Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Seuchenschiff

Seuchenschiff

Titel: Seuchenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
wirklich ihr Name ist, der genannt wird.«
    »Wie lange dauerte Martells Gespräch mit Severance von dem Moment an, als der Störsender eingeschaltet wurde, bis zu seinem Good-bye?«
    »Zweiundzwanzig Minuten und sechs Sekunden.«
    Cabrillo las noch einmal den Text. »Die vier Dinge, die auffallen, sind
Donna Sky,
irgendein
Schlüssel
und die Wortfragmente
eel
und
lef.
Was sagt der Computer über die Richtigkeit der beiden letzten?«
    Nachdem er sich stundenlang mit dem Band beschäftigt hatte, brauchte Hali nicht mehr in seine Notizen zu schauen. »Einundsechzig Prozent. Schlüssel hatte zweiundneunzig Prozent.«
    »Eel, lef
und
Schlüssel
wurden innerhalb von fünfundvierzig Sekunden ausgesprochen, daher kann man wohl davon ausgehen, dass eine Verbindung zwischen ihnen besteht. Und da die Begriffe eine Minute und siebzehn Sekunden nach Erwähnung Donna Skys fielen, ist es wohl nicht zu weit hergeholt, davon auszugehen, dass auch zu ihr irgendeine Verbindung besteht.«
    Hali schaute ihn entgeistert an. »Ich habe stundenlang auf dieses Stück Papier gestarrt, ehe mir das auffiel.«
    »Das liegt daran, dass du versucht hast, den Worten eine Bedeutung zuzuordnen anstatt den Pausen.«
    »Ich habe auch noch etwas.« Kasim holte einen Mikrokassettenrecorder aus der Tasche und drückte auf die Play-Taste. Juan hörte das gleiche Rauschen wie schon zuvor, und dann brach es plötzlich ab. »Ende der Sendung« sagte eine Stimme klar und deutlich.
    »Wer zum Teufel war das?«
    »Ich habe es durch den Computer gejagt. Englisch ist nicht die Muttersprache dieses Knaben. Der Computer tippt auf Mitteleuropa und legt sein Alter auf dreißig bis fünfzig Jahre fest.«
    »Aha«, sagte Juan und erinnerte sich an die kurzen Gesprächsfragmente, die sie hatten aufzeichnen können, ehe der Störsender eingeschaltet wurde. »Ich wette, das ist Zelimir Kovac. Komm mit.«
    Sie kehrten zum Tisch zurück, wo sich Mark Murphy soeben mühsam durch einen Witz stammelte, dessen Pointe offenbar niemand so richtig verstand. Er schien sichtlich erleichtert zu sein, als Juan ihn unterbrach. »Eric, hast du heute Nachmittag irgendetwas über Zelimir Kovac in Erfahrung bringen können?«
    »Absolut nichts. Vollkommene Fehlanzeige.«
    »Ich glaube, ich kenne diesen Mann«, sagte Jannike. »Und zwar von der
Golden Dawn.
Er ist bei den Responsivisten eine wichtige Persönlichkeit.«
    »Er ist weder auf einer ihrer Websites noch auf ihrer Lohnliste oder sonstwo zu finden«, sagte Eric in einem Tonfall, als hätte sie seine Fähigkeiten als Spürhund in Frage gestellt.
    »Aber er war dort. Ich bin mir ganz sicher«, sagte Janni trotzig. »Die Leute haben nie mit ihm direkt gesprochen, sondern nur über ihn. Ich glaube, er ist einer der engsten Vertrauten des Führers der Gemeinschaft.«
    Cabrillo maß der Tatsache, dass Kovac bisher noch nicht in ihr Blickfeld geraten war, keine größere Bedeutung bei. Viel mehr beschäftigte ihn, dass er sich an Bord des vom Unglück heimgesuchten Kreuzfahrtschiffes aufgehalten hatte und nun in Athen aufgetaucht war. Dann fiel ihm ein, dass eins der Rettungsboote der
Dawn
gefehlt hatte, als die
Oregon
auf das Geisterschiff gestoßen war. »Er hat sie umgebracht.«
    »Was hast du gesagt?«, fragte Julia und hielt mit der Gabel auf halbem Weg zu ihrem Mund inne.
    »Kovac war auf der
Golden Dawn
und befindet sich jetzt im Heim der Responsivisten in Griechenland. Er ist auf einem der Rettungsboote des Kreuzfahrtschiffs entkommen, und das konnte er nur schaffen, weil er wusste, dass alle Insassen des Schiffes sterben würden. Folglich war er es, der sie getötet hat.« Er wandte sich an Janni. »Könnten Sie ihn mal beschreiben?«
    »Er war sehr groß. Fast zwei Meter. Er wirkte sehr stark und ernst. Ich habe ihn zwar nur einige wenige Male gesehen, aber bei diesen Gelegenheiten hat er nie auch nur gelächelt. Um ganz ehrlich zu sein, ich hatte ein wenig Angst vor ihm.«
    Juan nickte verständnisvoll. »Würden Sie sich mit Erik und Mark zusammensetzen und versuchen, ein Phantombild von ihm zusammenzufügen?«
    »Ich kann nicht zeichnen.«
    »Wir haben einen Computer, der das für Sie übernimmt. Sie brauchen ihn nur zu beschreiben, und der Rechner erledigt den Rest.«
    »Ich werde alles tun, um was Sie mich bitten, wenn es dazu beiträgt, dass er am Ende für seine Taten bestraft wird.« Sie schluchzte, als die Erinnerung an die grässliche Nacht sie wieder einholte. Eric legte einen Arm um ihre Schultern, und sie lehnte

Weitere Kostenlose Bücher