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Septimus Heap 03 - Physic

Titel: Septimus Heap 03 - Physic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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ganz zittrig vor Erleichterung. »Lucy!«, rief er. »Was tust du denn hier?«
    »Dasselbe könnte ich dich fragen, Lehrjunge«, erwiderte Lucy.
    »Ich ... äh ... na ja, mir war nach einem Spaziergang«, antwortete Septimus wenig überzeugend.
    »Seltsamer Spaziergang«, murmelte Lucy. »Da könnte ich mir schönere Plätzchen vorstellen. Los, geh weiter, und mit ein bisschen Tempo, oder willst du hier übernachten? Das will ich nicht hoffen, denn du versperrst mir den Weg, und ich habe noch was vor.«
    Mangels einer anderen Möglichkeit setzte sich Septimus in seinem Schlurfgang wieder in Bewegung. Er hörte Lucy ungeduldig hinter sich schnaufen. »Geht es nicht ein bisschen schneller? In dem Tempo brauchen wir ja die ganze Nacht.«
    »Ich gehe so schnell ich kann. Und überhaupt, wieso hast du es denn so eilig? Wohin willst du? Iiiiih!« Septimus rutschte mit dem Fuß weg, doch Lucy packte ihn und stellte ihn wieder hin wie ein Spielzeug zum Aufziehen.
    »Geht dich nichts an«, antwortete sie. »Das geht niemanden etwas an. Der Weg wird jetzt breiter, du kannst also einen Zahn zulegen.«
    Der Außenpfad wurde tatsächlich breiter, und erleichtert stellte Septimus fest, dass seine Stiefel besseren Halt fanden. »Du gehst nicht zum ersten Mal hier lang, stimmt’s?«, fragte er.
    »Schon möglich«, antwortete sie. »Geht es nicht noch schneller?«
    »Nein. Also, wieso nimmst du den Außenpfad? Weil du nicht willst, dass Gringe – ich meine, dein Vater – erfährt, wohin du gehst?«, fragte Septimus, dem ein Verdacht kam.
    »Es geht dich einen feuchten Kehricht an, was ich tue oder wohin ich gehe«, fuhr ihn Lucy an. »Beeile dich gefälligst.«
    »Wieso?«, fragte Septimus und ging absichtlich langsamer. »Warum soll Gringe nicht erfahren, wohin du gehst?«
    »Mensch, du gehst mir auf die Nerven. Jetzt versteh ich, wieso Simon dich einen kleinen, unausstehlichen ...« Lucy verstummte mitten im Satz, doch es war zu spät.
    Wieder blieb Septimus abrupt stehen, und Lucy lief von hinten auf ihn auf. »Du willst zu Simon, stimmt’s?«, fragte er.
    »Was soll das? Du dummer Kerl. Fast wären wir deinetwegen in den Burggraben gestürzt.«
    »Du willst zu Simon, stimmt’s?«, wiederholte Septimus. »Deshalb gehst du hier lang. Damit dich keiner sieht. Du weißt, wo er ist, habe ich recht?«
    »Nein«, antwortete Lucy gereizt. »Und jetzt geh weiter.«
    »Ich mache keinen Schritt mehr, bis du mir sagst, wo Simon steckt«, beharrte Septimus und rührte sich nicht vom Fleck.
    »Dann bleiben wir eben die ganze Nacht hier«, erwiderte Lucy, ebenso stur.
    Die beiden standen mit dem Rücken an der mächtigen Ringmauer, die hoch in die Nacht ragte. Keiner wollte nachgeben. Die Pattsituation dauerte mehrere Minuten, da hörten sie plötzlich in einiger Entfernung hinter sich leises Schlurfen, gefolgt von einem Geräusch, als sei ein Stein aus der Wand gebrochen und ins Wasser geplumpst.
    »Hör zu, Septimus«, flüsterte Lucy heiser, »hier draußen sind wir nicht sicher. Der Pfad wird von Gespenstern benutzt – ich hab mit eigenen Augen welche gesehen. Wir müssen schleunigst zur Schlangenhelling. Dort können wir weiterreden, einverstanden?«
    Septimus ließ sich nicht lange bitten. »Einverstanden.«
    Zehn Minuten später hatten Septimus und Lucy einen besonders tückischen Teil des Pfads unterhalb des Wachturms am Osttor hinter sich gebracht und näherten sich der Schlangenhelling, als Septimus ohne Vorwarnung stehen blieb. Lucy trat ihm mit ihren schweren Stiefeln in die Hacken. »Autsch!«, stöhnte Septimus leise.
    »Hör doch endlich auf, ständig stehen zu bleiben«, zischte Lucy erbost.
    »Aber ich dachte, ich hätte ein Licht gesehen«, flüsterte Septimus. »In der Schlangenhelling.«
    »Prima«, zischte Lucy zurück. »Dann können wir wenigstens sehen, wohin wir gehen.«
    Septimus ging weiter. Sekunden später vernahm er ein leises Klatschen, und das Licht erlosch. Fast wäre er wieder stehen geblieben, doch diesmal besann er sich anders. »Hast du das Klatschen gehört?«, flüsterte er.
    »Nein. Aber bald wirst du eine Nervensäge deiner Größe ins Wasser klatschen hören, wenn du so weiterplapperst, Septimus Heap.« Lucy versetzte ihm einen scharfen Stoß in den Rücken. »Und jetzt beeil dich.«
    Froh bei dem Gedanken, keine Schwester wie Lucy zu haben, hastete er weiter.
    Bald stiegen Septimus und Lucy die schmale Steintreppe hinab, die zur Schlangenhelling führte. Kaum unten angekommen, vernahmen sie den

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