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Septimus Heap 01 - Magyk

Septimus Heap 01 - Magyk

Titel: Septimus Heap 01 - Magyk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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folgte. Nicko brach es.
    »Dieses Schwein hat auf den Boggart geschossen!«
    »Autsch!«, heulte der Lehrling.
    »Bitte keine Gewalt, Nicko«, sagte Tante Zelda. »Ganz gleich was er getan hat, er ist nur ein Junge.«
    »Ich bin nicht nur ein Junge«, widersprach der Lehrling hochnäsig. »Ich bin Lehrling bei DomDaniel, dem größten Zauberer und Schwarzkünstler. Ich bin der siebte Sohn eines siebten Sohns.«
    »Was?«, fragte Tante Zelda. »Was sagst du da?«
    »Ich bin Lehrling bei DomDaniel, dem größten ...«
    »Nicht das. Das wissen wir. Die schwarzen Sterne auf deinem Gürtel sind ja nicht zu übersehen.«
    »Ich sagte«, sprach der Lehrling mit stolzer Stimme und froh, dass ihn endlich jemand ernst nahm, »dass ich der siebte Sohn eines siebten Sohns bin. Ich verfüge über magische Kräfte.« Auch wenn sich das noch nicht gezeigt hat, dachte er bei sich. Aber das wird schon noch kommen.
    »Ich glaube dir nicht«, sagte Tante Zelda mit ausdrucksloser Stimme. »Mir ist noch nie jemand begegnet, der weniger vom siebten Sohn eines siebten Sohns hat.«
    »Aber ich bin es«, beteuerte der Lehrling beleidigt. »Ich bin Septimus Heap.«

* 37 *
    37.  Spiegelmagie

    » E r lügt«, rief Nicko und stapfte wütend im Zimmer auf und ab, während der Lehrling triefend am Kamin stand. Die grünen Wollkleider des Lehrlings verströmten einen unangenehmen Modergeruch, den Tante Zelda kannte. Es war der Geruch nach misslungenen Zaubern und schaler schwarzer Magie. Sie öffnete ein paar Gläser Gestankschutz, und bald duftete es im Zimmer angenehm nach Zitronenbaisertorte.
    »Das sagt er nur, um uns zu ärgern«, rief Nicko empört. »Dieser Blödian heißt niemals Septimus Heap.«
    Jenna legte den Arm um Nicko.
    Junge 412 hätte gern verstanden, worum es hier ging. »Wer ist denn Septimus Heap?«, fragte er.
    »Unser Bruder«, antwortete Nicko.
    Junge 412 sah jetzt noch verwirrter aus.
    »Er ist schon als Baby gestorben«, erklärte Jenna. »Wenn er am Leben geblieben wäre, hätte er heute erstaunliche Zauberkräfte. Unser Dad war auch ein siebter Sohn, aber deshalb ist man nicht automatisch ein besserer Zauberer, verstehst du?«
    »Wofür Silas der lebende Beweis ist«, murmelte Tante Zelda.
    »Dad und Mum bekamen sieben Söhne«, fuhr Jenna fort. »Zuerst hatten sie Simon, Sam, Fred und Erik, Jo-Jo und Nicko. Und dann kam Septimus. Er war der siebte Sohn eines siebten Sohns. Aber er ist kurz nach der Geburt gestorben.« Sie musste daran denken, was ihr Sarah eines Sommerabends, als sie in ihrem Schrankbett lag, erzählt hatte. »Ich dachte immer, er sei mein Zwillingsbruder. Aber dann stellte sich heraus, dass er es doch nicht war ...«
    »Oh«, machte Junge 412. Anscheinend war es ziemlich kompliziert, wenn man eine Familie hatte.
    »Deshalb kann er unmöglich unser Bruder sein«, sagte Nicko. »Und wenn er es wäre, würde ich nichts von ihm wissen wollen. Er ist nicht mein Bruder.«
    »Nun gut«, sagte Tante Zelda. »Es gibt nur einen Weg, es herauszufinden. Wir können feststellen, ob er die Wahrheit sagt, was ich sehr bezweifele. Obwohl ich mich immer gefragt habe, ob Septimus ... Ich hatte immer das Gefühl, dass da etwas nicht stimmte.« Sie öffnete die Tür und sah nach dem Mond.
    »Der Mond ist beinahe voll«, sagte sie. »Keine schlechte Zeit für Spiegelmagie.«
    »Was?«, fragten Jenna, Nicko und Junge 412 mit einer Stimme.
    »Ich werd’s euch zeigen. Kommt mit.«
    Dass sie am Ententeich landen würden, hätte keiner erwartet, und doch standen sie jetzt alle dort und betrachteten, Tante Zeldas Anweisung folgend, das Spiegelbild des Mondes im stillen schwarzen Wasser.
    Nicko und Junge 412 hatten den Lehrling vorsorglich in die Mitte genommen, falls er noch mal ausbüchsen wollte. Junge 412 freute sich, dass Nicko ihm endlich vertraute. Vor kurzem war er selbst noch von Nicko am Ausbüchsen gehindert worden. Und jetzt stand er hier und beobachtete genau die Art von Zauberei, vor der man ihn bei der Jungarmee gewarnt hatte: Eine Weiße Hexe mit funkelnden blauen Augen fuchtelte bei Vollmond mit den Armen in der Luft herum und sprach von toten Kindern. Er konnte es kaum glauben. Und zwar nicht, dass es geschah, sondern dass es ihm inzwischen ganz normal vorkam. Und nicht nur das. Ihm wurde auch klar, dass die Menschen, mit denen er am Ententeich stand – Jenna, Nicko und Tante Zelda –, ihm mehr bedeuteten, als ihm irgendjemand sonst in seinem ganzen Leben bedeutet hatte. Abgesehen von Junge 409,

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