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Septimus Heap 03 - Physic

Titel: Septimus Heap 03 - Physic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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Raum zusammengepfercht waren. Das einzige Geräusch, dass er hören konnte, war das gelegentliche metallische Ping, wenn ein Wassertropfen den Weg durch die verrotteten Dachschindeln gefunden hatte und in einen der Blecheimer fiel, die an strategischen Punkten aufgestellt waren.
    »Beetle liegt hier drüben«, flüsterte Sarah, legte ihrem Sohn die Hand auf die Schulter und bugsierte ihn zu einem nahen Bett. »Er liegt hier an der Tür, damit wir ein Auge auf ihn haben können.«
    Hätte Sarah Septimus nicht geführt, hätte er seinen besten Freund wohl nie gefunden. Das Einzige, was er wiedererkannte, war Beetles dichter schwarzer Haarschopf, den seine Mutter, die gerade erst gegangen war, liebevoll gekämmt hatte, und zwar auf eine ganze bestimmte Art, die Beetle überhaupt nicht leiden konnte, wie Septimus wusste. Der übrige Beetle war ein bleicher Hänfling, der mit großen, stieren Augen ins Leere blickte.
    Sarah warf Septimus einen sorgenvollen Blick zu. »Es tut mir leid, mein Schatz«, sagte sie. »Möchtest du dich eine Weile zu ihm setzen? Seine Mutter wird bald mit seinem Vater wiederkommen, aber bis dahin bleibt dir noch etwas Zeit.« Sarah holte einen zusätzlichen Stuhl für Marcia, und die beiden Besucher setzten sich an Beetles Bett. »Ich muss wieder an die Arbeit«, sagte Sarah. »In ein paar Minuten schaue ich wieder vorbei.«
    Plötzlich bekam Septimus schreckliche Angst. Was, wenn sein Mittel nicht wirkte? Er blickte nervös zu Marcia, doch die flüsterte ihm zu: »Es wirkt bestimmt, Septimus. Du musst nur daran glauben.«
    »Heilkunst ist keine Magie«, sagte Septimus freudlos. »Es spielt keine Rolle, ob man an den Erfolg glaubt oder nicht. Entweder es klappt oder es klappt nicht.«
    »Das möchte ich energisch bezweifeln«, erwiderte Marcia. »Ein Quäntchen Glaube hilft immer. Aber du weißt sowieso, dass es wirkt, nicht wahr?«
    Septimus nickte und stellte die Flasche auf den wackeligen kleinen Nachttisch neben dem Bett. Er nahm eine Pipette aus der Tasche seiner Lehrlingstracht, saugte eine kleine Menge des Gegenmittels in die Röhre und ließ drei Tropfen der klaren Flüssigkeit in Beetles halb geöffneten Mund fallen. Und dann warteten er und Marcia, auf der Stuhlkante sitzend.
    Gerade wurde die letzte Kerze in das Fenster am anderen Ende des Saals gestellt, als Beetle blinzelte. Gleich darauf blinzelte er ein zweites Mal und legte die Stirn in Falten, als frage er sich, wo er sei, und dann setzte er sich plötzlich auf. Er machte große Augen, und die Haare standen ihm zu Berge, wie immer.
    »Tag, Sep«, krächzte er.
    »Tag, Beetle«, sagte Septimus und lachte. »Tag!«
    »Pst...«, machte Sarah von hinten. »Beetles Eltern sind jetzt da, Septimus. Sie möchten eine Weile mit ihm allein sein, bevor er ... na, du weißt schon ... Ach du liebe Zeit!«
    »Es wirkt, Mum!«, lachte Septimus. »Meine Mixtur wirkt!«
    »Du meinst ... das warst du?«, fragte Sarah ungläubig. Mit all ihrem Wissen über Kräuterheilkunde hatte Sarah unzählige Mittel gegen die Seuche ausprobiert, doch keines hatte auch nur das Geringste bewirkt.
    »Wo bin ich?«, fragte Beetle und schaute sich um.
    »Im Spital«, antwortete Septimus. »Du bist von der Seuche befallen worden, erinnerst du dich?«
    »Nein. Ich erinnere mich an gar nichts. Ich weiß nur noch, dass Prinzessin Jenna uns besucht hat ... Danach erinnere ich mich an nichts mehr. He ... sie war auf der Suche nach dir.«
    Septimus lächelte. »Ja, sie hat mich gefunden, Beetle. Aber du wirst nicht glauben, wo sie mich gefunden hat.«
    »Wo, Sep?«
    »Das erzähle ich dir später, Beetle. Leg dir reichlich Fruchtblubber zu, du wirst ihn brauchen. Da kommt deine Mutter.«
    Es war sogar noch etwas von dem Gegenmittel übrig, als Septimus jedem Kranken im Saal drei Tropfen in den Mund geträufelt hatte, und so ließ er die Flasche für den Fall, dass neue Patienten eingeliefert wurden, bei Sarah. Unter dem aufgeregten Geplapper und den Freudenrufen der Angehörigen, die soeben mit der Fähre zum abendlichen Besuch gekommen waren, beschriftete Septimus ein Etikett – wie Marcellus es ihm beigebracht hatte – und klebte es für Sarah auf die Flasche:

    Antiseuchenmittel
Dosierung: 3 Tropfen oral
Wenn nicht anders verordnet
    »Deine Schrift wird immer schlimmer, Septimus«, bemerkte Sarah, nahm ihrem Sohn stolz die Flasche ab und stellte sie in den Schrank hinter dem Tisch. »Sie sieht aus wie von einem richtigen Physikus.«
    Septimus lächelte. In diesem

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