Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Septimus Heap - Fyre

Titel: Septimus Heap - Fyre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
Vom Netzwerk:
Bitte lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Sie müssen mich weiter über alles Verdächtige auf dem Laufenden halten – über alles.«
    Beetle atmete erleichtert auf. »Ja, selbstverständlich. Und ich werde alle Kreuze, die er eingezeichnet hat, überprüfen.«
    »Danke, Beetle. Und jetzt haben wir uns, denke ich, einen starken Kaffee verdient.«
     
    Als Marcia Beetle auf der Wendeltreppe nach unten begleitete, war ihm das Gespräch mit Marcellus nicht mehr ganz so peinlich. Sie kamen gerade in der gewölbten Großen Halle an, da bemerkte er, dass etwas Marcias Aufmerksamkeit erregt hatte: Milo Banda kam aus der Portierloge der Zauberin vom Dienst.
    Beetle sah, dass Milo, als er Marcia erblickte, wie angewurzelt stehen blieb und verunsichert wirkte. Beetle hatte den Eindruck, dass Jennas Vater am liebsten in das Kabuff zurückgesprungen wäre, sich aber nicht sicher war, ob Marcia ihn gesehen hatte. Marcia nahm ihm die Entscheidung ab. Sie sprang von der Treppe und durchquerte die Große Halle in Windeseile. Beetle wahrte taktvoll Abstand – da war etwas im Gang, er wusste nur nicht, was.
    Milo wand sich, als er Die Außergewöhnliche Zauberin begrüßte. »Marcia, wie schön. Na, so was. Ich bin entzückt, Sie hier zu sehen.«
    Marcia blickte ihn verwirrt an. »Ich bin die meiste Zeit hier. Ich wohne hier. Und ich arbeite hier.«
    »Ja, ja, natürlich. Ich wollte nur sagen, dass ich nicht damit gerechnet hätte, Ihnen zu begegnen.«
    »Nein?«
    »Nein. Ich … äh … ich bin geschäftlich hier. Ein kleines Projekt meinerseits.«
    »Ach, davon haben Sie mir ja gar nichts erzählt. Ich hätte Ihnen behilflich sein können.«
    »Nein, nein, ich glaube nicht.«
    »Oh.«
    »Aber ich … äh … danke Ihnen jedenfalls für das Angebot«, fuhr Milo nervös fort. »Ich hoffe, Sie verstehen. Ich wollte Sie nicht stören. Ich weiß doch, wie beschäftigt Sie sind. Deswegen komme ich vormittags hierher.«
    »Vormittags?«
    »Äh … ja, Hildegard meinte, das sei die beste Zeit.«
    »Hildegard?«
    »Ja. Aber wenn es Ihnen lieber ist, kann ich Hildegard auch zu einer anderen Zeit aufsuchen.«
    »Es interessiert mich keinen Deut, wann Sie Miss Pigeon aufsuchen wollen«, erwiderte Marcia frostig. »Allerdings werde ich mit Miss Pigeon ein ernstes Wörtchen über Privatbesuche während der Arbeitszeit reden müssen.« Marcia machte auf ihren lila Pythonabsätzen kehrt und rauschte davon.
    Am Fuß der Treppe holte Milo sie ein. »Aber das sind keine Privat…«
    Marcia funkelte Milo an. »Ich habe festgestellt, dass ich heute Abend anderweitige Verpflichtungen habe. Doppelte Geschwindigkeit!« Die Treppe befolgte Marcias Anordnung und trug sie wirbelnd nach oben. Aus einer der höheren Etagen ertönte ein Schrei, gefolgt von einem dumpfen Schlag. Ein Zauberer hatte bei der plötzlichen Tempoverschärfung das Gleichgewicht verloren.
    Beetle und Milo sahen zu, wie Marcias lila Mantel verschwand.
    »Mist«, sagte Milo. »Mist, Mist, Mist.«
    »Ganz meine Meinung«, stimmte Beetle zu.
     
    Auf dem Weg zurück ins Manuskriptorium sah Beetle Jennas auffälligen roten Mantel daran vorbeigehen, und er beschloss, einen Umweg zu machen und die nächstgelegenen Stellen zu kontrollieren, die Marcellus auf dem Plan mit einem Kreuz versehen hatte. Nach einer fruchtlosen Stunde hatte er herausgefunden, dass die drei in der Nähe des Zaubererturms unmöglich zu überprüfen waren. Zwei befanden sich auf Dächern und eines sogar im Innern eines Hauses. Er argwöhnte, dass es mit anderen ähnlich war. Also schlug er wieder den Weg zum Manuskriptorium ein. Er wusste, dass Marcellus Pye etwas im Schilde führte. Nur was?

 
    * 8 *
    IN DER HÜTERHÜTTE
     
     
     
    Sarah Heap werkelte im Schuppen des Gemüsegartens, als Jenna durch die Seitenpforte den Garten betrat. Sarah sah ihr am Gesicht an, was sie sagen würde, aber sie stellte ihre Frage trotzdem: »Hallo, Liebes. Glück gehabt?«
    »Nein.«
    »Na ja, es ist zu kalt. Sieh dir nur die Frösche an.«
    »Frösche? Was für Frösche?«, fragte Jenna gereizt.
    »Eben – was für Frösche. Sie haben sich in Mauern verkrochen und schlafen. Ihre Herzen schlagen im Winter kaum, musst du wissen. Und auch das Drachenboot ist wechselwarm, wie ein Frosch.«
    Jenna war empört. »Es ist nicht wie ein Frosch, Mum.«
    »Nun, es sieht natürlich nicht wie einer aus, aber …«
    »Und überhaupt, während der letzten große Kälte und der davor habe ich es immer gehört. Ich befürchte, dass das

Weitere Kostenlose Bücher