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Septimus Heap 06 - Darke

Titel: Septimus Heap 06 - Darke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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grünen Augen weiteten sich, und ihre Kinnlade fiel herunter. Sie machte keine Bewegung.
    »Marcia«, sagte Alther sehr sanft.
    Marcia sprang auf und kreischte – es gab kein anderes Wort dafür. »Alther! Alther Alther Alther! Sind Sie es wirklich? Sagen Sie mir, sind Sie es wirklich?« Sie flitzte durchs Zimmer und stürzte sich, ohne daran zu denken, dass er nur ein Geist war, auf ihn, passierte ihn und knallte gegen das Drachenfenster. Unter dem Schock, passiert worden zu sein, geriet Alther ins Taumeln und sank neben Marcia zu Boden.
    »Ach, Alther!«, stöhnte sie. »Das tut mir ja so leid. Das wollte ich nicht. Aber ... ach, ich kann nicht glauben, dass Sie hier sind. Sie ahnen ja gar nicht, wie sehr ich mich freue, Sie zu sehen.«
    Alther schmunzelte. »Doch, ich glaube schon. Wahrscheinlich so sehr, wie ich mich freue, Sie zu sehen.«
    Oben in der Pyramidenbibliothek schloss eine vom Wind zerzauste Marcia das kleine Fenster, das zu den Pyramidenstufen hinausführte. Sie drehte sich verwundert um. »Ich habe seinen Schwanz gesehen! Was um alles in der Welt macht er denn da oben?«
    »Gesund bleiben, nehme ich an«, antwortete Alther. »Er muss die Dehnungsfuge gefunden haben, wo die Abwehrschilde aufeinandertreffen, und da ist er durchgeschlüpft. Die Fuge ist doch dort oben, nicht wahr?«
    Marcia nickte und seufzte. »In letzter Zeit habe ich kein besonders glückliches Händchen, wenn ich Dinge zusammenfüge.«
    »Kein Verteidigungswall ist undurchdringlich. Ich finde, Sie haben gute Arbeit geleistet. Außerdem können Drachen durch einen Schutzschild schlüpfen, wie es Zauberer nicht können.« Alther hielt inne. Dann sagte er: »Ich bedaure, dass ich Ihnen keine größere Hilfe sein kann, Marcia. Septimus dachte, ich könnte das Dunkelfeld aufheben, weil dieser unselige Merrin Meredith und ich bei demselben Zauberer in die Lehre gegangen sind.«
    »Ach, du liebe Zeit!«, rief Marcia. »Das hatte ich ganz vergessen.«
    »Das versuche ich auch«, sagte Alther. »Septimus hatte gehofft, der ältere Lehrling könnte das Durcheinander, das der jüngere angerichtet hat, wieder in Ordnung bringen. Da ich aber nicht mehr unter den Lebenden weile, ist diese Regel nicht anwendbar. Leider, wie ich sagen muss.« Alther seufzte. »Deshalb hängt jetzt alles von Ihnen ab, Marcia. Ihr Drache wartet. Und ihr Lehrling auch.«
    »Und dieser widerliche Giftzwerg.«
    »Allerdings, obwohl ich bezweifle, dass Merrin Meredith auf Sie wartet.«
    Ein paar Minuten später knallte Marcia das Drachenfenster zu.
    »Er will nicht herunterkommen. Das verflixte Biest behandelt mich wie Luft!«
    »Nun«, erwiderte Alther, »wenn der Drache nicht zur Außergewöhnlichen Zauberin kommen will, dann muss die Außergewöhnliche Zauberin eben zum Drachen kommen.«
    »Was – da hinauf! Auf die Spitze der Pyramide?«
    »Es ist halb so schlimm«, sagte Alther, »glauben Sie mir. Ich würde es normalerweise nicht vorschlagen, aber verzweifelte Zeiten verlangen ...«
    »Verzweifelte Maßnahmen«, sagte Marcia und nahm ihren Mut zusammen.
    Hätte jemand in dem schwarzen Nebel etwas erkennen können, so hätte er ein paar Minuten später den faszinierenden Anblick genießen können, wie eine zitternde Marcia Overstrand mit flatterndem Mantel die Stufen zur Spitze der goldenen Pyramide erklomm und dabei der blasseren, ebenfalls lila gekleideten Gestalt eines Geistes folgte, der sie durch den magischen Dunst unter den lila und indigoblauen Lichtern zu dem Drachen hinaufführte, der auf der kleinen Plattform an der obersten Spitze der Pyramide hockte.
    Kaum hatten die beiden den Schwanz des Drachen erreicht, griff Marcia nach einer der Stacheln und hielt sich daran fest. »Hab ich dich!«, stieß sie hervor.
    Feuerspei hob verschlafen den Kopf und schielte nach hinten. Mist, dachte er, schon wieder diese Nervensäge in Lila. Sein Pilot hatte ihm nie gesagt, dass er gehorchen müsste, wenn die Lilane ihn rief, er hatte ihm nur gesagt, dass er sich von der Lilanen fliegen lassen musste. Und darin war sie nicht besonders gut, wenn er sich recht erinnerte.
    Er ließ Marcia in die Pilotenkuhle klettern und wartete geduldig, bis sie ihren Mantel gewendet hatte, um sich vor dem Dunkelfeld zu schützen. Und als sie ihm den Befehl gab, »Feuerspei, folge dem Geist«, breitete er die Flügel aus, erhob sich ganz vorsichtig in die Luft und flog hinter dem Geist her, der auf die kleine Dehnungsfuge zusteuerte, wo sich die vier Abwehrschilde vereinigten. Als die

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