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Sevenheart-2

Sevenheart-2

Titel: Sevenheart-2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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würdet“, entgegnete ich.
    „Wir haben unser Bestes getan. Vielleicht können wir euch etwas Arbeit abnehmen“
    Sie sah zu Emma, die dankbar zu ihr nickte. Ich zwang mich zu einem Lächeln. Es war zwar nett von ihnen, dass sie uns helfen wollten, doch sie wussten nicht, dass sie es damit nur noch schlimmer machten. Ohne Arbeit waren wir verloren.
    „Hey, Seth!“
    Anna hatte mich erblickt. Ich lächelte ihr zu und umarmte sie herzlich.
    „Du bist groß geworden“, sagte sie zu mir.
    Ich sah sie an.
    Sie war zwar Gebbies Schwester, doch sie sah ihr kein bisschen ähnlich, was wahrscheinlich daran lag, dass sie das Kind von ihrer Mutter aus erster Ehe war. Anders als Gebbie hatte sie lange, natürlich blonde Haare und hellgrüne Augen. Außerdem war sie inzwischen schon dreiundzwanzig Jahre alt, sah jedoch nicht älter als achtzehn aus.
    „Und du bist nach wie vor klein geblieben“, scherzte ich, um die Situation etwas aufzuheitern.
    „Wäre ja schlimm, wenn ich größer wäre als du“, lächelte sie.
    „Das stimmt“
    Mein gutes Gefühl verriet mir, dass mir der prüfende Blick von Emma im Rücken haftete. Ich drehte mich gelassen zu ihr um. Bevor sie etwas sagen konnte, fiel ich ihr ins Wort.
    „Was ist, Emma?“
    Sie sah mich mit gerunzelten Augenbrauen an und deutete auf meine Hand.
    „Was zum Teufel hast du schon wieder angestellt, Junge?“
    Ich seufzte und versuchte mir noch in der gleichen Sekunde eine Antwort auszudenken.
    „Ich hab mir bei unserem Mannschaftsspiel eine Hand verstaucht“
    Sie sah mich noch einen weiteren Moment skeptisch an.
    „Soll ich dir eine Salbe draufmachen? Willst du nicht doch mal zum Arzt gehen?“
    Ich schüttelte schnell den Kopf.
    „Nein. Ich gehe doch nicht wegen so einer Kleinigkeit zum Arzt!“
    Natalia lachte.
    „Du und dein Sturkopf! Der rennt dich irgendwann noch ins Verderben“, grummelte sie.
    Ich lächelte in mich hinein. Immerhin hatte ich glaubwürdig gelogen. Vielleicht hatte Clodagh es ja sogar gesehen.
    Emma führte Anna und Natalia ins Wohnzimmer. Unsere Väter nahmen ihnen die Koffer ab und trugen sie hoch.
     
     
    „Die Klinge ist ein Teil deines Körpers. Sie ist dein zweiter Arm. Du musst die Freiheit in deinem Herzen spüren, den Drang, dein Leben zu verteidigen“
    Clodagh nahm das Schwert in ihre glasige Hand und streckte es aus. Sie drehte sich um ihre eigene Achse, schwang das Schwert mit Eleganz und hielt mir plötzlich die Spitze an den Hals.
    Ich verharrte.
    „Deine Augen müssen wachsam sein. Die Spitze der Klinge ist dein drittes Auge. Es ist immer dort, wo dein Gegner ist. Merk dir das“
    Ich nickte.
    „Du musst deinem Gegner immer einen Schritt voraus sein. Denke dir seine nächsten Schritte. Deine nächste Überlegung muss schneller geschehen als die deines Feindes“
    Clodagh drehte das Schwert herum und hielt mir den Knauf hin. Ich ergriff die Waffe.
    Nach dem dritten Training fühlte sich das Schwert nicht mehr so schwer an. Im Gegenteil. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, mit etwas so Gefährlichem umgehen zu können.
    „Nun bist du dran. Bist du bereit?“
    Ich nickte selbstbewusst.
    „Natürlich“
    Sie lächelte.
    Von links und rechts erschienen plötzlich zwei Krieger, die jeweils mit einem Schwert bewaffnet waren. Diesmal waren sie jedoch ein Stück größer und noch stämmiger.
    „Gleich zwei, Clodagh? Einer würde mir auch reichen“, sagte ich während ich mein Schwert fester umklammerte.
    Clodagh lachte.
    „Sei froh, dass es nur zwei sind“
Ich warf ihr einen Blick zu.
    „Sehr witzig“
    In dem Moment stürmten beide Krieger gleichzeitig auf mich zu. Ich wich ihnen aus und rammte dem linken von hinten die Klinge ins Knie. Der Kämpfer knickte zusammen und stütze sich mit den Händen auf dem Boden ab. Der nächste sprang auf mich zu, hob sein Schwert und schmetterte es auf mich nieder. Mit einem Schlag wehrte ich es ab. Jedoch war der andere schon aufgestanden. Ich merkte es zu spät. Bevor ich mich zu ihm umdrehen konnte, schwang er sein Schwert nach mir. Ich versuchte ihm in letzter Sekunde auszuweichen, doch er traf mich an der Seite und schnitt mir ins Fleisch.
    Der Schmerz ergriff mich so stark, dass mir schlecht wurde.
    Ich presste die Zähne zusammen und schlug betäubt auf den Krieger ein. Mit einem hässlichen Knacken brach ich ihm seinen Brustkorb und schob die Waffe in ihn hinein. Wenige Sekunden später hatte sich Clodaghs Krieger in Luft aufgelöst. Doch kaum, dass der erste weg war,

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