Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sevenheart-3

Sevenheart-3

Titel: Sevenheart-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
Vom Netzwerk:
sich einen Weg hindurchbahnen, um überhaupt zu der Halle zu kommen.
    William nahm meine Hand und ging voran.
    Mehrere Mädchen standen vor dem Eingang der Halle, die dazu dienten, die Männer hier nach ihrer harten Arbeit zu amüsieren.
    Als wir an ihnen vorbeigingen, grinsten sie William herausfordernd an. Er sah zu den Prostituierten, nahm meine Hand fester und zog mich hinter sich in die Halle.
    Sofort wurden wir von lauter Musik, tanzenden und feiernden Leuten und köstlichen Gerüchen begrüßt. Die Halle war erfüllt von guter Laune, so weit das Auge reichte.
    „Ich werde nun zu Ciaran gehen. Kann ich dich alleine lassen?“
    Will hatte sich vorgebeugt, damit ich ihn besser verstand. Ich nickte und entdeckte plötzlich Reece und Niall an einem Zelt stehen.
    „Ja, ich werde so lange auf dich warten“
    Er küsste mich auf die Hand.
    „Bis nachher“
    Sobald Will weg war, winkte ich Reece zu und hoffte darauf, dass er mich sehen würde.
    „Reece!“, schrie ich, um den Lärm zu übertönen.
    Tatsächlich hörte er mich und lächelte.
    „Gebbie, du bist wieder da! Bleibst du hier?“, fragte Reece.
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Nicht lange. Ich muss wieder zurück“
    Niall schnaubte hörbar.
    „Du solltest bei uns bleiben, schließlich gehörst du zu uns und nicht zum König“
    Niall spielte mit einem grünen Feuerball zwischen seinen Fingern herum.
    Ich erwiderte nichts, weil ich nicht wusste, was ich sagen sollte.
    „William holt dich später ab, nicht wahr?“, fragte Reece.
    Ich nickte.
    Niall zeigte plötzlich mit dem Finger auf etwas hinter mir.
    „He, da sind Sunny und Seth!“
    Ich drehte mich um und sah, wie die beiden sich küssten. Seth hielt Sunny im Arm und fuhr mit einer Hand durch ihr engelblondes Haar.
    Mir ging das Herz auf.
    „Wenn Ciaran das wüsste, würde er Seth rausschmeißen“, murmelte er.
    Ich drehte mich wieder zu Niall und sah ihn komisch an.
    „Er weiß es nicht?“
    Reece lächelte.
    „Glaub uns, es ist besser so“
    Ich schmunzelte und bahnte mir einen Weg durch die Menschen, bis ich bei den Turteltäubchen angekommen war. Als sie mich sahen, fuhren sie sofort auseinander.
    „Ich liebe euch!“, sagte ich und umarmte beide gleichzeitig.
    „Gebbie!“, lachte Seth.
    Sunny sah mich immer noch an.
    „Du... du bist nicht sauer?“
    Ich verharrte und sah zu ihr.
    „Warum soll ich sauer sein?“
    Sie sah zu Seth.
    „Ich dachte, dass du... wegen... wegen Seth“, stammelte sie.
    Ich verdrehte die Augen.
    „Hast du mir deswegen nichts davon erzählt?“
    Sie nickte beklemmt.
    „Wie konntest du das denken? Ich wünsche euch das ganze Glück der Welt!“
    Sunny drückte mir einen Kuss auf die Wange.
    „Danke, dass du zu mir hältst“, flüsterte sie mir ins Ohr.
    „Das ist selbstverständlich!“
    Ich lächelte ihr zu. Dann sah ich Seth an, der Sunnys Hand hielt. Ich beschloss, dass ich nicht weiter stören wollte.
    „Sag mal, Sun, ist Ciaran im Zelt?“
    Sie nickte.
    „Ja, aber er hat eine Besprechung“
    „Gut“
    Ich machte mich auf den Weg.
    „Wir sehen uns!“, rief ich ihnen nach.
    Als ich durch die Halle schritt, die sich in wenigen Minuten in ein lautes Chaos verwandelt hatte.
    Es dröhnte fröhlicher Lärm zu mir, brüllendes, raues Gelächter und aufheiternde Musik. Der Geruch von gebratenem Fleisch und Bier machte sich in der ganzen Halle breit und die Hitze, die von dem riesigen offenen Kamin aus bis zu mir drang, zwang mich dazu, meinen Umhang auszuziehen. Die Leute hingen betrunken über den Tischen, ihr Essen lag überall verteilt. Drei Männer brüllten einander an und drohten sich mit den Fäusten und ein dicker, schmutziger Mann drehte ein Spanferkel über dem Feuer.
    Einige Männer kämpften, andere lagen auf dem Boden.
    Es war ein Szenario, bei dem Sunny und ich und die Prostituierten die einzigen Frauen waren, inmitten sinnlosem Besäufnis, Schlägerei und Wettfressen.
    Vielleicht waren Ciarans Männer Banditen, Gesetzlose und perverse Idioten, aber sie waren ausgebildete Krieger. Sie schlossen sich zusammen, weil sie eins gemeinsam hatten: Sie waren Männer, die den Mut aufbrachten, sich gegen Skar zu stellen. Sie waren freie Menschen, die ihrem Herrn bis in den Tod folgen wollten.
    „He, Schönheit, wohin des Weges?“
    Ein besoffener Tölpel hatte mir den Weg versperrt.
    Sein rechtes Auge schmückte eine rote Beule und ließ mich den Verdacht schöpfen, das ich nicht die einzige gewesen bin, der er an diesem Abend in die Quere geraten

Weitere Kostenlose Bücher