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Septimus Heap 05 - Syren

Titel: Septimus Heap 05 - Syren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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direkt neben einem. Also konnten die Crowes das Geflüster in der Schlafkammer leicht hören, sobald die dröhnenden Schritte des Skippers verklungen waren. Und eine innere Stimme sagte ihm, dass diese beiden schmutzigen Geschöpfe in der Schlafkammer (Lucy und Wolfsjunge sahen nicht gut aus) ebenso wenig entdeckt werden wollten wie er. Aber er brauchte Gewissheit. Mühsam setzte er sich auf.
    »Gehört ihr ... zu denen?« Er deutete nach oben.
    Lucy schüttelte den Kopf. »Nein!«
    Miarr lächelte, was den eigentümlichen Effekt hatte, dass er mit seinen kleinen spitzen Ohren wackelte und seine beiden langen unteren Fangzähne entblößte, die sich über seine Oberlippe schoben. Lucy sah Miarr an, und da kam ihr ein schrecklicher Gedanke.
    »Haben die Sie vom Dach geworfen?«, fragte sie.
    Miarr nickte.
    »Mörder«, knurrte Wolfsjunge.
    »Wir helfen Ihnen«, sagte Lucy zu Miarr. »Wenn wir uns beeilen, können wir uns das Boot schnappen und die da oben hier zurücklassen. Dann können sie sich gegenseitig vom Turm werfen. Damit würden sie uns allen einen Gefallen tun.«
    Miarr schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er mit schwacher, flüsternder Stimme, »ich werde mein Licht niemals verlassen. Aber ihr ... ihr müsst gehen.«
    Lucy blickte unschlüssig. Sie wusste, dass wertvolle Minuten verstrichen und dass jeden Augenblick vier Stiefelpaare scheppernd die Treppe herunterkommen konnten, aber sie ließ den böse zugerichteten kleinen Mann nur sehr ungern allein. Wer wusste, welches Schicksal ihn erwartete?
    »Wenn er unbedingt hierbleiben will, ist das seine Sache«, flüsterte Wolfsjunge. »Du hast gehört, was er gesagt hat. Wir müssen los. Komm, Lucy, es ist unsere einzige Chance.
    Schweren Herzens wandte sich Lucy zum Gehen.
    Ein leises Zischen ertönte aus dem Mund des kleinen, auf dem Boden kauernden Mannes. »Miarr sagt euch ›Lebt wohl‹«, flüsterte er.
    »Miarr?«, fragte Lucy.
    »Miarr«, flüsterte der Katzenmann, und es klang mehr nach Katze als nach Mensch.
    »Oh«, sagte Lucy und zögerte. »Sie klingen genau wie meine liebe alte Mieze.«
    »Komm, Lucy«, flüsterte Wolfsjunge eindringlich vom Treppenabsatz. Mit einem bedauernden Blick zurück rannte Lucy ihm nach, doch im selben Augenblick, als sie zu ihm stieß, verkündete ein lautes Scheppern von oben, dass Theodophilus Fortitude und Jakey Fry sich an den Abstieg machten. Wolfsjunge fluchte leise. Es war zu spät.
    Wolfsjunge zog Lucy wieder in den Schatten der Schlafkammer. Ganz leise schloss er die Tür, sodass die zusammengesunkene Gestalt des Katzenmanns nicht gesehen werden konnte, vorausgesetzt, das Glück war ihnen hold und Jakey und der Skipper gingen einfach vorbei. Mit klopfendem Herzen warteten Lucy und Wolfsjunge, während die Schritte auf der Metalltreppe im Kreis herum schepperten und immer näher kamen. Theodophilus Fortitude Fry fiel der Abstieg offensichtlich viel leichter als der Aufstieg, und nach weniger als einer Minute hörten sie, wie seine schweren Schritte den Treppenabsatz erreichten. Alle in der Schlafkammer erstarrten.
    Theodophilus Fortitude Fry drosselte seine Schritte nicht einmal. Er stapfte, dicht gefolgt von Jakey, dröhnend an der Kammertür vorbei und den nächsten Treppenlauf hinunter. Lucy und Wolfsjunge lächelten erleichtert, und selbst Miarr gestattete sich, zwei Fangzähne zu entblößen. Sie warteten, bis das laute Knallen der Eisentür ganz unten verriet, dass der Skipper und sein Sohn den Leuchtturm verlassen hatten.
    Dann setzte weit oben, in der Spitze des Leuchtturms, lautes, rhythmisches Klopfen ein. Miarr schaute zur Decke, und seine gelben Augen blickten besorgt. Der Lärm kam durch das offene Fenster. Etwas schlug gegen die Außenwand.
    Unter Schmerzen setzte sich Miarr auf, zog einen Schlüssel aus seinem Umhang und reichte ihn Lucy. »Ihr könnt immer noch entkommen«, flüsterte er. »Nehmt das Rettungsboot. Unter der Treppe am Eingang befinden sich zwei Türen. Eine ist schwarz, die andere rot. Nehmt die rote. Sie führt zur Startrampe. An der Wand sind Anweisungen angeschlagen. Lest sie sorgfältig. Viel Glück.«
    Bum ... bum. Das Geräusch kam näher.
    Lucy nahm den Schlüssel. »Danke. Danke vielmals«, flüsterte sie.
    Bum ... bum.
    Miarr nickte. »Lebt wohl.«
    »Kommen Sie doch mit, Mr. Miarr«, sagte Lucy. »Bitte!«
    Miarr schüttelte den Kopf. Ein besonders lauter Schlag ließ die Wand der Schlafkammer erzittern. Ein blendend weißer Lichtstrahl flutete die Kammer, und Miarr

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