendenumwobene Burgen aus fernen Zeiten. Sichtbar das Fürstenbergische Schloss, ein traditionsreiches Hochadelshaus. Das Arizonagirl bedauert, dass sie schnell an Auenwäldern, mittelalterlichen Brückenstädten und Klöster vorbeirasen.
     
    In Phönix fahren alle ein gemächlicheres Tempo. Die rasenden Überholfanatiker sind ihr schnuppe und sie entscheidet, dass Sascha den Fuß ein wenig vom Gas nehmen soll. Sie nimmt die vorbeiziehende Landschaft, die hier Wellen wirft, wahr und erkennt zwischen den lang gestreckten bewaldeten Höhenzügen Seen und Moore.
    „In dieser Region soll der Puls weder deutsch, österre ichisch oder schweizerisch schlagen, sondern alemannisch, Debbie.“
    „Alemannisch?’“
    „Beschaulich eben.“
    Ein majestätischer Bau ragt zu ihnen herunter.
    „Das ist das Hohenzollernschloss, es hat vierhundert Räume.“
    „Wer kann sich eine derart kostspielige Zentralheizung leisten, S ascha?“
    „Kein blaublütiger Haushalt, deshalb wohnen die Hohe nzollern außerhalb ihres Vorzeige-Palais.“
    Sie erreichen die Hegauberge, die vulkanischen Ursprungs sind mit dem imposanten Hohe ntwiel und Engen, die Stadt der Brunnen.“
    Debbie ist beeindruckt von den Naturschönheiten. Ihr fällt auf, dass in Deutschland, im G egensatz zu ihrer Heimat, die Flächen eng besiedelt sind, und schlägt eine Pause vor.
    „Du willst blauen Dunst einatmen?“
    „Ein Kippchen kannst du mir genehmigen.“
    Sie zeigt auf das Hinweisschild, das die nächste Raststätte ankündigt und Sascha nutzt die Gelegenheit daheim anzur ufen.
    „ Ist Debbie eingeflogen?“
    „Ja, Stefanie , sie steht neben mir. Wir sind am Rasthaus unweit vor Singen.“
    „Sag ihr, wir freuen uns auf sie , auch unter den traurigen Begleitumständen. Sascha, Janes zweiter Krümel liegt auf der Intensivstation und wir hoffen, dass das Brüderchen von Timmy es schafft. Fahrt bitte

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