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Septimus Heap 01 - Magyk

Septimus Heap 01 - Magyk

Titel: Septimus Heap 01 - Magyk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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Erfolg?«
    »Na ja, wir wissen jetzt, wo sie ist«, antwortete der Lehrling kleinlaut.
    »Das wussten wir auch schon vorher. Deshalb seid ihr ja ausgerückt.«
    DomDaniel hob den Blick gen Himmel. Was stimmte nur mit diesem Kohlkopf von Lehrling nicht? Müsste der siebte Sohn eines siebten Sohns mittlerweile nicht wenigstens ein paar magische Kräfte besitzen? Müsste er mit einem Haufen drittklassiger Zauberer, die sich am Ende der Welt verkrochen, nicht spielend leicht fertig werden? Wut überkam ihn.
    »Warum?«, schrie er. »Warum bin ich nur von Idioten umgeben?« Er schäumte. Sein Blick fiel auf Marcia, in deren Gesicht sich Verachtung mit Erleichterung über das soeben Gehörte vermischte.
    »Bringt die Gefangene weg«, brüllte er. »Sperrt sie ein und werft den Schlüssel weg. Die ist erledigt.«
    »Noch nicht«, entgegnete Marcia ruhig und drehte DomDaniel absichtlich den Rücken zu.
    In diesem Moment trat zu Jennas Schrecken Junge 412 hinter dem Fass hervor und schlich zu Marcia. Vorsichtig schlüpfte er zwischen dem Magog und den Matrosen durch, die Marcia zur Luke stießen. Aus der Verachtung in Marcias Augen wurde Erstaunen, dann gespielte Gleichgültigkeit, und da wusste Junge 412, dass sie ihn bemerkt hatte. Flugs zog er den Drachenring vom Finger und drückte ihn ihr in die Hand. Ihre grünen Augen fingen seinen Blick auf, und unbemerkt von den Wächtern steckte sie den Ring ein. Junge 412 verweilte nicht länger als nötig. Er wirbelte herum und rannte zu Jenna zurück, streifte in der Eile aber einen Matrosen.
    »Halt!«, rief der Mann. »Wer da?«
    Alle an Deck erstarrten. Nur Junge 412 nicht. Im Laufen ergriff er Jennas Hand. Höchste Zeit zu gehen.
    »Eindringlinge!«, schrie DomDaniel. »Ich sehe ihre Schatten! Ergreift sie!«
    Erschrocken blickten die Matrosen sich um. Sie konnten niemanden sehen. Hatte ihr Kapitän jetzt vollends den Verstand verloren? Überrascht hätte sie das jedenfalls nicht.
    Im allgemeinen Durcheinander erreichten Jenna und Junge 412 unbehelligt die Strickleiter und kletterten schneller an ihr hinunter, als sie es jemals für möglich gehalten hätten. Nicko sah sie kommen. Es wurde auch höchste Zeit – der Unsichtbarkeitszauber verlor seine Wirkung.
    Über ihnen auf dem Schiff war alles in heller Aufregung. Fackeln wurden entzündet und alle infrage kommenden Verstecke durchsucht. Jemand kappte die Strickleiter, und während die Muriel zwei und das Kanu des Jägers hinaus in den Nebel glitten, klatschte die Leiter ins dunkle Wasser der auflaufenden Flut.

* 42 *
    42.  Der Sturm
     

    » F a ngt Sie! Ich möchte, dass sie gefasst werden!«, dröhnte DomDaniels wütendes Bellen durch den Nebel.
    Jenna und Junge 412 paddelten mit der Muriel zwei so schnell sie konnten in Richtung Deppen Ditch, und Nicko folgte im Kanu des Jägers, von dem er sich nicht mehr trennen wollte.
    Der nächste Befehl DomDaniels machte sie hellhörig. »Schickt die Schwimmer los. Sofort!«
    Vorübergehend ließ das Geschrei, das von der Vergeltung zu ihnen drang, etwas nach. Die beiden einzigen Matrosen an Bord, die schwimmen konnten, wurden übers Deck gejagt und schließlich gefangen. Dann klatschte es zweimal laut. Sie waren über Bord geworfen worden, um die Verfolgung aufzunehmen.
    Die Flüchtigen in den Kanus paddelten den rettenden Marram-Marschen entgegen, ohne sich um das Japsen im Wasser weit hinter ihnen zu kümmern. Von dem Sturz aus großer Höhe noch halb betäubt, schwammen die beiden Schwimmer im Kreis und mussten am eigenen Leib erfahren, dass die alte Seefahrerweisheit stimmte: Einem Seemann brachte es tatsächlich nur Unglück, wenn er schwimmen konnte.
    An Deck der Vergeltung kehrte DomDaniel zu seinem Thron zurück. Die Matrosen waren durch die Luke verschwunden, nachdem sie ihre beiden Kameraden hatten über Bord werfen müssen, und so hatte DomDaniel das Deck wieder ganz für sich. Eine tiefe Kälte umgab ihn, als er sich, auf dem Thron sitzend, in seine schwarze Magie versenkte und eine lange und komplizierte Umkehrzauberformel herunterleierte.
    DomDaniel rief die Gezeiten an.
    Die auflaufende Flut gehorchte ihm. Sie sammelte sich draußen auf See und wälzte sich schäumend an Port vorbei den Fluss herauf. Was der Strömung nicht widerstand, wurde mitgerissen: Delfine und Quallen, Schildkröten und Seehunde. Das Wasser stieg. Immer höher und höher stieg es, und die Kanus kämpften sich mühsam über den wogenden Fluss. An der Einfahrt zum Deppen Ditch wurde das

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