Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)
veröffentlicht worden war. Rob erzählte mir den Traum und zeichnete ihn am Morgen auf.
An jenem Tag erzählte ein Mitarbeiter von Rob aus der Kunstabteilung, in der er morgens arbeitete, dass er gerade meine Geschichte gelesen hatte und dass sie ihm sehr gut gefiel. Sie war in der laufenden Ausgabe des Magazins erschienen und war jetzt in den Verkaufsregalen. Das Magazin war gerade herausgekommen, und Rob hatte es nicht gesehen. Ich schrieb ihnen und erhielt die Bezahlung und eine Entschuldigung für das „Versehen“. Als Seth in einer Sitzung den Traum erwähnte, sagte er Rob, dass er auch den Titel in ein Gefühl übersetzt hatte, warum er beim Aufwachen auch gefroren hatte – ein Umstand, den Rob völlig vergessen hatte.
Ein Freund, Jim Lord, weiß, wie hilfreich Träume sein können, denn einer hat ihm wortwörtlich das Leben gerettet. Jim hatte eben erst mit Traumerinnerungsexperimenten angefangen, als er nach Vietnam geschickt wurde. Als ich gerade an diesem Kapitel zu arbeiten anfing, erhielt ich von ihm einen Brief:
Ich mache gute Fortschritte mit den Suggestionen für die Traumerinnerung. Jetzt kann ich mich wenigstens alle zwei Tage an einen Traum erinnern. [Zuvor hatte er sich nur sehr selten an Träume erinnert.] Leider kann ich im Militärdienst kein Traumtagebuch führen, aber ich mache kurze Notizen über die Träume, wenn ich kann.
Neulich hatte ich einen sehr interessanten Traum. Aber lass mich Dir vorab ein paar Details erzählen. Für gewöhnlich gehe ich jeden Sonntagnachmittag am Strand spazieren. Zufällig musste ich am letzten Samstagabend, den 17. Januar 1970, arbeiten und hatte daher am Sonntag den ganzen anstatt nur den halben Tag frei. Daher freute ich mich darauf, den ganzen Tag am Strand zu verbringen.
In jener Nacht träumte ich aber, dass ich am Strand in der gleichen Richtung wie immer spazierte. Als ich das tat, fragte ich mich, was geschehen würde, wenn wir einen Raketenangriff auf unser Lager hätten, während ich am Strand war. Während ich mich das fragte, konnte ich mich bummeln sehen. Im gleichen Augenblick konnte ich aber auch eine Rakete sehen, die auf das Wasser aufschlug, und ich hörte, wie in der Basis die Sirenen losgingen. Im Traum rannte ich den ganzen Weg zurück.
Am nächsten Morgen war ich schon bereit für meinen Spaziergang, als ich mich an meinen Traum erinnerte. War er eine Warnung für ein zukünftiges Ereignis? Ich beschloss, besser vorsichtig zu sein und blieb daher beim Lager. Um 10.00 Uhr morgens hatten wir einen Raketenangriff. Der Einschlagsort war genau dort, wo ich gewöhnlich spaziere!
Ich hätte über keinen der normalen Informationskanäle vom Angriff wissen können, und im Lager hatte auch niemand von Raketen oder sonst etwas gesprochen, das den Traum ausgelöst haben könnte – außer natürlich, dass eine solche Möglichkeit existierte. In den neun Monaten, in denen ich dort war, hatte wir aber nur zwei solcher Angriffe gehabt, so dass es sich dabei keinesfalls um alltägliche Ereignisse handelte.
Laut Jims Brief hätte ihn nur ein Wunder vor dem Tod retten können, wäre er wie gewöhnlich an jenem Morgen am Strand gewesen. In diesem Fall hatte er Informationen von größtem Wert erhalten – und sich danach gerichtet.
Man beachte, dass sein eigener Tod im Traum nicht gesehen wurde! Aber Todesträume sagen auf alle Fälle nicht immer Tod voraus. Einige von ihnen erlauben uns einfach, unterdrückte Wünsche zu befreien. Andere können sich auch auf Reinkarnationsinformationen beziehen. Seth sagt, dass wir unsere inneren Wahrnehmungen so gebrauchen wie die äußeren – um mehr über Dinge zu erfahren, an denen wir interessiert sind. Wenn man zu Pessimismus neigt, wird man höchst wahrscheinlich auch oft pessimistische Träume haben.
Manchmal scheinen wir uns in unglückliche Ereignisse einzustimmen, die uns nicht einmal betreffen. Am 20. Juni erzählte Virginia Mallery, eine meiner Studentinnen, unserer Klasse den folgenden Traum: „Ich sah Güterwagen auf dem Gebiet neben dem Eisenbahnviadukt… Ich glaube, es war das Gray Street-Viadukt in Elmira, aber ich bin nicht sicher. Sie waren entgleist. Niemand schien verletzt zu sein, aber die Wagen war stark beschädigt. Soweit ich mich erinnere, lagen zwei umgekippt und einer hatte sich aufgerichtet. Ich erinnere mich nicht, irgendwelche Autos gesehen zu haben.“
Am 25. Januar gab es in Elmira ein Zugsunglück. Zwei Güterwagen fielen vom gleichen Viadukt, das Virginia in ihrem Traum
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