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Sevenheart-3

Sevenheart-3

Titel: Sevenheart-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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war.
    Ich sah ihn mit angewidertem Blick an und schob mich an ihm vorbei.
    „Bleib stehen!“
    Er drehte sich zu mir, fasste einen Zipfel von meinem Kleid und zog so fest daran, dass ich fast hingefallen wäre. Mein Unterrock riss von seinem Griff und der Mann grinste mich hämisch an.
    Ein zweiter wurde auf einmal auf uns aufmerksam.
    „Hast du dich hier verirrt?“
    Der andere griff nach meinem Arm. Ich entriss mich ihm und verpasste ihm eine ordentliche Backpfeife.
    „Fass mich ja nicht noch einmal an!“
    Zwei weitere dieser Sorte stießen brüllend und schwankend zu uns. Sie fanden es alle unheimlich witzig, mich dumm anzumachen.
    „Die Braut wird handgreiflich! Seht ihr das, Männer? Wir sollten sie gehorsam lehren!“, dröhnte ein anderer zu seinen Kumpanen.
    Alle stanken nach Alkohol und Schweiß. Ich entschied mich, diese Idioten schleunigst zu verlassen.
    Der Mann mit der Beule schwankte zu mir, stolperte über seine eigenen Füße und fiel aufs Gesicht. Er krabbelte zu meinen Beinen, seine Hand glitt unter mein Kleid und ergriff meinen Fuß.
    Ich schrie auf, nahm meinen Dolch und schlug ihm den Knauf der Waffe auf den Kopf.
    Der Betrunkene sackte bewusstlos auf dem Boden zusammen, während mir seine Freunde immer näher kamen. Sie lachten einander zu und grunzten wie abgeschlachtete Schweine.
    „Komm her, Puppe! Ich will dich als erster haben!“
    Einer streckte seine Wurstfinger nach meinem Kleid aus, doch plötzlich wurde er von jemandem weggezogen und quer über die Tafel geschleudert. Teller klirrten zu Boden, die Überreste ihres Essens glitten zu allen Seiten weg. Der Mann landete am Ende der Tafel, seine Füße hingen im Gesicht eines Kriegers, der gerade in seinen Hähnchenschenkel beißen wollte. Dieser legte seinen Knochen weg, beschimpfte den Betrunkenen, stieg auf die Tafel und zettelte eine Prügelei an. Weitere Männer sprangen ihm nach, traten die restlichen Speisen weg und schafften Platz, um sich zu schlagen.
    Die betrunkenen Kumpane des armen Kerls folgten meinem Blick und ließen sofort von mir ab.
    Ciaran stand vor ihnen und seine Wut war deutlich spürbar.
    „Hat euch hirnlosen Bastarden irgendjemand die Erlaubnis gegeben, sie anzufassen!?“
    Ein paar Herzschläge lang herrschte eine geradezu idyllische Stille inmitten von dem Gebrüll und Rauferei um uns herum. Die Männer schienen plötzlich alle nüchtern zu werden.
    Einer verbeugte sich vor Ciaran.
    „Verzeiht uns, Herr. Wir wussten nicht, dass diese Dame die Euere ist“
    Ciaran schnaubte verächtlich.
    „In meinem Hause wird sich nicht an einer Frau vergriffen! Habe ich mich für euere betrunkenen Hohlköpfe klar genug ausgedrückt?“, knurrte er.
    Die Männer nickten schnell.
    „Ja, Herr!“
    Peinlich berührt machten sie sich alle sofort aus dem Staub. Die Rauferei auf der Tafel endete sofort, als die Männer ihren Herrn erblickten. Sie legten ihre Knüppel, Pfannen, Messer oder mit was sie sonst noch so kämpften, weg und stiegen von der Tafel herab.
    Ciaran sah mich an. Ich war gerade noch dabei, die Szene zu verarbeiten.
    „Haben sie dir etwas angetan?“
    Ich schüttelte leicht den Kopf.
    „Wo ist Will?“
    Seine Miene wurde plötzlich wieder unantastbar. Wieder begann er, sich von mir abzuschirmen. Von dem Beschützer von vorhin war nichts mehr zu sehen.
    „Er sucht dich“
    Das war mein Stichwort, von hier zu verschwinden, von Ciaran zu verschwinden. Er durfte mich nicht schon wieder mit ihm zusammen sehen.
    Ich warf Ciaran noch einen letzten Blick zu und drehte mich um.
    Plötzlich spürte ich seine Hand an meinem Arm.
    „Warte!“
    Ich sah ihn an. Ciaran ließ mich los.
    „Wenn du an unserer Seite kämpfen willst, musst du morgen Abend wiederkommen. Wir werden uns hier versammeln und die letzten Entscheidungen für den Kampf treffen“
    Er hielt meinem Blick stand.
    „Ich erwarte dich, Gebbie“
    Ciaran drehte sich um und verschwand in der Menge brüllender Männer.
    Ich ging in die entgegengesetzte Richtung und entdeckte wenig später einen blonden Schopf.
    „Will!“
    Ich drückte mich zwischen zwei Stühlen durch und gelangte zu ihm.
    Wir hielten uns an den Händen und suchten uns einen Weg nach draußen. Schon bald gelangten wir ohne weitere Zwischenfälle zu dem Jungen, der unsere Pferde bewachte.
    William drückte ihm zwei silberne Geldstücke an. Die Reaktion des Jungen war überwältigend. Seine Augen blitzen auf und ich war mir sicher, dass er kurz davor war, William vor Dankbarkeit um den

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