Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)

Sträuchern.
    Blicke hindurch. Die Lücken nur klein und wenig dir zeigend,
    Doch Träume reisen auf seltsamen Wegen.
    Feuer, die heller als Monde im Herbst,
    Werfen züngelnde Schatten auf Zweige.
    Tage und Nächte leuchten wie Sterne
    In den funkelnden Wiesen des Schädels,
    Und durch den Zaun von pfirsichfarben blühendem Fleisch
    Gedeihen andere, nicht greifbare Früchte.
    Ich glaube daher, dass meine ,,Gedankenkonstruktion“-Erfahrung wenigstens teilweise durch das in diesen Gedichten ausgedrückte Verlangen ausgelöst wurde. Die letzten beiden zeigen bereits frühe Anzeichen eines entstehenden intuitiven Wissens. Ich glaube, ich war so weit gegangen, wie mein Intellekt und meine normale Kreativität mich hatten bringen können, und dass sich neue Kanäle öffneten, als ich sie am meisten brauchte. Ganz generell glaube ich, dass sich diese anderen Kanäle öffnen, wenn wir aufgehört haben, uns auf die meisten der Antworten zu verlassen, die uns von anderen gegeben werden und die nicht befriedigen. (In diesem Zusammenhang frage ich mich, ob uns Beruhigungsmittel nicht häufig von solch intuitiven Durchbrüchen abhalten, indem sie verhindern, dass wir mit der wahren ,,Dunkelheit der Seele“ zurecht kommen, die solchen Erfahrungen vorangehen kann, und indem sie uns gestatten, kurzfristige, objektive und künstliche Lösungen zu akzeptieren.)
    Ich vermute, dass die ,,Gedankenkonstruktion“-Erfahrung nach und nach in der Erinnerung hätte verblassen und viel von ihrer Lebendigkeit verlieren können, hätte es nicht das Manuskript als ständige Mahnung gegeben; aber ich kann mir das nur schwerlich vorstellen. Stattdessen manifestierten sich die Theorien in meinem Leben und wurden zu Tatsachen meiner Existenz. Ohne jene auslösende Einführung in nichtphysische Informationen hätte ich Seth und die Sitzungen niemals akzeptieren können. Diese Erfahrung führte daher zu den Sitzungen und zu diesem Buch, indem sie genügend Energie und antreibende Kraft enthielt, die nicht nur mein eigenes Leben veränderte, sondern auch auf die Erfahrungen von anderen Menschen einwirkte.
    Ich habe mich hier so ausführlich damit befasst, weil kreative, unbewusste Energie so häufig ein Teil des Traumzustandes ist. Offensichtlich musste in meinem Fall das ,,hineindrängende“ unbewusste Material zu jenem Zeitpunkt durch mein Bewusstsein während des Wachzustandes getrieben werden, denn ich hatte mich ja an den Traum, in dem die Informationen zum ersten Mal übermittelt worden waren, nicht mehr erinnern können.
    Immer wieder kommen uns die inneren Zentren unseres Seins aufgrund persönlicher Bedürfnisse zu Hilfe – entweder im Wachzustand, im Traum oder in der Trance. Durch die Traumerfahrungen, auf die wir später in diesem Buch kommen, wird das sehr verständlich. Träume, Inspirationen, Erfahrungen im mystischen Bewusstsein – alle, so glaube ich, haben ihre Hauptquelle außerhalb unserer üblichen Handlungs- und Bewusstseinsebene.
    Dieses Buch handelt vorwiegend von Träumen, aber es wird auch die wahre Beweglichkeit unseres Bewusstseins betonen, welche das Träumen (und Astralprojektionen) und jene unbewussten Fähigkeiten, die für unser Funktionieren so wichtig sind, ermöglicht.
    Zur Zeit der ,,Gedankenkonstruktion“-Erfahrung träumte ich natürlich noch nicht einmal von den Seth-Sitzungen. Während dieses Buch also Seths Theorien über die Natur von Träumen und seinen Anweisungen für deren Gebrauch gewidmet ist, soll es dennoch kein abschließender Bericht sein. Seth liefert zusammen mit anderen Themen noch immer Material über Träume. Jene Leser und Leserinnen, die eine allgemeinere Vorstellung von Seths Ansichten wollen, möchte ich auf Das Seth-Material verweisen. Hier präsentiere ich das Material über Träume, wie es uns in aufeinanderfolgenden Sitzungen übermittelt wurde – besonders im ersten Teil des Buches. So zeigt sich das Material automatisch in der richtigen Reihenfolge, wird das Gefühl der Kontinuität bewahrt und kann so als fortschreitendes, subjektives Tagebuch für Traumerfahrungen dienen, das Rob, ich und später auch meine Studenten nutzten, indem sie Seths Anweisungen folgten. Diese Art der Darstellung bietet dem Leser, der Leserin auch die Möglichkeit, die Experimente selbst auszuprobieren, und zwar genau so wie Seth sie uns gab, als wir weiterschritten.
    Bevor Seth eine Abhandlung über Träume begann und auch als Vorbereitung darauf, erklärte er die natürliche Beweglichkeit des