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Sevenheart-2

Sevenheart-2

Titel: Sevenheart-2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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werden?“
    Clodagh lachte auf.
    „Du wirst lernen zu kämpfen“
    Das Schwert in meiner Hand fühlte sich schwer an. Schwer und ungeschickt, aber nicht fehl am Platz.
    „Mach dich bereit, Seth“
    Ich warf schnell einen scharfen Blick auf sie.
    „Ich weiß nicht, wie ich mit diesem Ding umzugehen habe“
    Sie machte eine abfällige Handbewegung.
    „Das wirst du schon noch lernen. Ich gebe dir nur einen Rat: Bring ihn zu Boden, versuch ihn zu verletzten oder zu töten. Er wird nicht sterben können, er wird auch keinen Schmerz empfinden, du jedoch schon. Die Klinge ist echt und der Kampf auch. Wenn du keine Schäden davontragen willst, musst du dich verteidigen“
    Ich brauchte einen Moment, um den Satz dieser Irren zu verstehen.
    „Du willst mich doch jetzt nicht umbringen, oder?“
    „Nein. Ich nicht“
    In dem Moment rannte der kleine Mann auf mich los, zückte seinen Dolch und schlug ihn auf mich zu.
    Ich warf mich zur Seite auf den Boden und trat ihm die Beine weg, sodass er ebenfalls zu Boden fiel.
    „Bist du verrückt, Clodagh?! Meine Familie ist ein Stockwerk unter uns und mein Zimmer ist kein Schlachtfeld!“
    Der Mann richtete sich sofort wieder auf.
    „Du sollst kämpfen, und zwar mit deinem Schwert!“
    Sie tat so, als ob sie mich gar nicht gehört hatte und beachtete mich nicht. In dem Moment, als ich mich aufrichten wollte, holte er wieder aus und schlug seinen Dolch erneut auf mich zu. Er traf mich am Unterarm und hinterließ einen zehn Zentimeter langen, blutigen Schnitt. Ich biss mir schmerzerfüllt auf die Zähne, rollte mich auf die Seite und richtete mich blitzschnell auf. Der Dolch schmetterte erneut auf mich zu, doch diesmal schaffte ich es, ihn mit meinem Schwert abzuwehren. Ich drehte mich um, dann schloss ich für den Bruchteil einer Sekunde meine Augen und rammte meinem Gegenkämpfer das Schwert in die Brust. Dem Blick des Mannes wich Verblüffung, er umklammerte das Schwert, das in seinem glasigen Körper steckte und zog es mit einer einzigen Handbewegung heraus. In der nächsten Sekund war er verschwunden. An meinen Sieg erinnerte nur noch die verschwörerische Luft, die den Raum erfüllte und mein Schwert, das nun auf dem Boden lag.
    Aus dem Augenwinkel sah ich Clodagh, ihre Lippen umspielte ein kleines Lächeln, als ich mein Kopf zu ihr wandte.
    „Nicht schlecht“, murmelte sie beeindruckt.
    Ich lächelte ihr triumphierend zu. Sie nahm das Schwer in eine Hand und drehte es so, dass sie den Griff zu mir streckte.
    „Nimm es. Es ist nun deins. Du hast mir bewiesen, dass du doch kämpferisches Geschick aufweisen kannst“, entgegnete sie.
    Ich ergriff es selbstbewusst. Sie sah zu mir und ich nickte ihr zu.
    „Wir werden damit anfangen, dich zum Krieger auszubilden. Es ist die einzige Hoffnung, dich zu Skar zu bringen“
    Sie warf einen Blick auf meinen Unterarm.
    „Du kannst jetzt gehen und deine Verletzung behandeln“
    Ich sah belustigend zu ihr.
    „Hast du auch vielleicht eine Idee, wodurch ich den Schnitt bekommen habe?“
    Sie lächelte leicht.
    „Sieh es als Möglichkeit, deine Kreativität zu erweitern“
    Ich rieb mir meinen Arm und hob eine Augenbraue.
    „Vielen Dank“, erwiderte ich sarkastisch und ging aus meinem Zimmer.
    Ich ging ins Bad und versuchte den Schnitt mit einem Lappen zu spülen. Unter den höllischen Schmerzen presste ich die Zähne aufeinander. Schließlich entschied ich mich dafür, lieber eine Salbe draufzumachen und wickelte eine Bandage um meinen Unterarm.
    Ich warf einen Blick in den Spiegel und fuhr mir mit einer Hand durch die Haare, bis ich von unten laute Stimmen hörte und augenblicklich innehielt. Zögerlich ging ich aus dem Bad, doch dann rannte ich die Treppe runter, als ich leises Weinen hörte.
    Im Flur angekommen, sah ich Natalia, Gebbies Mutter, die Eingangstür hereinkommen. Gebbies Schwester Anna hatte sich an Gebbies Vater gelehnt und hielt die Augen geschlossen.
    Am liebsten wäre ich die Treppe wieder hinaufgegangen und mich Clodaghs brutalen Spielchen ergeben, anstatt dem erbärmlichen Szenario weiterhin zuzusehen.
    Natalia begrüßte ihren Mann, er hielt sie im Arm und tröstete sie. Fast alle lagen sich weinend in den Armen. Einen kurzen Augenblick verspürte ich Wut, denn das hier war der offizielle Beweis dafür, dass sie Gebbie für verloren betrachteten.
    „Seth!“
    Natalia kam mit einem leichten Lächeln auf mich zu und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
    „Ich hätte nicht gedacht, dass ihr so schnell kommen

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