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Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition)

Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition)

Titel: Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Jackson
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er zufrieden.
    „Du merkst schon, welche Spannkraft du anwendest. Der Pfeil wird sich so am leichtesten schießen lassen“
    Ich nickte, hielt den Bogen weiterhin so und senkte ihn zu Boden.
    „Du kannst den Bogen behalten, es wird ihn sowieso keiner von uns benutzen können“
    Reece und ich bedankten uns bei Cormarck und gingen wieder.
    Wir liefen an den Pferdekoppeln vorbei und kamen zu einer weiteren großen Wiese mit vielen Apfelbäumen. Fünfzig Meter weiter standen mehrere kleine Holzhütten. Reece blieb stehen. Er streckte seine Hand aus und flüsterte kurze Worte. Nach ein paar Sekunden flog sein Bogen durch einen Aufrufezauber in seine Hand. Reece holte die Pfeile aus seinem Köcher und legte sie mit dem Bogen zusammen auf die Wiese, dann wendete er sich zu mir.
    „Fangen wir an“
    Ich spannte meinen Bogen und Reece rückte meine Hände zurecht. Dann spannte er selbst seinen Bogen und zeigte mir, wie ich es richtig machen sollte. Er zeigte auf den Apfelbaum vor uns.
    „Siehst du den Baum dort vorne? Versuche einfach ihn zu treffen. Konzentriere dich auf den kleinsten Punk deines Zieles“
    Reece spannte seinen Bogen, wartete bis sein Pfeil das Ziel erreicht hatte und senkte ihn dann langsam zu Boden. Sein Pfeil traf exakt die Mitte des Baums. Bei ihm sah es so einfach und elegant aus. Ich machte es ihm nach, zog meine Sehnenhand nach hinten und drückte gleichzeitig mit dem Bogenarm Richtung Ziel. Mein Pfeil flog mit enormer Geschwindigkeit auf den Baum zu und blieb neben dem von Reece stecken.
    „Entspann dich, das war ein guter Schuss“, sagte Reece und die beiden Pfeile flogen in seine Hand.
    Ich merkte, dass ich immer noch so angespannt den Bogen hielt und lockerte meinen Griff. Reece zog zwei weitere Pfeile aus dem Köcher und schoss einen nach dem anderen in den Baum. Als er seinen Bogen senkte, steckten im Baum drei Pfeile, die die Form eines Dreiecks bildeten.
    „Schieß in die Mitte des Dreiecks“
    Ich sah in verdutzt an.
    „Das vorhin war Anfängerglück, so genau werde ich nicht zielen können“
    Reece schüttelte den Kopf.
    „Versuch es doch, den dritten wirst du bestimmt treffen“
    Ich fragte mich, woher er das wusste, doch dann fiel mir wieder seine strategische Gabe ein.
    Der Pfeil, den ich abschoss, blieb ein paar Zentimeter unter dem Dreieck stecken. Der nächste flog zwei Meter am Ziel vorbei und mit einer Sturzlandung ins Gras.
    Ich zückte den dritten Pfeil aus der Tasche und versuchte es noch einmal. Der Pfeil traf direkt in die Mitte des Dreiecks.
    „Bei dem ersten Pfeil war deine Körperhaltung nicht richtig. Du hast deinen Ellebogen zur Seite bewegt und dich somit verdreht. Das darf nicht passieren, denn dann kannst du nicht exakt zielen“
    Reece setzt sich auf einen der großen Steine neben uns und beobachtete mich beim Schießen.
    Nach ein paar weiteren Tipps und Übungen von Reece brach er ab.
    „Ich denke, das wird für heute reichen“
    Er sah mich mit seinen lieben, braunen Augen an.
    „Für deine erste Stunde hast du dich sehr gut geschlagen“
    Ich lächelte ihm zu.
    „Du kannst jetzt in dein Zimmer gehen. Jemand wird dich dann zum Essen abholen“
    Mit diesen Worten war er verschwunden und ich war wieder alleine.
    Ich wollte mir einfach nicht vorstellen, dass Reece das alles nur spielt. Das alles war einfach ein Plan seines angebeteten Herrn Ciaran.
    Es machte mich traurig, dass ich niemanden hier hatte. Zumal alle mich tot sehen wollten.
    Ich nahm mir vor zu fliehen, wenn ich stärker sein würde. Doch ich drängte meine Gedanken beiseite. Es war Zeitverschwendung.
    Mit meinem Bogen in der Hand stellte mir vor, der Baum wäre Ciaran. Nach jedem Treffer wurde ich sicherer und mit jedem Schuss machte es mir mehr Spaß.
    Plötzlich lief jemand auf mein Ziel zu. Ich war so konzentriert, dass ich ihn zuerst nicht bemerkte.
    Seine feuerroten Haare fielen mir erst später auf. Ich entspannte den Bogen im richtigen Moment.
    „Willst du mich abknallen, Gebbie?“
    Ich lachte hysterisch auf. Mein Gott, hatte er mich erschreckt.
    Niall kam auf mich zu.
    „Schon gut. Tut mir leid, dass ich dich so erschreckt habe“
    Er warf einen Blick auf meine Pfeile, die ich gerade einpackte.
    „Du lernst Bogenschießen?“, fragte er mich.
    „Reece bringt es mir bei“
    „Willst du nicht lieber deine Gabe stärken?“
    Ich packte Bogen und Pfeile ein.
    „Woher wisst ihr alle, dass ich meine Gabe noch nicht habe?“, fragte ich empört.
    Er lächelte. Sie wollten doch nur,

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