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Sevenheart-2

Sevenheart-2

Titel: Sevenheart-2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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erwiderte mein Lächeln.
    „Ich werde dich dann Ende der Woche in deinen Gemächern abholen“
    Er führte mich wieder zurück zu meinem Leibwächter und verschwand dann im Schloss.
    Als ich dann mit diesem riesigen Kerl alleine stand, begann ich daran zu zweifeln, ob ich nicht vielleicht vor meinem Leibwächter beschützt werden sollte.
    „He, Kleines“
    Oss beugte sich zu mir herunter und sah mich liebevoll an.
    „Ich bin Oss. Ihr braucht keine Angst vor mir zu haben. Mein ganzes Leben lang bin ich als Leibwächter der Elitegarde tätig und beschützte seither die Prinzessin. Doch mittlerweile frage ich mich, wie ich ein Mädchen beschützen soll, dass sich wahrscheinlich am Besten selbst schützen kann. Vielleicht bin ich derjenige, der Angst haben sollte“
    Ich lachte, doch dann ging ich einen Schritt vor und flüsterte dem Riesen ins Ohr:
    „Oh nein, Oss, du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Du musst nur wissen, dass ich eine Hexe bin, aus der Zukunft stamme, von einem mächtigen Zauberer durch ein Zeitportal in diese Welt entführt wurde und nur auf eine Gelegenheit warte, von hier zu fliehen und nach Hause zurückzukehren“
    Er richtete sich wieder auf und lachte.
    „Das hört sich wirklich gruselig an“
    „Ja, das ist es auch“, stimmte ich ihm zu.
    Immer noch lachend gingen wir zusammen zu meinem Zimmer.
    Egal, wie viel ich von der Wahrheit preisgab, man würde mir nicht glauben. Oss glaubte mir jedenfalls nicht.
    Die falsche Wahrheit war, dass ich Clodaghs Nichte, die Tochter eines armen Mannes, war. Ein kleines Dorfmädchen, das die kämpferischen Eigenschaften von ihrem Vater hatte. Ein Mädchen, das hierhin gehörte. Das Mädchen, das sich hier einleben würde.
    Doch das alles, was ich zu sein schien, war ich in Wirklichkeit nicht.
    Nichts davon.

Ellring
     
     
     
    „Gebbie?“
    Es klopfte an meiner Tür.
    Oss befand sich im vorderen Teil des Zimmers, der mit einem langen, dichten Vorhang abgegrenzt war. Sie hatten es so eingerichtet, um mir auch etwas Privatsphäre zu gönnen, selbst wenn sich mein Leibwächter rund um die Uhr in meiner Nähe befand.
    Ich erhob mich von meinem Bett und schlang eine Decke um meinen Körper. Vermutlich war Oss im Sessel eingeschlafen.
    „Moriath?“
    Vorsichtig schob ich den Vorhang beiseite und spähte hindurch. Oss schlief tatsächlich tief und fest in meinem Sessel. Auch die Vorhänge meines Balkons waren noch zugezogen. Die Morgenröte schien schon zartrot hindurch.
    Ich bewegte mich leise zur Tür und öffnete sie.
    „Glenna!“
    Williams bezaubernde Schwester stand in der Tür und sah mich freundlich an.
    „Großer Gott! Du bist ja noch im Nachthemd!“
    Sie schüttelte lächelnd den Kopf und drängte sich an mir vorbei. Hinter ihr sah ich einen weiteren stämmigen Mann, der vermutlich ihr Leibwächter war. Er blieb vor der Zimmertür stehen und wartete.
    „OSS!“
    Glenna schnalzte empört mit der Zunge und blieb vor seinem Sessel stehen, die Hände an die Hüften gestemmt. Mein Leibwächter zuckte vor Schreck zusammen und fuhr aus dem Schlaf.
    „Prinzessin!“
    In Windeseile hatte er sich aufgerichtet und sah noch etwas verdattert auf ihre kleine Gestalt herab.
    „Ich wollte gerade nach dem Rechten sehen. Verflucht aber auch, da bin ich wohl kurz eingenickt... Wie spät ist es eigentlich-“
    Oss sah sich um, ging zum Fenster und schob etwas Vorhang beiseite.
    „Guter Gott! Es ist ja... es ist ja schon... sowas aber auch!“
    Ich lachte in mich hinein.
    Sein Nickerchen hatte wohl länger gedauert.
    Glenna ging zu ihm, schob die Vorhänge ganz beiseite und sorgte dafür, dass die Sonne ins Zimmer schien. Oss hielt sich die Hand vor Augen und blinzelte.
    „Das Mädchen ist noch nicht gewaschen, nicht angezogen, gar nichts. Wie sollen wir das denn noch bis heute Abend schaffen? Es gibt noch so viel vorzubereiten!“
    Sie kam plötzlich auf mich zu, nahm meine Hand und zog mich hinter die Abtrennung in mein Gemacht.
    „Das ist soo aufregend!“
    Glenna bedeutete mir, auf einem Stuhl Platz zu nehmen.
    „Komm schon, erzähl es mir! Wie war’s denn?“
    Sie sah mich erwartungsvoll an, die Neugierde glitzerte in ihren schönen blauen Augen. Doch ich hatte keinen blassen Schimmer, wovon sie redete.
    „Man hat mir berichtet, du warst mit Sin unterwegs“, begann sie.
    Sie beugte sich zu mir vor, ihre großen Augen weiteten sich noch mehr.
    „Ist er nicht einfach unglaublich süß?!“
    Dann ließ sie sich wieder seufzend zurückfallen. Ich

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