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Septimus Heap - Fyre

Titel: Septimus Heap - Fyre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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Vergnügungen veranstaltete.
    Beetle fand den Weg unheimlich und bedrückend. Umso erleichterter war er, als er sah, dass eine Laterne den Eingang zu Saarsons Rutsch beleuchtete, jener Gasse, die er suchte.
    Der Rutsch, wie er allgemein genannt wurde, machte einen erheblich freundlicheren Eindruck. Seine Bewohner waren offensichtlich gesellige Nachteulen: Gedämpfte Gespräche und fröhliches Gläserklirren drangen aus den kleinen, aber gepflegten Häusern. In den Fenstern standen brennende Kerzen, die ihnen den Weg leuchteten. Sie waren der Gasse erst ein kurzes Stück gefolgt, als Beetle neben einer Wasserpfütze stehen blieb, die mitten im Schnee einen befremdlichen Anblick bot. Marcia ging in die Hocke und tauchte einen Finger in das Wasser. Dann schaute sie nervös zu Beetle auf. »Wie viele, sagten Sie, gibt es davon?«
    »Acht, von denen ich weiß.«
    Marcia saugte geräuschvoll an ihren Zähnen. »Und Sie glauben, dass es sich um – wie sagten Sie? – Lüftungsrohre handelt?«
    Beetle nickte. »Ja. Allem Anschein nach haben wir es mit einer Kühlanlage zu tun.«
    »Tatsächlich? Und was kühlt sie?«
    »Tja, das ist die Frage«, sagte Beetle. »Ich weiß es nicht. Romilly Badger hat einen alten Plan entdeckt und …« Aus dem Augenwinkel nahm er eine Bewegung wahr. Er hob den Kopf und erblickte in einem Fenster drei erstaunte Gesichter, deren Besitzer sich offenbar darüber wunderten, dass die Außergewöhnliche Zauberin und der Obermagieschreiber vor ihrer Haustür eine Pfütze inspizierten. »Es ist wohl besser, ich erzähle Ihnen das unterwegs.«
    »Bitte?«
    Beetle machte eine Kopfbewegung zu dem Fenster hin.
    »Ach so.« Zum Schrecken der Fenstergucker winkte Marcia, noch aufgekratzt von dem unterhaltsamen Abend, fröhlich zu ihnen hinauf. Dann legte sie Beetle den Arm um die Schulter und sagte in einem Ton, der an Milo Banda erinnerte: »In Ordnung, Beetle. Schießen Sie los.«
    Auf dem Weg durch die verschneiten Gassen in Richtung Zaubererturm erstattete Beetle Bericht.
    »Um es freiheraus zu sagen, Marcia: Im Manuskriptorium herrscht ein heilloses Durcheinander. Die Hälfte der Dokumente ist unauffindbar. Ich habe mich entschlossen, alles neu zu katalogisieren, und letzte Woche in den Gewölben damit angefangen. Ich war entsetzt. Überall auf dem Fußboden stapeln sich Papiere, und in der Eistunnel-Abteilung hat man einen Haufen Material in einer Pfütze derart verrotten lassen, dass es nicht einmal Ephaniah mehr retten kann, wie er selbst sagt.«
    »Dann muss es wirklich schlimm sein«, sagte Marcia. Ephaniah Grebe war der Konservator und Restaurator des Manuskriptoriums und dafür bekannt, dass er so gut wie alles restaurieren konnte.
    »Das ist es«, sagte Beetle. »Wir haben schrecklich viele Dokumente darüber verloren, was sich unter der Burg befindet. Na, jedenfalls habe ich mit den Eistunnel-Regalen begonnen und lasse mir von Romilly Badger – das ist die Inspizientin – dabei helfen, denn ich will, dass sie möglichst viel über die Tunnel lernt. Sie werden es nicht glauben, aber sie hat nicht einmal einen anständigen Lageplan erhalten.«
    »Das glaube ich sofort, wie ich zu meinem Bedauern sagen muss«, erwiderte Marcia.
    »So? Aha. Na, jedenfalls hat Romilly beim Aufräumen ein zerknülltes Dokument gefunden, das hinter ein Regal gerutscht war. Es war schwarz von Ruß und sehr brüchig, und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es wichtig ist. Zum Glück meinte Ephaniah, dass er es restaurieren kann.«
    »Wie geht es Ephaniah eigentlich?«, fragte Marcia.
    »Er kommt langsam wieder zu Kräften. Hat aber noch Albträume, glaube ich.«
    »Das war leider zu erwarten«, erwiderte Marcia.
    Sie hatten Terry Tarsals Schuhladen erreicht, und Marcia blieb kurz stehen und spähte durch die Tür, um feststellen, was drinnen in den Regalen stand. Da bewegte sich etwas unter ihren Füßen.
    »Vorsicht!«, rief Beetle. »Da ist noch eine!«
    Marcia sprang flink auf festeren Boden. »Wenigstens war Terry so klug, sie abzudecken«, sagte sie und stieß mit dem Fuß gegen das wackelige Brett. »Damit wären es neun Pfützen. Sagen Sie, Beetle, was steht denn in diesem Dokument?«
    Sie bogen in den Schnapphansweg ein, an dessen Ende bereits die Lichter der Zaubererallee blinkten, und Beetle berichtete weiter. »Zuerst habe ich es für die Zeichnung eines Spinnennetzes gehalten, aber dann hat mich Romilly darauf aufmerksam gemacht, dass es dem Grundriss der Burg entspricht. Daraufhin hat es Ephaniah in

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