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Sevenheart-2

Sevenheart-2

Titel: Sevenheart-2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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stürmte der Unverwundete erneut auf mich zu. Ich war schon so gelähmt, dass meine Kräfte schwanden, jedoch wehrte ich auch seinen Schlag ab.
    Einige Minuten gaben wir uns ein riskantes Duell, bis ich am Ende meiner Kräfte angelangt war. Mein Gegner aber war so fit wie zuvor. Der nächste Schlag von ihm reichte aus, dass ich das Gleichgewicht verlor und stürzte. Mein Schwert fiel mir aus der Hand und rutschte quer durch mein Zimmer. Ohne zu Zögern rollte ich mich auf die andere Seite und wich einem Schwertschlag des Gegners aus. Doch ohne Waffe, dem Gegner zu Füßen liegend war ich so gut wie verloren. In letzter Sekunde umklammerte ich mit einem geschickten Griff seine Beine mit meinen Füßen, sodass er selbst das Gleichgewicht verlor und nach hinten fiel. Ich nutzte die Gelegenheit, ergriff mein Schwert und schlug meinem Gegner die Waffe aus der Hand. Mit verbliebener Kraft hob ich mein Schwert und schlug auf den wehrlosen Krieger ein. Auch er verschwand innerhalb weniger Sekunden.
    Erschöpft sackte ich auf den Boden und atmete schwer. Ich warf mein Schwert neben mich und griff an meine Seite. Meine Finger waren allein schon durch die Berührung blutverschmiert.
    Erst als Clodagh zu mir trat, erinnerte ich mich, dass sie mich die ganze Zeit beobachtet hatte.
    „Beeindruckend, Seth“, murmelte sie.
    Ich krümmte mich vor Schmerzen zusammen. Mühevoll sah ich zu ihr auf.
    „Steck dir deine behinderten Spielchen sonst wo hin!“
    Clodagh presste die Lippen aufeinander und sah mich ernst an.
    „Steh auf!“
    Ich konnte nicht glauben, wie diese Wahnsinnige mit mir umging. Der Schnitt an meinem Bauch brannte wie Feuer, es betäubte meinen Körper so sehr, dass ich mich kaum bewegen konnte.
    „Steh auf, habe ich gesagt!“
    Nach einigen Sekunden sammelte ich mich, ballte meine Hand zur Faust und richtete mich qualvoll auf. Ich sah ihr in die Augen und beherrschte mich, die Kontrolle zu bewahren.
    Clodagh zuckte nicht mal mit der Wimper, als sie mein T-Shirt aufriss und irgendetwas auf die klaffende Wunde legte, das schlimmer brannte, als alles, was ich je gespürt hatte. Ich musste aufschreien.
    „Halte gefälligst still!“
    Ich sah sie schmererfüllt an.
    „Du kannst mich mal am Arsch lecken!“, brummte ich zornig.
    Damit hatte ich mir eine ordentliche Backpfeife eingehandelt und klappte endgültig zusammen.
     
    Als ich wieder zu mir kam, fand ich mich auf dem Boden meines Zimmers wieder. Der tiefe Schnitt an meiner Seite tat nach wie vor weh, doch ich sah, dass mir eine Bandage fest um die Taille gebunden wurde.
    Ich richtete mich langsam auf und sah auf die Uhr.
    „Scheiße!“
    Es war Donnerstag. Donnerstag, halb neun Uhr morgens. Zweiter Block Mathe.
    Ich sprang so schnell und unkontrolliert auf, dass ich mir den Kopf an meinem Schreibtisch stieß.
    „Fuck!“
    Ich fluchte noch einige Zeit weiter, während ich mich anzog, meine Sachen packte und die Treppe herunterhumpelte. Emma war im Garten, mein Vater arbeitete draußen und auch Gebbies Vater war weg. Als ich jedoch draußen am Tor ankam, stellte ich fest, dass mein Auto ebenfalls verschwunden war.
    Ich sah mich verzweifelt um.
    Warum ist mein Auto weg!?
    Ich holte mein Handy heraus und wählte mit steifen Fingern die Nummer von Connor. Nach dem dritten Klingeln hob jemand ab.
    „Connor?“
    Keine Antwort. Nur rascheln. Nach kurzer Zeit meldete sich dann eine Stimme.
    „Seth, verdammt! Warum rufst du mich während dem Unterricht an?“, flüsterte er.
    Ich warf mein Ranzen über die Schulter und lief mit dem Handy am Ohr schon mal vor.
    „Ich stecke in der Scheiße. Kannst du mich holen? Mein Auto ist ohne mich weggefahren und mein Wecker hat mich heute auch ausgelassen. Ich habe keinen Bock darauf, die Schule zu putzen, weil ich schon das siebte Mal ohne Entschuldigung schwänze“
    Ich hörte Connor schnaufen.
    „Bin in ’ner Viertelstunde bei dir“
    Yes!
    „Du hast was gut bei mir!“
    Wie versprochen erschien Connor Gage in fünfzehn Minuten mit seinem schwarzen Audi-Q-5 bei mir. Ich riss die Beifahrertür auf, warf meinen Rucksack hinein und quälte mich erbärmlich auf den Sitz.
    „Danke, Mann. Ich mach das irgendwie gut“, versprach ich.
    Connor beobachtete mich von neben.
    „Was geht denn mit dir? Du sitzt so verkrüppelt wie Dale, als er sich das Steißbein gebrochen hat“
    Ich lachte laut auf. Connor fuhr los.
    „Ganz so schlimm ist es nicht“, log ich überzeugend.
    Connor lächelte nur.
    Innerhalb kürzester Zeit hatten

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