Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Septimus Heap 06 - Darke

Titel: Septimus Heap 06 - Darke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
Vom Netzwerk:
Erfüllung all ihrer Sehnsüchte verspricht.«
    »Du meinst, da oben auf dem Dachboden könnte wirklich etwas Böses sein?«, fragte Jenna erschrocken. Bis jetzt hatte sie es nicht glauben wollen.
    Nach Jennas Schilderung hielt es Beetle für sehr wahrscheinlich. »Ja. Ich finde, du solltest Marcia holen, damit sie sich das ansieht.«
    »Aber wenn ich Marcia heute in den Palast bitte, bekommt meine Mutter einen Anfall.« Jenna überlegte einen Augenblick. »Vorher würde ich gern wissen, wie du die Sache siehst, Beetle. Wenn du sagst, dass da oben ein ...«, auch sie sah sich um, »... na du weißt schon was ist, dann gehe ich auf der Stelle zu Marcia. Versprochen.«
    Beetle konnte nicht ablehnen. »Also gut«, sagte er.
    »Oh, danke!« Jenna lächelte.
    Beetle zog seine geliebte Uhr heraus. »Ich schätze, ich komme so gegen ... mal überlegen ... gegen halb vier. Dann bleibt mir noch Zeit, einen Sicherheits-Charm aus der Zaubermittelabteilung im Zaubererturm zu holen. Bis dahin wird es noch hell sein. Nach Einbruch der Dunkelheit sollte man solchen Dingen nicht zu nahe kommen.«
    In diesem Augenblick fiel Jenna ein, dass Beetle beim letzten Mal, als er ihr half, seine Stelle verloren hatte. »Aber was ist mir Larry? Musst du denn nicht arbeiten?«
    Beetle grinste. »Keine Sorge. Das kläre ich mit ihm. Ich habe noch viele Überstunden abzufeiern. Und Larry ist ganz in Ordnung, solange man keine Heimlichkeiten vor ihm hat. Er ist ganz anders als Jillie Djinn, also mach dir deswegen keinen Kopf. Um halb vier am Palasttor?«
    »Danke, Beetle. Danke.« Jenna betrachtete die klebrige Pampe auf Beetles Teller, die jetzt auch noch beängstigend zu zischen begann. Sie schob ihren Sandwich-Stapel in die Mitte des Tischs. »Teilen wir«, sagte sie. »Das schaffe ich unmöglich allein.«

* 9 *
    9.  Wirklich bezaubernd
     

    B e etle und Jenna traten aus dem warmen Sandwich-Zauberland auf die graue, kalte Zaubererallee. Ein paar vereinzelte Schneeflocken fielen, und Jenna zog ihren roten pelzbesetzten Mantel enger. Beetle knöpfte seine Admiralsjacke zu und wickelte sich seinen langen Wollschal um den Hals.
    Da rief jemand: »He, Beetle!«
    Ein großer, spindeldürrer junger Mann kam aus dem oberen Teil der Zaubererallee auf sie zu. Er winkte und beschleunigte seine Schritte.
    »Guten Morgen, Prinzessin Jenna«, grüßte er, noch ganz außer Atem. Er neigte den Kopf, und Jenna wurde verlegen.
    »Tag, Foxy«, sagte Beetle.
    »Tag, Beetle«, antwortete Foxy, stampfte mit den Füßen und rieb sich die Hände. Seine lange, spitze Nase leuchtete wie ein knallrotes Dreieck aus seinem schmalen blassen Gesicht, und seine Zähne klapperten. Offensichtlich fror er in seiner grauen Schreiberuniform. »Ei... ein Sandwich mit Würstchen?«, fragte er.
    Beetle schüttelte den Kopf. »Heute nicht, Foxy. Ich muss weiter und einen Sicherheits-Charm aus dem Zaubererturm holen.«
    Foxy grinste, und seine Zähne blitzten in dem warmen Licht, das durch die Fenster des Sandwich-Zauberlands nach draußen drang. »He, du wirst doch nicht zur Konkurrenz gehen wollen? Du sprichst mit dem frischgebackenen Ersten Charm-Schreiber.«
    »Seit wann?«
    »Seit heute Morgen, Punkt 8.52 Uhr«, antwortete Foxy grinsend, indem er seine Chefin, Miss Jillie Djinn, die Obermagieschreiberin, nachahmte.
    »Na großartig. Meinen Glückwunsch«, sagte Beetle.
    »Und es wäre mir eine Ehre, von Ihnen meinen ersten Auftrag entgegenzunehmen, Mr. Beetle.«
    »Ist gebongt.« Beetle lachte.
    »Wir erledigen nur kurz die Formalitäten, einverstanden?«
    Beetle verzog das Gesicht. »Offen gestanden, habe ich keine Lust, ins Manuskriptorium zu gehen, Foxy.«
    »Ist auch nicht nötig. In meiner Eigenschaft als Erster Charm-Schreiber rufe ich mit sofortiger Wirkung den bahnbrechenden mobilen Charm-Dienst ins Leben.« Er zog einen Gegenstand aus seiner Umhängetasche, in dem Beetle den üblichen Schreiber-Notizblock mit Bleistiftlasche erkannte.
    »So«, sagte Foxy mit gezücktem Stift. »Nur ein paar Fragen, Mr. Beetle, dann werden wir den idealen Charm für Sie finden, das garantiere ich Ihnen. Im Unterschied zu der Einheitsware aus der Zaubermittelabteilung des Zaubererturms liefern wir Charms, die ganz auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten sind. Drinnen oder draußen?«
    »Äh ... drinnen«, antwortete Beetle, der von Foxys Verkaufseifer leicht irritiert war.
    »Oben oder unten?«
    »Was meinst du damit?«
    »Keine Ahnung. Klingt aber gut, findest du

Weitere Kostenlose Bücher