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Septimus Heap 06 - Darke

Titel: Septimus Heap 06 - Darke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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Kostümfest wird.«
    »Wird es auch nicht Mom, aber ...«, begann Jenna, die ihr die Situation erklären wollte, bevor Marcia das Wort ergriff.
    Sarah blickte sie missbilligend an. »Also, dann verstehe ich nicht, warum du in diesen Hexensachen herumläufst. Das gehört sich nicht. Und schön ist es auch nicht.«
    »Entschuldige, ich war etwas in Eile, aber ...«
    »Wem sagst du das? Wir sind mit den Vorbereitungen für das Fest noch lange nicht fertig und ...«
    »Mom, hör zu ...«
    »Das Fest fällt aus«, sagte Marcia.
    Sarah ließ den Hammer fallen, und er verfehlte Marcias rechten Fuß nur knapp. »Was?«, rief sie erbost.
    »Es fällt aus. Sie und alle anderen Personen im Palast haben fünf Minuten Zeit, um das Gebäude zu verlassen.«
    Sarah war wie der Blitz von der Leiter herunter. »Marcia Overstrand, wie können Sie es wagen?«
    »Mom«, sagte Jenna. »Bitte, hör zu. Es ist wichtig. Da ist...«
    »Danke, Jenna«, unterbrach Marcia, »das übernehme ich. Sarah, es ist meine Pflicht, die Sicherheit des Palastes zu gewährleisten. Wir haben einen Kordon um den Palast errichtet, und ich werde ihn nun unter Quarantäne stellen.«
    Sarah war außer sich. »Hören Sie, Marcia, man muss nicht gleich so übertreiben. Ich weiß ja nicht, was Ihnen Septimus und Jenna über das Fest erzählt haben, aber Sie dürfen dem keine Beachtung schenken. Ihr Vater und ich werden hier sein, und wir werden schon darauf achten, dass die Dinge nicht außer Kontrolle geraten.« Sie hob den Hammer wieder auf.
    »Wie es scheint, sind sie bereits außer Kontrolle geraten«, erwiderte Marcia und hob die Hand, um Sarah, die widersprechen wollte, Einhalt zu gebieten. »Sarah, hören Sie mir zu, ich rede nicht von dem Fest. Und wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf:
    Dass Sie und Silas hier gewesen sind, hat anscheinend gar nichts verhindern können. Ja, ich bin verwundert – und nicht wenig enttäuscht –, dass Silas dies alles zugelassen hat.«
    »Es ist doch nur ein kleines Geburtstagsfest«, sagte Sarah bissig. »Natürlich haben wir das zugelassen.«
    »Um Himmels willen«, erwiderte Marcia ebenso bissig, »so hören Sie mir doch endlich zu. Ich rede nicht von dem Geburtstagsfest. Und hören Sie auf, mit dem Hammer herumzufuchteln.«
    Sarah betrachtete den Hammer in ihrer Hand, als wäre sie erstaunt, ihn dort zu sehen. Sie zuckte mit den Schultern und legte ihn auf die Leiter.
    »Danke«, sagte Marcia.
    »Und wovon reden Sie dann?«, fragte Sarah.
    »Ich rede von Ihrem Untermieter in der Mansarde.«
    »Was für ein Untermieter?«, fragte Sarah empört. »Wir haben keinen Untermieter. Wir haben es nicht immer leicht, aber noch haben wir es nicht nötig, im Palast Pensionszimmer zu vermieten. Und selbst wenn wir es täten, bräuchten wir dazu ja wohl kaum Ihre Erlaubnis. Das fehlte noch.« Wütend klappte Sarah die Trittleiter zusammen und wollte sie in den Langgang tragen. Beetle trat vor und nahm sie ihr ab.
    »Danke, Beetle«, sagte Sarah, »das ist sehr nett von dir. Entschuldigen Sie mich, Marcia, ich habe zu tun.« Damit begann sie, die Luftschlangenschnipsel einzusammeln, die überall auf dem Boden lagen.
    »Mom«, sagte Jenna und reichte ihr eine heruntergefallene Luftschlange. »Mom, bitte. Hier im Palast ist etwas Schreckliches im Gang. Wir müssen ...«
    Aber Sarah war nicht in der Stimmung zuzuhören. »Und du solltest auf der Stelle diesen Hexenmantel ausziehen, Jenna. Er riecht grässlich ... als wäre er echt.«
    Marcia hob die Stimme. »Das ist meine letzte Warnung. Ich werde den Palast unter Quarantäne stellen.« Sie zog ihre Uhr heraus und legte sie sich in die Handfläche. »Sie haben von jetzt an fünf Minuten, um das Gebäude zu räumen.«
    Das war Sarah zu viel. Sie richtete sich auf, stemmte die Hände in die Hüften, schüttelte wütend die Haare und rief noch lauter: »Werte Marcia Overstrand, ich habe jetzt genug davon, dass Sie am Geburtstag meiner Tochter – der zufällig auch der meines Sohns ist – hier hereinplatzen und alles durcheinanderbringen. Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie jetzt verschwinden und uns in Ruhe lassen!«
    Bestürzt hatte Hildegard Marcias Vorgehen verfolgt. Vor ihrer Anstellung im Zaubererturm hatte sie im Palast Türdienst verrichtet, daher kannte sie Sarah Heap gut, und sie mochte sie sehr. Sie trat vor und legte Sarah die Hand auf den Arm.
    »Sarah, es tut mir wirklich leid«, sagte sie, »aber die Sache ist sehr ernst. Auf Ihrem Dachboden ist wirklich jemand, und

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