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Septimus Heap 06 - Darke

Titel: Septimus Heap 06 - Darke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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und schließt euch den Zauberern an. Wir müssen zum Palast. Dort werden wir uns sammeln und auf weitere Befehle warten. Seid draußen bitte leise – es handelt sich um einen stillen Alarm. Macht, so schnell ihr könnt – autsch! Partridge, könntest du bitte aufpassen, wo du deine Quadratlatschen hinsetzt?«
    »Schön, dich zu sehen, Beetle«, grinste Partridge, während er sich mit Romilly Badger und den anderen Schreibern nach draußen quetschte. Die Aufregung über den Alarm war ansteckend, und niemanden schien es zu kümmern, dass am nächsten Tag länger gearbeitet werden sollte. Beetle zählte die Schreiber, bis nur noch er und Foxy im Kundenraum waren.
    »Soll Miss Djinn auch mit?«, fragte Foxy vorsichtig. »Ich kann sie holen, wenn du willst.«
    »Danke, Foxy, aber Marcia hat gesagt, lieber nicht.«
    »Aha, verstehe«, erwiderte Foxy. »Hör mal, ich muss noch den Charm-Schrank abschließen. Das gehört zu meinen Pflichten. Ich habe zwar keine Charms, die ich wegschließen muss, aber es macht keinen guten Eindruck, wenn ich es unterlasse.«
    Beetle warf einen Blick nach draußen. Die Menge der Zauberer, Lehrlinge und Schreiber stand da und sah ihn erwartungsvoll an. »Beeil dich«, sagte er.
    Foxy nickte und flitzte davon. Eine Minute später war er zurück und gab Beetle aufgeregt ein Zeichen.
    »Beetle, er ist hier – schon wieder!«
    »Wer ist hier?«
    »Na, wer schon? Daniel Dingsbums Jäger.«
    »Merrin?«
    »Ja. Wie immer er sich auch nennt. Er eben.«
    Beetle bat seine beiden Begleiterinnen, die wartenden Zauberer und Schreiber zum Palast zu führen. »Ich komme nach, sobald ich kann«, versprach er, und an Foxy gewandt, sagte er: »Dann los. Schnell. Zeig mir, wo er ist.«
    Ganz leise öffnete Foxy die Tür zum Manuskriptorium und deutete nach drinnen. Beetle spähte hinein. Er sah nur die Reihen leerer, hoher Pulte unter ihren matten gelben Lichtkegeln. Von Merrin war nichts zu sehen – und von Jillie Djinn auch nicht.
    »Ich kann ihn nicht entdecken«, flüsterte Beetle.
    Foxy blickte ihm über die Schulter. »Verflixt. Eben war er noch da. Ich bin mir ganz sicher. Wahrscheinlich ist er in der Hermetischen Kammer.«
    Beetle war empört. »Dort hat er nichts verloren.«
    »Sag das mal Jillie Djinn – er geht, wohin er will«, erwiderte Foxy bedrückt und schloss leise die Tür. »Er führt etwas im Schilde, Beetle.«
    Beetle nickte. Das war garantiert der Fall.
    »Dieser kleine Widerling«, sagte Foxy.
    Der kleine Widerling führte tatsächlich etwas im Schilde. Und er war, wie Foxy vermutet hatte, in der Hermetischen Kammer.
    Merrin musste warten, und das missfiel ihm. Um sich die Zeit zu vertreiben, aß er eine lange Lakritzschnur aus dem Geheimfach für Belagerungsfälle, das in den großen runden Tisch in der Mitte der Kammer eingelassen war. Das Geheimfach war jetzt vollgestopft mit klebriger Lakritze, während sein vorschriftsmäßiger Inhalt draußen auf dem Hof in der Mülltonne lag.
    Merrin war zufrieden mit dem, was er heute Nachmittag vollbracht hatte. Er fand, dass er in den Schwarzkünsten immer besser wurde. Unter Verwendung eines schwarzmagischen Schutzschirms war er direkt vor Sarah Heaps Nase aus dem Palast spaziert. Das hatte Spaß gemacht, besonders als er ihr absichtlich auf den Fuß trat. Und als Jillie Djinn unverschämt geworden war, hatte er auch das geregelt. So etwas würde sie nie wieder tun, dachte er und grinste in den alten Spiegel, der an der Wand lehnte.
    Merrin schaute tiefer in den Spiegel hinein und sah das Spiegelbild der Obermagieschreiberin, die über den großen runden Tisch gebeugt dasaß. Er zog ein paar Grimassen, dann stampfte er ungeduldig mit dem Fuß auf, ging zu dem Abakus hinüber und begann, unter lautem Klacken die Rechensteine auf so nervtötende Weise hin- und herzuschieben, dass jeder andere ihn angebrüllt hätte, er solle endlich damit aufhören, aber nicht die eingeschüchterte Jillie Djinn.
    Merrin seufzte laut. Er langweilte sich, und weit und breit war kein Schreiber, den er ärgern konnte. Er spielte mit dem Gedanken, in den Keller hinunterzugehen und ein paar Sachen kaputtzuschlagen, aber der Konservator und Restaurator machte ihm Angst. Er wünschte, die Gespenster würden sich etwas beeilen. Warum brauchten sie so lange? Sie hatten doch nichts weiter zu tun, als dieses doofe Dunkelfeld herbeizuschaffen – was war daran denn so schwierig? Ungeduldig trat er gegen die Wand. Diese dummen Gespenster.
    Er ließ die ins Leere stierende

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