Sex Blood and Vampires 2
aus und lehnte sich an eine weiter entfernte Wand, um das Geschehen weiter zu beobachten oder eher, dieses sinnlose Gespräch zu verfolgen. Reno war mit den Gedanken weit weg, dazu brauchte er nicht einmal seinen Blick zu sehen.
Vermutlich fragte er sich gerade das gleiche wie er selbst.
Die innere Entscheidung zwischen Pflicht oder Gewissen ist oft ein erbitterter Kampf - jedoch konnte sich der Prinz der Wölfe keinen solchen Kampf leisten.
Conner glaubte keine einzige Sekunde daran, dass Reno einen Rückzieher machen würde, geschweige denn seine Pflichten und eigenen Regeln brechen würde. Dazu kannte er ihn viel zu gut - lieber bereute er etwas hinterher und lernte damit zu leben, als dass er so etwas wie Gefühle zuließ.
Obwohl das nicht ganz stimmte, denn er zeigte Gefühle. Nur nicht, wenn es um seine Arbeit ging und sein öffentliches Auftreten, da war er so, wie ihn alle kannten. Der kaltblütige Prinz, der sich nicht davor scheute jede noch so grausame Strafe durchzuführen und der keinen einzigen Feind am Leben ließ, egal unter welchen Umständen. Jedoch auch derjenige, der immer fair blieb und niemals gegen seine Regeln verstieß – zumindest, was seine eigene Rasse anging. Dementsprechend glaubte Conner keine einzige Sekunde das, was man ihm vorsetze. Dieses ganze Szenario, die Tatsache, dass die beiden immer noch aneinander vorbei redeten, obwohl sie sich jeweils ganz gut verstanden - Reno plante irgendetwas.
Und er hatte gerade überhaupt keine Lust auf diese Spielchen.
,,Reno, eine Frage‘‘, warf er in den Raum und fixierte seinen Blick auf den Alpha, der widerwillig den Blick von seinem Sohn abwandte und den Blick mit einem fragenden Ausdruck erwiderte.
,,Hast du nicht längst mit dem Rat gesprochen? Die Betas waren doch alle da, als ich gegangen bin‘‘, fügte er hinzu und beobachtete die Reaktion seines Anführers. Dieser veränderte kaum merklich den Ausdruck in seinen Augen und schien kurz zu überlegen, ehe er zustimmend nickte, ,,Ja, schon längst.‘‘
,,Dann sag mir, was hast du vor?‘‘, hakte er nach und ignorierte das beklemmende Gefühl, das sich in ihm breitmachte.
Er wollte es wissen, immerhin war es besser, als alles unnötig und ewig hinaus zu zögern.
,,Ich weiß nicht, was du meinst.‘‘
,,Ich kenne dich lange genug um zu wissen, dass du mich anlügst.‘‘
Reno seuftze leise und warf einen Blick auf Brian, der immer nervöser zu werden schien und den Blick unaufhörlich durch den Raum huschen ließ.
Vermutlich spürte er irgendetwas - doch Conner selbst konnte nichts ausmachen, vielleicht war er auch einfach zu sehr von Renos unschuldiger Masche genervt.
,,Du hast mich ertappt. Aber ich wollte Brian einfach nicht unnötig aufregen, was dir jedoch gegen den Strich zu gehen scheint‘‘, sagte Reno schließlich und sah Conner mit einem bedeutungsschwangeren Blick an.
,,Chernobog, zeig dich‘‘, wies Reno an und richtete den Blick dabei auf eine der schattengefüllten Ecken des Raumes.
Dieser Raum war schlecht beleuchtet, dennoch war der Schatten dort höchstens groß genug, um ein kleines Kind zu verstecken. Mit leicht irritiertem Blick ließ Conner seinen Blick an die besagte Stelle wandern und strich vorsichtshalber über den Gürtel seiner Hose. Zu seiner Zufriedenheit stellte er fest, dass der Dolch darin immer noch an Ort und Stelle war. Plötzlich sank die Temperatur in dem kompletten Raum und Conner überkam ein leichter Schauder. Überrascht stieß er den Atem aus, der sofort zu einer kaum sichtbaren Rauchwolke wurde, die sich an die Decke erhob. Irritiert ließ er seinen Blick nun genauer durch den Raum schweifen und spannte seinen Körper an. Die Temperatur fiel weiter ab, solange bis Conner unwillkürlich seine Jacke enger an sich zog und instinktiv seinen Atem flach hielt, um von der eisigen Luft keine Halsschmerzen zu bekommen. Als er zu Brian und Reno hinübersah, bemerkte er, dass es Brian ebenso ging wie ihm und der Kleine sogar regelrecht zu zittern begann. Reno hingegen blieb gelassen stehen und schien sich wohlig warm zu fühlen. Als sich plötzlich eine erdrückende Aura im Raum ausbreitete, zog Conner aus Reflex seine Waffe und richtete sie in die Richtung, von der die Aura ausging. Leises Lachen ertönte und der Schatten, der eben noch gerade mal so, ein Kind verstecken konnte, breitete sich aus. Schließlich löste sich ein dunkles Wesen aus dem Schatten und nahm immer mehr Form und Gestalt an. ,,Shiseidoo?‘‘, kam es überrascht
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