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Septimus Heap 05 - Syren

Titel: Septimus Heap 05 - Syren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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geht. Oh, ich werde gerufen«, stieß Syrah plötzlich hervor. »Bitte, Septimus. Du musst sie aufhalten.« Und dann war sie fort. Wie von der Sehne geschnellt, jagte sie durch die Dünen, ohne auf die scharfen Gräser zu achten, die ihr in die Beine schnitten, oder die Steine, an denen sie sich die Zehen stieß. Betroffen über ihre plötzliche Flucht, fielen alle in Schweigen.
    »Wollen sie tatsächlich in die Burg?«, flüsterte Jenna nach einer Weile.
    »Ja«, antwortete Septimus, »ich glaube schon.«

* 46 *
    46.  Die silberne Schlange
     

    S i e saßen zwischen den Felsen direkt über Feuerspei und beobachteten, wie ein Krieger nach dem anderen aus dem Meer stieg. Beetle blickte auf seine Uhr.
    »Pro Minute kommen zwölf heraus«, sagte er. »Im selben Tempo kommen sie auch aus dem Laderaum. Wenn es wirklich viertausend Dschinn sind, wie Grub behauptet, brauchen sie ... äh ... etwas mehr als fünfeinhalb Stunden.«
    »Beetle, du bist wirklich wie Jillie Djinn«, neckte ihn Jenna.
    »Nein, bin ich nicht«, protestierte Beetle. »Sie hätte es bis auf eine Zehntelsekunde genau ausgerechnet.«
    »Ich wette, das könntest du auch.«
    Septimus stand auf. »Na ja, das lässt uns wenigstens genug Zeit, den Eistunnel zu versiegeln. Und diesmal werde ich es richtig machen.«
    »Sep«, sagte Beetle, »geh nicht dorthin zurück. Das soll Jim Knee für dich erledigen.«
    »Jim Knee?«
    »Er ist dein Dschinn. Es ist seine Aufgabe, gefährliche Sachen für dich zu machen.«
    Septimus blickte zu Jim Knee. Der lange schlaksige Dschinn lag im Sand und drückte sich seinen geliebten Hut an die Brust wie einen durchnässten Teddybären. Er schlief tief und fest.
    Septimus schüttelte den Kopf. »Beetle, er ist ein hoffnungsloser Fall. Wahrscheinlich würde er unterwegs einschlafen. Oder er würde warten, bis alle im Tunnel sind, und ihn dann erst versiegeln. Wir dürfen nicht riskieren, dass etwas schiefgeht. Ich muss es selbst tun.«
    »Dann kommen wir mit«, sagte Jenna und sah die anderen an. »Einverstanden?«
    »Ja«, antworteten Beetle und Wolfsjunge.
    »Tut mir leid«, sagte Lucy, »ich kann nicht mitkommen. Ich habe schon eine andere Verpflichtung. Und Wolfsjunge auch.«
    Alle, Wolfsjunge eingeschlossen, blickten verdutzt.
    »Was denn?«, fragte Jenna argwöhnisch. »Bist du zu einer Geburtsfeier eingeladen, oder was?«
    »Sehr witzig. Nein. Wolfsjunge und ich ...«, Lucy sah Wolfsjunge bedeutungsvoll an, »... haben Mr. Miarr versprochen, ihm dabei zu helfen, seine Lichtsphäre in den Leuchtturm zurückzubringen. Diese grässlichen Crowes da drüben ...«, sie deutete mit dem Arm zur Cerys, »... haben schon einmal versucht, ihn zu ermorden, und wenn sie ihn oben auf dem Felsen bei dem Licht entdecken, werden sie es wieder versuchen.«
    »Du meinst, da oben bei dem seltsamen Licht ist jemand?«, fragte Jenna und blickte, die Hand über die Augen haltend, zur Zinne.
    »Aber natürlich«, antwortete Lucy, als verstünde sich das von selbst. »Mr. Miarr ist der Leuchtturmwärter. Und wir haben versprochen, ihn und sein Licht zum Leuchtturm zurückzubringen, habe ich recht?« Sie sah Wolfsjunge an.
    »Ja«, räumte er ein, »das haben wir.«
    »Wir müssen es jetzt tun, bevor ein Unglück geschieht.« Lucy sah die anderen herausfordernd an. Aber keiner erhob Einspruch.
    »Aber wie?«, fragte Wolfsjunge.
    »Ganz einfach«, antwortete Lucy. »Wie borgen uns Jim Knee aus. Septimus will ihn nicht. Er kann sich wieder in eine Schildkröte verwandeln.«
    Septimus war einverstanden. Jim Knee nicht. Doch ob einverstanden oder nicht, Minuten später wartete im Wasser eine riesige Schildkröte auf Lucys Befehle.
    Jenna, Septimus und Beetle sahen zu, wie die Schildkröte in einem weiten Bogen um die Cerys herum in Richtung Sterninsel schwamm. Sie schwamm erstaunlich manierlich, und Lucy und Wolfsjunge saßen bequem im Trockenen.
    »Lucy lässt sich nicht auf der Nase herumtanzen«, sagte Beetle bewundernd. »Nicht einmal von einem Dschinn.«
    Am Strand wuchs die Zahl der Krieger stetig. Tertius Fume stellte die auftauchenden Dschinn in eine lange Reihe, die sich in engen Schleifen hin und her schlängelte und Septimus an die Ankertrosse erinnerte, die er einmal, als sie mit dem Boot nach Port unterwegs waren, nach Nickos Anweisungen an Deck hatte auslegen müssen. Die Trosse wand sich im Zickzack über das Deck, damit, wenn der Anker geworfen wurde und die Leine schnell ins Wasser glitt, keine Knoten entstanden oder sonstige

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