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Sevenheart-2

Sevenheart-2

Titel: Sevenheart-2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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begrüßten sie uns.
    Wir nickten ihnen zu.
    Der zweite Leibwächter verbeugte sich vor mir.
    „Ich bin Arias, Leibwächter der jungen Dame neben Euch. Endlich habe ich auch die Ehre, Euch kennenzulernen“
    Ich grinste ihn an.
    „Die Ehre ist ganz meinerseits“
    Das Mädchen und ihr Leibwächter verabschiedeten sich von uns und gingen zusammen aus dem Saal. Ihre Aufgabe war getan. Sie hatte mich angezogen und zurechtgemacht. Jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit, bis mich jemand zu der anstehenden Festlichkeit führte.
     
    Oss brachte mich zu dem großen Speisesaal, in dem oft königliche Feierlichkeiten stattfanden.
    „Die Schwester des Königs hat heute wieder einige Damen zum Essen geladen. Ich werde mich nun im Hintergrund halten, doch wenn Ihr mich braucht, werde ich zur Stelle sein, Mylady“
    „Danke, Oss“
    Ich betrat mit einem mulmigen Gefühl im Bauch den großen Salon. Langsam ließ ich den Blick schweifen. In der Mitte stand eine große Tafel mit Gebäck, Plätzchen, Keksen, Kuchen und Törtchen. Im hinteren Teil des Saales spielte ein kleines Orchester vor sich hin und die Gäste-ausschließlich Damen- waren graziös gekleidet und unterhielten sich vornehm. Oss wich von meiner Seite und gesellte sich zu ein paar anderen Leibwächtern, die sich in die Ecke verzogen und das Geschehen aufmerksam beobachteten.
    Ich sah Glenna mit einem strahlenden Lächeln auf mich zueilen. Sie umarmte mich herzlich.
    „Gebbie! Endlich bist du auch hier!“
    Sie nahm mich bei der Hand und führte mich zu der riesigen Tafel.
    „Das ist Lady Odara, die Frau von Baron Adark. Er ist der Herrscher von Nine’s Delve“
    Eine große, schlanke Frau mit einigen kleinen Falten im Gesicht erhob sich und gab mir die Hand.
    „Ihr seid wohl Lady Clodaghs Nichte, ich habe schon viel von Euch gehört. Euere Tante war wirklich eine bewundernswerte Dame. Jeder Mensch hier weiß, wer sie war“
    Ich nickte der Frau zu, unfähig etwas zu antworten. Clodaghs Name wurde hier mit Ehrfurcht ausgesprochen.
    Glenna zerrte mich weiter, während sie mir ins Ohr flüsterte:
    „Sie ist die Mutter von Vian und Sin“
    Dann kicherte sie aufgeregt. Ich lächelte sie an.
    „Mutter!“, rief Glenna.
    Sie zog an meiner Hand und zerrte mich hektisch mit. Lady Rihannon kam uns entgegen.
    „Glenna, Gebbie. Setzt euch doch“
    Ich versuchte, normal zu atmen und wieder Luft zu bekommen. Das Kleid drückte so stark, dass es schon kaum auszuhalten war. Bedauerlicherweise war ich gerade erst eingetroffen, was bedeutete, dass ich es vorerst nicht ausziehen konnte.
    Glenna nickte ihrer Mutter zu und führte mich an unsere Plätze. Dort entdeckte ich die beiden Zwillingstöchter von dem Mausgesicht Caradoc und auch das stumme Mädchen. Es saß kerzengerade auf seinem Platz, hatte die Hände auf seinem Schoß gefaltet und beobachtete mich. Wieder zeigte sie keine Emotionen.
    „Das dort drüben ist Rivy, eine gute Freundin von mir. Sie ist die Schwester von Vian und Sin“, erklärte mir Glenna leise, während sie sich neben mich setzte.
    Sie lächelte den Mädchen zu. Ich stellte fest, dass sie ihren Brüdern wirklich ähnlich sah. Sie hatte dasselbe schwarz-braune Haar und dieselben orangenen Augen.
    „Glenna, schön, dich zu sehen!“, sagte Rivy.
    „Das freut mich ebenfalls“
    Sie warf einen Blick auf mich.
    „Das ist Gebbie. Sie ist Lady Clodaghs Nichte. William hat sie hierhergebracht. Kaum zu glauben, was?“
    Das Mädchen gegenüber von uns machte große Augen.
    „Lady Clodaghs Nichte? Wahnsinn, ich wusste gar nicht, dass sie eine Nichte hatte“
    Rivy sah mich faszinierend an.
    „Seid Ihr dann auch... eine Hexe, wenn ich fragen darf?“
    Unsere Blicke trafen sich. Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte.
    „Meine Mutter war eine, aber mein Vater war normaler Mensch. Er hatte es nie erlaubt, mir die Magie beizubringen“, log ich weiter.
    Nun hatte ich die Aufmerksamkeit von den beiden Zwillingen erregt. Praidana warf mir einen scharfen Blick zu.
    „Ist es nicht so bei reinblütigen Zauberern, dass sie von Geburt an Magie beherrschen, ohne sie lernen zu müssen?“
    Ich schluckte.
    Natürlich war es so. Wenn ich wirklich Clodaghs Nichte wäre, hätte ich zweifellos Magie in mir. Ich wäre sogar unglaublich stark.
    „Hat nicht der Königssohn eine gewisse Ähnlichkeit mit Euch, wenn Ihr wirklich Clodaghs Nichte seid? Auch er hatte die Königin Jade als Mutter, die reinblütige Hexe war und einen normalen Menschen als Vater.

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