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Septimus Heap 06 - Darke

Titel: Septimus Heap 06 - Darke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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mit Schachteln voller Kerzen für die Festbeleuchtung der Burg in der Längsten Nacht vorbeihasteten.
    Schließlich brach Jenna das Schweigen. »Eigentlich wollte ich dich um etwas bitten«, sagte sie.
    »Tatsächlich?« Beetle wirkte erfreut.
    »Ja. Gestern Abend habe ich Sep gefragt, aber er will es nicht tun.«
    Beetles Freude erhielt einen Dämpfer. Jenna bemerkte es nicht und fuhr fort: »Sep ist zurzeit ziemlich komisch, findest du nicht? Ich habe ihn schon ein paarmal darum gebeten, aber er sucht immer Ausflüchte.«
    Jetzt war Beetles Freude vollends verflogen. Er war es leid, immer den Lückenbüßer für Septimus zu spielen. Tatsächlich war das einer der Gründe, warum er Marcias Angebot, im Zaubererturm zu arbeiten, ausgeschlagen hatte.
    »Köstlicher Turm! Chemiekasten!«, rief es von der Theke herüber.
    Beetle stand auf, um die Sandwichs zu holen, und ließ Jenna in dem unbestimmten Gefühl zurück, etwas Falsches gesagt zu haben. Er kam mit einem schwankenden Stapel von Dreiecken und einem riesigen Würfel wieder.
    »Mensch!«, sagte Jenna. »Danke.« Sie nahm vorsichtig das oberste Dreieck und biss hinein. Es enthielt eine leckere Füllung aus Gurke und gehacktem Räucherfisch mit der berühmten Zauberland-Sandwich-Soße als besonderem Pfiff.
    Beetle betrachtete bestürzt seinen Riesenwürfel. Es handelte sich um einen festen Klumpen Brot, bestehend aus einem halben Laib, in den neun Löcher gebohrt waren. Die Löcher waren mit verschiedenfarbigen Marmeladen und Soßen gefüllt, und aus dem mittleren stieg kräuselnd eine kleine Rauchfahne auf. Beetle wusste sofort, dass er einen Fehler begangen hatte. Er wusste einfach, dass ihm beim ersten Bissen die bunte Pampe übers Gesicht laufen und auf den Tisch tropfen würde und dass er aussehen würde wie ein kleiner Junge. Warum hatte er nicht etwas Einfaches bestellt?
    Er nahm das Messer und begann, in den Würfel zu sägen. Die bunte Pampe lief quer über den Teller und sammelte sich zu einer klebrigen regenbogenfarbenen Pfütze. Beetle errötete. Das Sandwich war eine einzige Katastrophe.
    »Äh ... und worum wolltest du Septimus bitten?«, fragte er, um von dem Unfall auf seinem Teller abzulenken.
    »Im Palast ist irgendetwas im Gang«, antwortete Jenna. »Oben auf dem Dachboden. Niemand darf dort hinauf seit der Sache mit Dad und der versiegelten Dachkammer. Nicht einmal ich gehe hinauf. Aber wenn ich in meinem Zimmer bin, höre ich manchmal Getrappel über mir.«
    »Wahrscheinlich Ratten«, befand Beetle und starrte düster auf seinen »Chemiekasten«. »Am Fluss gibt es ziemlich große.«
    »Es sind Menschen«, flüsterte Jenna.
    »Es könnten auch Geister sein«, gab Beetle zu bedenken. »Getrappel gehört zu den ersten Geräuschen, die Geister hervorrufen können. Und Geister habt ihr ja jede Menge im Palast.«
    Jenna schüttelte den Kopf. Dasselbe hatten auch Silas und Sarah gesagt. »Aber irgendjemand benutzt die Treppe, Beetle – in der Mitte der Stufen liegt kein bisschen Staub mehr. Zuerst dachte ich, es wäre Mom. Sie wandert nachts manchmal herum, wenn sie nicht schlafen kann. Aber ich habe sie gefragt, und sie sagt, dass sie schon eine Ewigkeit nicht mehr da oben war. Und so bin ich gestern hinaufgegangen und habe nachgesehen.«
    Beetle schaute von der Schweinerei auf seinem Teller auf. »Und? Hast du was entdeckt?«
    Jenna erzählte ihm, was am Abend zuvor geschehen war, und als sie geendet hatte, machte er ein betroffenes Gesicht.
    »Eine böse Sache«, sagte er. »Hört sich fast so an, als hättet ihr einen Befall.«
    »Einen Befall?«, fragte Jenna verdutzt. »Mit Kakerlaken oder so etwas?«
    »Nein, so eine Art von Befall meine ich nicht. Im Manuskriptorium haben wir es eben so genannt. Könnte sein, dass Zauberer einen anderen Namen dafür haben.«
    »Wofür?« Jenna flüsterte jetzt.
    Beetle senkte ebenfalls die Stimme – es war nicht ratsam, in der Öffentlichkeit von den Dunkelkräften zu sprechen. »Dafür, wenn eine böse, dunkle Macht in das Haus von jemandem eindringt. Tatsächlich klingt das für mich ganz so, als ob da jemand ...«, er blickte sich um, um sicherzugehen, dass keiner lauschte, »... ein Dunkelfeld errichtet.«
    Jenna erschauderte. Das gefiel ihr überhaupt nicht.
    »Was ist ein Dunkelfeld?«, flüsterte sie.
    »Das ist eine Art nebliges Kraftfeld des Bösen. Es kann sehr mächtig werden, wenn man es nicht loswird. Es wächst, indem es Menschen Kraft entzieht, und es lockt sie an, indem es ihnen die

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