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Septimus Heap 05 - Syren

Titel: Septimus Heap 05 - Syren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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Stehen.
    »Kannst du mich nicht sehen?«, fragte Septimus besorgt, die Hand über der Öffnungsklappe.
    »Nein. Du bist verschwunden.«
    »Dein Unsichtbarkeitsschild hat sich verabschiedet.«
    »Mist!«, schimpfte Beetle. »Tut mir leid. Ich weiß nicht, wie das passiert ist.«
    Septimus hob seinen Unsichtbarkeitsschild auf.
    »Ach, da bist du ja wieder, Sep. So ist es besser.«
    »Wir versuchen es noch einmal zusammen, einverstanden?«, schlug Septimus vor.
    »Eins, zwei, drei...«
    »Du bist schon wieder weg!«, sagte Beetle.
    Septimus erschien wieder. »Noch einmal – bist du bereit?«
    »Ja.«
    »Diesmal zählst du, Beetle. Mach es, wenn du so weit bist. Das hilft manchmal.«
    »Gebongt«, sagte Beetle und klang dabei zuversichtlicher, als er sich fühlte.
    Es klappte nicht.
    Septimus war sich bewusst, dass ihnen die Zeit davonlief. Mit jeder Sekunde kamen die Dschinn-Krieger näher – und jede Sekunde, die jetzt verstrich, hatten sie nachher weniger, um zu der beweglichen Kammer zurückzukehren. Er fasste einen Entschluss. »Dann machen wir es eben ohne. Wer braucht schon einen Unsichtbarkeitsschild?« Er öffnete die Tür, und Beetle folgte ihm in den breiten Backsteingang mit den zischenden Lampen. Sie rannten durch die kalte Luft, polterten die Treppe hinunter und kamen vor der schwarz glänzenden Wand schlitternd zum Stehen. Septimus fuhr mit der Hand über den abgenutzten Fleck an der Wand, und die Tür glitt zur Seite.
    Sie traten in die Eiskammer. Mit einem leisen Zischen und Klicken schloss sich die Tür wieder, und das blaue Licht ging an. Mit großen Augen bestaunte Beetle die gewaltige Eistunnelluke, deren altes Gold im Wasser schimmerte.
    »Das ist vielleicht ein Ding«, stieß er hervor.
    Septimus war bereits auf den Knien und suchte nach der Versiegelungsplatte.
    »He, schau dir mal die Inschriften an«, rief Beetle, der vor lauter Begeisterung völlig vergaß, dass die Dschinn anrückten. »Die Luke ist unglaublich alt. Wir müssen unbedingt irgendwann wieder herkommen. Ich könnte ein paar Übersetzungen mitbringen. Stell dir vor, wir könnten entziffern, was da steht...«
    Septimus legte den Schlüssel auf die Versiegelungsplatte.
    Im selben Augenblick drang das Stampfen marschierender Füße durch die Wände der Kammer – die Dschinn hatten den Gang erreicht. Beetle wurde in die Wirklichkeit zurückgeholt. Er und Septimus sahen einander an, beide durchscheinend blass, als ob sie in dem fahlen blauen Licht ertranken.
    »Ich schätze, wir ... sitzen in der Falle«, flüsterte Beetle.
    »Ja«, erwiderte Septimus mit bemüht fester Stimme, während er sich darauf konzentrierte, den Schlüssel ruhig zu halten. Eine Eishaut begann aus dem Schlüssel zu kriechen und die rautenförmige Luke zu umschließen. »Aber wenigstens ist ihnen der Weg in die Burg jetzt versperrt.«
    »Die Burg ... Mensch! Warum bin ich nicht schon früher darauf gekommen?«, sagte Beetle. »Sep, hast du die Pfeife für den Schlitten des Zaubererturms dabei?«
    »Ja, warum?« Septimus sah zu, wie das Eis sich langsam ausbreitete, viel zu langsam für seinen Geschmack.
    »Hervorragend! Stopp, Sep, sofort! Du musst sie wieder entsiegeln!«
    »Hast du den Verstand verloren?«
    »Nein. Wir steigen in den Tunnel ein und versiegeln ihn von innen. Dann pfeifen wir dem Schlitten des Zaubererturms und lassen uns nach Hause gondeln – ganz einfach!«
    Das Dröhnen der marschierenden Stiefel kam näher – und plötzlich ging Septimus ein Licht auf. Wenn er sich nicht unsichtbar machte, würde Tertius Fume einfach einem Dschinn befehlen, ihm den Schlüssel abzunehmen, und die Luke entsiegeln. Beetle brachte offensichtlich keinen Unsichtbarkeitsschirm mehr zustande, und wenn er nur für sich einen errichtete, stand Beetle allein gegen die Dschinn – eine schreckliche Vorstellung.
    »Einverstanden!« Septimus knallte den Schlüssel mit der Rückseite auf die Versiegelungsplatte, und das schmale Eisband schmolz.
    Beetle riss den Lukendeckel auf. Unter ihm war der breiteste, tiefste – und mit Sicherheit dunkelste – Eistunnel, den er je gesehen hatte. Ein Schwall eiskalter Luft blies ihm entgegen.
    Die Schritte draußen kamen die Treppe herunter.
    »Halt!«, bellte Tertius Fumes Stimme durch die Tür. »Öffnet die Tür.« Ein metallisches Klirren ertönte. Nichts geschah. Septimus schmunzelte. Das gehörte zu den Nachteilen, wenn man Waffen anstelle von Händen besaß: Es war viel schwieriger, eine Tür aufzubekommen, die mit flach

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