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Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition)

Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition)

Titel: Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Jackson
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richtete sich wieder auf. Ich musterte sie genervt und fing auch an zu lachen. Sie hatte mir die Nase zugehalten.
    „Du hast einen ganz schön tiefen Schlaf, weißt du das? Es könnte ein Elefant an dir vorbeitrampeln, ohne dich zu wecken. Ich hatte ja schon alles versucht, aber du schläfst wie ein Bär im Winterschlaf“
    „Und dann hast du dich dafür entschieden, mich im Schlaf ersticken zu lassen?“
    Sie lächelte leicht und erhob sich von meinem Bett.
    „Ich bin eine Heilerin. Ich bringe Menschen lieber zum Leben als dass ich sie in den Tod befördere“
    Nun, so sicher war ich mir dabei nicht.
    Ich schwang die Bettdecke zurück und krabbelte aus meinem warmen Schlafplatz. Sunny warf mir meine Sachen zu und entfernte sich zur Tür.
    „Beeil dich, Schlafmütze. Heute gibt es kein großes Frühstück. Heute haben wir etwas mit dir vor“
    Neugierig zog ich meine Sachen an und folgte Sunny in den großen Saal. Sie drückte mir eine Scheibe Brot in die Hand und wartete ungeduldig darauf, dass ich aufaß. Ich verschluckte mich dabei sogar, weil sie mich so hetzte.
    „Los, komm“, drängte sie weiter.
    „Bin ja schon dabei“, murmelte ich mit vollem Mund, während ich den letzten Bissen runterwürgte.
    Sie nahm mich bei der Hand und zog mich raus. Plötzlich blieb sie abrupt stehen und ich prallte gegen sie, weil ich so dicht hinter ihr ging. Sie drehte sich zu mir um und sah mich überlegend an. Dann murmelte sie leise Worte und schon kam mein Bogen mit Köcher in ihre Hand geflogen.
    „Wusste doch, ich habe etwas vergessen“, sagte sie und lief mit den Sachen in der Hand wieder weiter.
    Ich sah sie fragend an.
    „Was willst du mit den Sachen?“
    „Was denkst du wohl? Sieht nicht nach Schwertkampf aus, oder?“
    „Du willst mit mir Bogenschießen üben?“, fragte ich verwirrt.
    Ich hatte mir etwas Spektakuläreres vorgestellt.
    Sunny schüttelte den Kopf.
    „Ich nicht“
    Wer sollte sonst mit mir trainieren? Reece war nicht da.
    Sie sagte kein Wort mehr, zog mich nur mit der Hand weiter, bis wir endlich aus der Festung raus waren und auf einer riesigen Lichtung stehen blieben.
    Zu meiner großen Überraschung lehnte Ciaran lässig an einem Baum. Ihn hatte ich hier nicht erwartet, aber ich hätte es mir denken können.
    „Oh nein“, murmelte ich leise und verdrehte die Augen.
    Auf der Lichtung standen nur ein paar einzelne Bäume. Einer von ihnen hielt eine große runde Zielscheibe, auf die rote und schwarze Kreise aufgemalt waren.
    „Sunny-“, flüsterte ich.
    Ich hielt sie an ihrem Kleid fest.
    „Was machen wir hier?“, fragte ich in der Hoffnung, dass sie meine Vermutung verneinen würde.
    „Mein Gott, Gebbie. Stell dich doch nicht immer so dumm an“, zischte sie.
    Sunny ging vor und drückte Ciaran meinen Bogen in die Hand. Er nickte ihr elegant zu und sie ging, ohne mich auch noch einmal anzugucken.
    Ich ergab mich missmutig meinem Schicksal und lehnte mich ebenfalls gelangweilt gegen einen Baum. Meine Laune hatte sich um einiges verschlechtert. Ich hatte nicht vor, mit ihm Bogenschießen zu üben.
    Ciaran musterte mich mit einem abschätzenden Blick und streckte mir den Bogen entgegen.
    Ich sah ihn kurz an und nahm dann widerwillig den Bogen an.
    Er holte sich ebenfalls einen Bogen und ging auf die Mitte der Lichtung zu. Dabei sah er mich nicht an, in der Erwartung, dass ich ihm schon folgen würde. Aber ich tat es nicht.
    Nach einer Weile blickte er endlich zu mir.
    „Hast du vor, dort die ganze Zeit stehen zu bleiben?“
    „Ja“
    In der nächsten Sekunde stand er direkt neben mir.
    Ich zuckte vor Schreck zusammen, als er mich plötzlich hochhob und über seine Schulter warf.
    „Hey!“, rief ich von seiner Schulter baumelnd.
    Er beachtete mich nicht und trug mich zu der Stelle, wo er mich haben wollte. Dort angekommen ließ er mich wieder runter.
    „Fangen wir an“, sagte er, „spann deinen Bogen und ziele in die Mitte der Scheibe“
    Ich richtete mich auf, glättete mit der Hand meine verwuschelten Haare und spannte entschlossen den Bogen.
    Unter seinem prüfenden Blick konnte ich mich aber nicht konzentrieren. Es gelang mir noch nicht einmal, ihn zu missachten.
    Im Augenwinkel sah ich, dass er mit dem Kopf schüttelte. Entmutigt ließ ich den Bogen sinken.
    „Was ist?“, zischte ich.
    „Ich dachte, du könntest Bogenschießen“
    „Kann ich auch“, erwiderte ich beleidigt.
    „Davon sehe ich nicht sehr viel“
    Er spielte den Pfeil zwischen seinen langen Fingern hin und

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