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Serum

Serum

Titel: Serum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. Scott Reiss
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der Lieutenant.
    »Um die Krebsforschung zu schützen? Oder die Schimpansen?«, fragte Danny.
    »Um unautorisierte Besucher abzuhalten«, erwiderte der Offizier höflich, aber mit unnachgiebigem Unterton. Er förderte eine Liste mit Zugangsberechtigungen zutage. Ich sah sie durch. Natürlich stand ich nicht darauf. Noch nie war ich aus einem unserer eigenen Betriebe ausgeschlossen worden.
    »Das ist unerhört«, sagte ich. »Was ist hier gestern vorgefallen?«
    »Besprechen Sie das mit dem Vorsitzenden Keating«, antwortete Dr. Teaks und schob uns zum Ausgang. Das Personal ging seinen normalen Tätigkeiten nach. Aber in der Lobby sah ich, dass mein Sicherheitsposten am Kontrollpunkt durch einen Soldaten ersetzt worden war. Draußen in der Auffahrt stiegen weitere Lenox-Wachleute in ihre Autos und verließen das Gelände. Am Tor hatten Soldaten Posten bezogen, und einer davon patrouillierte mit einem Schäferhund am Zaun. Der Lieutenant und Dr. Teaks beförderten mich und Danny zum Tor, wo uns ein Taxi erwartete.
    Dr. Teaks schüttelte mir die Hand, als wäre das ein ganz normaler Besuch gewesen.
    »Es ist schwer zu glauben, dass der Vorsitzende Dwyer sich umgebracht hat«, meinte er, als wäre ihm gerade eingefallen, dass er sich schon früher dazu hätte äußern sollen. »Furchtbar. Schreckliche Sache. Die ganze Welt scheint vor die Hunde zu gehen.«
     
    Neunzig Minuten später saßen wir wieder im Delta-Shuttle in 6000 Meter Höhe. Danny zählte die Möglichkeiten an den Fingern auf, während er Bilanz zog.
    »Erstens, Soldaten. Irgendetwas ist gestern bei Naturetech passiert, und Teaks durfte nicht darüber sprechen. Zweitens, entweder Keating oder Schwadron hat gelogen, was das Abendessen betrifft. Keating droht, dich zu feuern. Schwadron bietet dir einen Job an. Drittens, die wunderhübsche Tochter möchte sich später mit dir treffen. Ihr Dad ist verstorben, und sie will dich an ihrer Seite haben. Keinen Freund. Keinen Geliebten. Dich. «
    »Das Treffen war meine Idee, nicht ihre.«
    »Aber heute Abend war ihre Idee. Und jeder von diesen Leuten könnte den Psychopathen geschickt haben, der gedroht hat, dich und Kim zu töten. Wer ist die Frau, die er erwähnt hat? Hmmm?«
    »Dir gehen langsam die Finger aus.«
    »Ich will dich ja nicht deprimieren, Boss, aber du hast Beweismaterial verschwinden lassen. Du hast keinerlei Beweis, dass dieses Arzneifläschchen überhaupt existiert hat. Und sollte sich herausstellen, dass Dwyer ermordet wurde, sind deine Fingerabdrücke im ganzen Haus.«
    »Kein Wunder, dass niemand etwas dagegen hatte, als ich beim FBI kündigte.«
    Der Pilot gab durch, dass wir zum Landeanflug ansetzten. Zwanzig Minuten später gingen wir durch die Ankunftshalle, während ich mein Handy auf Nachrichten überprüfte. Auf einigen Monitoren lief CNN – ein Titel lautete: »Wieder Rücktritt in Washington«. Schon bei der ersten Nachricht auf meiner Mailbox blieb ich stocksteif stehen.
    »Hier spricht Major Carl Eisner, militärischer Geheimdienst«, sagte eine barsche Stimme. »Bitte rufen Sie mich sobald wie möglich in einer Angelegenheit zurück, die uns beide angeht.«
    »Ein Major«, sagte ich, und mein Puls beschleunigte sich. Die Warnung des Vorsitzenden an sich selbst kam mir wieder in den Sinn. Eisner meiden.
    »Keating hat den Kerl angerufen, sobald du aus seinem Büro warst«, meinte Danny.
    Ich löschte die Nachricht.
    »Ich will erst mehr wissen, bevor ich ihn zurückrufe«, sagte ich.
    »Wäre es nicht großartig, wenn wir auch nur ein paar Knöpfe drücken müssten, um Leute verschwinden zu lassen?«, seufzte Danny und hielt sich dicht bei mir wie ein Leibwächter, während wir zu meinem BMW gingen.
    »Willst du den Kniefall machen oder soll ich?«, fragte Danny, als wir den Wagen erreichten.
    »Das ist ganz schön paranoid.« Aber ich breitete mein Taschentuch auf dem Boden aus, kniete mich hin und untersuchte den Wagenboden. Alte FBI-Maxime: Wenn du Angst vor Autobomben oder auch nur Peilsendern hast, wasch nie dein Auto, damit du die Fingerabdrücke im Staub sehen kannst. Und lass die Fahrertür beim Anlassen offen, damit es dich aus dem Wagen schleudert, wenn die Bombe hochgeht.
    Fröhliche Gedanken im Zeitalter des Terrorismus.
    »Ab morgen tragen wir Waffen«, meinte ich.
    »Sag Gabrielle ab. Geh zu Kim«, riet Danny, als ich mich wieder aufrichtete, ohne etwas gefunden zu haben.
    »Danny, es ist geschäftlich.«
    »Kim hat den ganzen Tag damit verbracht, Dwyers Terminplan

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