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Septimus Heap 02 - Flyte

Titel: Septimus Heap 02 - Flyte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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Marcia davon erzähle, wird sie schnurstracks hierher kommen, um es zu holen.«
    Beetle nahm sich fest vor, augenblicklich das Weite zu suchen, wenn er irgendwo in der Nähe des Manuskriptoriums Marcia Overstrand sichtete.
    »Nimm den Charm, und dann nichts wie raus hier«, drängte er Septimus, denn jeden Moment konnte Hugh Fox auftauchen.
    Der Flug-Charm war ein einfacher goldener Pfeil, kleiner, als Septimus erwartet hatte, und viel feiner, aus Gold getrieben und mit verschlungenen Mustern verziert. Die aus Weißgold gefertigte Befiederung sah merkwürdig verbogen aus, und Septimus fragte sich, ob das der Grund für Simons Schwierigkeiten war. Er wollte den Pfeil gerade vom Tisch nehmen, da bewegte sich etwas unter seiner ausgestreckten Hand. Simons Gürtel hatte sich in eine kleine rote Schlange mit drei schwarzen Sternen am Hinterkopf verwandelt. Die Schlange ringelte sich fest um den Flug-Charm, bäumte sich auf und zischte bedrohlich.
    »liih!«, kreischte Beetle, hielt sich aber sofort den Mund zu und erstickte den Schrei. Doch es war bereits zu spät. Im Manuskriptorium hatte ihn jemand gehört.
    »Halloooo ...?«, rief eine zögerliche Stimme aus dem Sieben-Kehren-Gang. »Ist da jemand?«
    »Sep«, drängte Beetle, »wir müssen hier raus. Komm.«
    »Hallo ... ?«, wiederholte die Stimme.
    »Alles in Ordnung, Partridge«, rief Beetle. »Der Lehrling der Außergewöhnlichen Zauberin ist falsch abgebogen. Ich bringe ihn gerade zurück.«
    »Ach so. Ich war schon etwas beunruhigt, Beetle. Mr. Fox hat mir nämlich befohlen, die Kammer im Auge zu behalten.«
    »Keine Sorge, Partridge. Wir sind gleich draußen. Du brauchst nicht reinzukommen«, rief Beetle fröhlich und setzte dann leise hinzu: »Beeilung, Sep.« Septimus starrte noch immer auf die Schlange, die den Charm nicht freigeben wollte.
    »Oh, Sie, Mr. Fox, Sir?«, hallte plötzlich Partridges Fistelstimme durch die Kammer. Septimus und Beetle sahen einander erschrocken an.
    »Was soll denn das, Partridge?«, ließ sich die gereizte Stimme des Obermagieschreibers vernehmen. »Gehen Sie mir gefälligst aus dem Weg.«
    »Hoppla ... äh, Verzeihung, Sir«, quiekte Partridge, »war das Ihr Fuß?«
    »Ganz recht, Partridge, das ist mein Fuß. Hätten Sie vielleicht die Güte, von ihm runterzusteigen?«
    »Aber selbstverständlich, Mr. Fox. Verzeihung, Sir, bitte vielmals um Verzeihung.«
    »Du liebe Güte, so gehen Sie doch endlich wieder an Ihren Schreibtisch und hören Sie auf, sich zu entschuldigen.«
    »Verzeihung, Sir ... äh ... ich meine, jawohl, Mr. Fox. Wenn ich mich mal eben vorbeizwängen dürfte, Sir. Verzeihung.«
    »Oh, gib mir Geduld ...«
    In der Zeit, die Partridge benötigte, um sich an Hugh Fox vorbeizudrängeln, abermals eine Entschuldigung zu stammeln und zu seinem Schreibtisch zu flüchten, hatte Beetle an einem großen Messinghebel gezogen, der aus der Wand ragte. Ein leises Zischen erfüllte den Raum, und diesmal war es nicht die Schlange. Am Boden unter dem Tisch öffnete sich langsam eine runde Falltür, durch die eiskalte Luft in den Raum strömte.
    »Da runter, Sep, schnell!«, drängte Beetle. Septimus warf einen bedauernden Blick auf die Schlange, die immer noch fest um den Charm geringelt war und jetzt noch wütender zischte, weil sie das Geräusch der Falltür für das Zischen einer Artgenossin hielt. Da Hugh Fox’ Schritte sich jedoch rasch näherten, schnappte er sich Marcias Buch und schlüpfte, dicht gefolgt von Beetle, durch die Falltür.

* 39 *
    39.  In den Eistunneln
     

    D i e Falltür schloss sich leise über ihnen und schnappte zu. Septimus fröstelte. Unter der Hermetischen Kammer war es eiskalt – und stockdunkel. Wie gewohnt strahlte sein Drachenring sogleich in einem warmen gelben Licht.
    »Du hast ein paar Sachen, die ziemlich gut sind, Sep«, sagte Beetle bewundernd. »Aber hier unten ist das hier besser.« Er klappte eine kleine Dose auf. Darin lag ein flacher Stein, der ein hellblaues Licht verströmte und die weißen Wände zum Glitzern und Funkeln brachte.
    Im Glauben, sie befänden sich in einer Art Keller, schaute sich Septimus um. Doch mit Verwunderung stellte er fest, dass sie mitten in einem langen weißen Tunnel standen, dessen Enden er nicht sehen konnte.
    »Hier wird der alte Foxy zuerst nachsehen«, flüsterte Beetle und schielte ängstlich zur Falltür. »Wir sollten machen, dass wir hier wegkommen.« Er nahm ein großes Brett mit zwei Metallschienen auf jeder Seite von der Wand, legte es auf

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